Johann Baptist Jordan war ein begeisterter Gottesmann, der es verstand, andere anzustecken und zum Mitgehen zu bewegen. Am 8. Dezember 1881 legte er zusammen mit den Priestern Bernhard Lüthen und Friedrich von Leonhardi im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Kapelle der hl. Birgitta von Schweden den Grundstein für die Apostolische Lehrgesellschaft. Bis heute ist dies das Gründungsfest der Salvatorianer und Salvatorianerinnen.
Die Apostolische Lehrgesellschaft verstand sich nicht als Ordensgemeinschaft, sondern hatte zum Ziel, zusammen mit Menschen verschiedener Berufsgruppen und Lebensformen am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken und zur Verlebendigung der Kirche beizutragen. 1883 wurde aus der Lehrgesellschaft eine Ordensgemeinschaft und Johann Baptist Jordan nahm den Ordensnamen: Franziskus Maria vom Kreuze an. Auf der Suche nach einer apostolischen Frau, die die Gründung des weiblichen Zweiges der Gesellschaft ins Leben rufen sollte, begegnete Pater Jordan der Freifrau von Wüllenweber.
Therese von Wüllenweber suchte, bereits 49jährig, nach der Verwirklichung ihrer missionarischen Berufung. Am 12. April stieß sie auf ein Inserat des "Missionär", dem Presseorgan Jordans. Unverzüglich nahm sie Kontakt auf und am 4. Juli 1882 kam Jordan nach Neuwerk. Therese war beeindruckt von der Person Jordans und schrieb in ihr Tagebuch: "Eine größere Freude konnte meiner kaum warten. Er machte mir den Eindruck eines demütigen, wahren, eifrigen Apostels. Mein einziger Wunsch ist, dieser Gesellschaft immer fester anzugehören, bis zum Tode."
Nach sechs Jahren Wartens und der inneren Prüfung kam Therese im November 1888 nach Rom. Sie erhielt die Lebensregel "dieselbe, die er für die Mitglieder der Apostolischen Lehrgesellschaft verfasst hatte" mit den notwendigen Veränderungen für einen Frauenorden. Die Schwestern erhielten das Ordenskleid "die Kongregation der Salvatorianerinnen" war gegründet.