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Generalsanierung - Letzter Gottesdienst mit Prozession - Schlüsselübergabe an Architekten:1200 Menschen begleiten die Schließung des Bonner Münsters

Stadtdechant Schumacher verschließt gleich das Bonner Münster.
Datum:
24. Juli 2017
Von:
Newsdesk/Je
Generalsanierung - Letzter Gottesdienst mit Prozession - Schlüsselübergabe an Architekten

Das Bonner Münster bleibt ab jetzt für mindestens zwei Jahre wegen einer Generalsanierung geschlossen. In einem bewegenden letzten Gottesdienst am 23. Juli verabschiedeten sich 1200 Gläubige von „ihrem“ Münster. Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher übergab anschließend die Schlüssel an die Architekten und den Projektsteuerer, die jetzt die Generalsanierung der fast 1000 Jahre alten Basilika verantworten. An der Feier nahmen Vertreter der christlichen Konfessionen, Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan sowie und zahlreiche Ehrengäste teil.

Statische Probleme, Risse, Feuchtigkeit und veraltete Technik sind Gründe für eine der umfangreichsten Sanierungen in der Geschichte des Münsters. > mehr

Prozession durch die Innenstadt

In einer festlichen Prozession vom Münster zur Remigiuskirche wurden auch die Reliquienbüsten der Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius und der Schrein der Heiligen Helena mitgeführt. Getragen wurden diese von Mitgliedern des Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 e.V. und begleitet von der Cassius-Florentius-Bruderschaft und den Rittern vom Heiligen Grab.

Zur Schließung des Bonner Münsters erklärte Schumacher in seiner Predigt: „Für viele ist es so, als ob das Herz der Stadt stillgelegt wird, um es zu operieren. Wir werden alles daran setzen, dass die Operation nicht zu lange dauert – auch wenn wir uns auf mindestens zwei Jahre einstellen. Für Sie alle ist diese Stunde eine Stunde der Trauer und des Abschiednehmens von einem liebgewonnenen Ort. Ich bin tief bewegt, wie viele Menschen sich in den letzten Tagen in persönlichen Gesprächen oder auch in den sozialen Netzwerken zu unserem Münster bekannt haben und mit uns traurig sind, dass wir diesen Ort für eine Zeit verlieren.“

WDR macht Bonner Münster digital erlebbar

Wer das Bonner Münster dennoch besichtigen will, kann eine digitale Besichtigung machen. Aus verschiedenen Blickwinkeln hat der WDR 360-Grad-Aufnahmen angefertigt. Zusätzliche Flüge bieten faszinierende und seltene Eindrücke. Auch der Kreuzgang wurde miterfasst.

> Link zum WDR

Nomaden-Dasein als Chance

„Traurig sein dürfen wir, aber Jammern wollen wir nicht. Stattdessen fragen wir uns, welche Chance und welche Herausforderung bringt uns diese neue Situation“, erklärte der Stadtdechant. „Mit dem Auszug aus dem Münster verlieren wir unser Zuhause. Zwar finden wir Obdach in Sankt Remigius und der Schlosskirche und ab September auch in der Stiftskirche, denen wir für die Gastfreundschaft danken. Aber es sind für uns Gottesdienstorte, kein Zuhause – wir werden zu Nomaden inmitten der Stadt“, erklärte er, fügte hinzu: „Und doch sehe ich in diesem Nomadendasein die Chance und Herausforderung dieser kommenden, mindestens zwei Jahre.“

Magazin informiert über Baufortschritte

Über die Arbeiten und das Leben rund um das Bonner Münster informiert das neue „Münster.bau“ Magazin, das zweimal jährlich erscheinen soll.

In der ersten Ausgabe werden die nächsten Arbeiten, die Architekten und der Generalplaner vorgestellt. Zudem erfährt man mehr über die Geschichte des Bonner Münsters, Funde bei den Voruntersuchungen, die Konzeption des Kreuzgangs, Unterstützer der Generalsanierung und Berichte über Menschen, die mit dem Bonner Münster verbunden sind. Das kostenlose Magazin liegt in der Bonner Münster-Information und im Bonner Münster-Laden aus.

Letzter Gottesdienst vor Sanierung des Bonner Münsters

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