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Erzbistum Köln - Brand in Flüchtlingswohnung - Solidaritätsakt mit Kardinal Woelki:Hand in Hand Gemeinschaft leben - Zeichen gegen Gewalt in Rondorf

Kardinal Woelki beim Solidaritätsmahl inmitten der Gemeindemitglieder
Datum:
20. Juni 2016
Von:
HA Kommunikation und Medien/sam
Erzbistum Köln - Brand in Flüchtlingswohnung - Solidaritätsakt mit Kardinal Woelki

Köln-Rondorf. Die Rondorfer Gemeinde Heilige Drei Könige hat am vergangenen Wochenende ein klares Zeichen gegen Gewalt und für ein friedliches Miteinander gesetzt. Nach der Brandstiftung im Pfarrhaus von Rondorf am Samstagmorgen, 11. Juni, lud die Pfarrgemeinde am Sonntag, 19. Juni zu einem Akt der Solidarität mit Menschen auf der Flucht ein. Um 11 Uhr wurde gemeinsam die Heilige Messe in der Kirche Heilige Drei Könige gefeiert.

Angetan von dem Engagement der Gemeinde, hatte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki spontan seine Zusage gegeben, den Gottesdienst zu zelebrieren. Auch beim anschließenden „Solidaritätsmahl“, welches vor dem zerstörten Pfarrhaus stattfand, beteiligte er sich. Das gemeinsame Essen sollte ein Zeichen des wohlwollenden Vertrauens und der Zusicherung des friedlichen Miteinanders sein. Kardinal Woelki zeigte sich froh und dankbar über die große Unterstützung seitens der Gemeindemitglieder: „Sie haben in meinen Augen verstanden, was es heißt, Christ zu sein. Sie machen Ihr Mitleiden und Mitfühlen sichtbar und spürbar, indem sie Gott ihr Gesicht und ihre Hände leihen.“

 

Klare Zeichen setzen

In dem Pfarrhaus hatte seit über eineinhalb Jahren eine achtköpfige Familie aus dem Irak eine neue Heimat gefunden. Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Die Familie war zu dem Zeitpunkt nicht zuhause. Das Haus ist jedoch komplett unbewohnbar. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Täter und Motiv sind bisher noch nicht bekannt. „Die Erlebnisse und Erfahrungen von Samstag klingen bei uns immer noch nach“, sagt Pfarrer Regamy Thillainathan, Subsidiar der Gemeinde. „Wir wollen aber nicht der Sprach- und Fassungslosigkeit das letzte Wort geben – und schon gar nicht der Gewalt. Wir wollen als Christen nicht schweigen, sondern klare Zeichen setzen“, so der Geistliche zum Hintergrund des Solidaritätsaktes. Die irakische Familie, die sehr gut in die Gemeinde integriert ist, sei dankbar für die unmittelbare Hilfe und Unterstützung der Gemeindemitglieder, brauche derzeit aber viel Ruhe, um das Ganze zu verarbeiten.

Viele Gemeindemitglieder hatten bereits unmittelbar nach dem Vorfall Hilfe für die durch den Brand obdachlos gewordene Familie organisiert.  Von ihnen ging auch die Initiative für ein Zeichen der Solidarität aus. Schon für den Samstagabend, 18. Juni, hatten sie zu einer Solidaritätsbekundung eingeladen. Am späten Abend konnten die Menschen Hand in Hand vor dem zerstörten Pfarrhaus ein Licht entzünden, um Ängste abzubauen und Begegnung zu schaffen.

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