Lebensgestaltende Bildung

Lebensgestaltende Bildung und Existenzfragen

In der lebensgestaltenden Bildung aus christlicher Perspektive geht es in erste Linie um Fragen der Selbstfindung und Selbstdefinition des Menschen: „Wer bin ich, wie lebe ich sinnvoll, wie gestalte ich mein Leben im Zusammenspiel mit anderen?“ Die Klärung dieser Fragen erfolgt im Wechselspiel zwischen Person, Gemeinschaft und Gesellschaft sowie in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sinn- und Werteorientierungen.

Ihren bleibenden Sinn und ihre letzte Begründung erhält die menschliche Identität nicht aus sich oder aus gesellschaftlichen Zuschreibungen, sondern von der Verankerung in einer absoluten Größe, im Letzten also von einer religiösen Orientierung her. Für die Christen ist dies der Glaube an Gott, der jeden Menschen als sein Ebenbild, als einzigartige und unsterbliche Person anspricht. Von dieser Voraussetzung her ist eine enorme Festigkeit und Freiheit zur Gestaltung der menschlichen Identität gegeben.

Die religiöse Basis macht es möglich, die vorgegebenen Identifikationsmuster zu bewerten, in Frage zu stellen und ggf. neue zu entwickeln. Der Glaube unterstützt so einen zwar nicht konfliktfreien, aber langfristig tragenden Prozess der Identitätsbildung in Integration und Abgrenzung gegenüber gesellschaftlichen Ansprüchen.

Christliche Persönlichkeitsbildung umfasst dabei den Umgang mit beglückenden und begeisternden wie mit existentiell bedrohlichen und zwischenmenschlich konfliktbeladenen Erfahrungen.

Inhaltliche Schwerpunkte dieses Arbeitsbereiches bilden

  • Themen der individuellen und sozialen Entfaltung, einschließlich eines sinnhaften Existenzverständnisses
  • Fragen der menschlichen Verantwortung, Werte, Normen
  • Fragen des Menschenbildes in den Wissenschaften und Religionen
  • Themen der Lebensumbrüche und Lebenswenden
  • Angebote zur Paar-Kommunikation und zur Gestaltung von Beziehungen
Diese Schwerpunkte begleiten und fördern wir, indem wir
  • Bildungseinrichtungen und Referenten bei der Veranstaltungsplanung und -durchführung beraten,
  • Konzepte zu den grundsätzlichen und zu Einzelfragen des Arbeitsbereiches entwickeln,
  • Fortbildungen zu Inhalten und methodisch-didaktischen Fragen anbieten,
  • Arbeitshilfen und Materialien erstellen,
  • Referenten/innen vermitteln.