Historisches Archiv bekommt Nachlass von Künstler Peter Hecker

Erzbistum Köln - Künstler-Erbe - Aufbewahrung Teilnachlass

18. Januar 2018 (pek180118-mth)
Nachlass Peter Hecker: Anlässlich des Kölner Domjubiläums 1948 entwarf Peter Hecker Spendenaufrufe für eine Werbekampagne. Ob diese Entwürfe letztlich umgesetzt wurden, gilt es noch zu erforschen.

Köln. Das Historische Archiv des Erzbistums Köln hat am Donnerstag ein besonderes Geschenk entgegen­genommen: Thomas Lütz, der Enkel des Künstlers Peter Hecker, hat dem Archiv einen Teil des unveröffent­lichten Nachlasses seines Großvaters vermacht. Insgesamt handelt es sich um 185 Werke, die in den vergangenen Monaten bereits von Mitarbeitern des Archivs gereinigt und für die Archivierung vorbereitet wurden.

Nachlass muss noch erforscht werden

Unter den Archivalien sind sowohl einfache Skizzen als auch fertig­gestellte Entwürfe für Wand­malereien oder Kirchen­fenster zu finden. General­vikar Dr. Dominik Meiering dankte Thomas Lütz, dem Enkel des Künstlers, und betonte die Bedeutung des Erbes: „Mit dem Nachlass des Künstlers Peter Hecker dürfen wir hier nun Archivalien hüten, die in eindring­licher Weise Glaubens­erfahrungen im ereignis­reichen 20. Jahrhundert behandeln –  in Zeiten des Umbruchs, mit Christus als zeitlosem Wegweiser.“

Noch sind die Skizzen und Entwürfe nicht erforscht oder erhaltenen Malereien von Peter Hecker zugeordnet. Das sei eine Heraus­forderung der nächsten Jahre, sagte Archivleiter Dr. Ulrich Helbach.

Peter Hecker verewigt Kardinal Frings im Kölner Dom

Peter Hecker (1884 bis 1971) hat sich insbesondere durch monumentale, expressionistische Wandmalereien, die insbesondere in rheinischen Kirchen zu finden sind, hervorgetan. Eines seiner bekanntesten Werke ist die Gestaltung des Gewölbes unterhalb der Sänger- und Orgelempore im nördlichen Querhaus im Kölner Dom. Dort hat er seinen Auftrag­geber, Kardinal Frings, Geige spielend verewigt. Außerdem beendete er in den 1960er Jahren die Ausgestaltung von St. Albertus Magnus in Köln-Lindenthal. Den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges fielen zahlreiche seiner frühen Monument­malereien zum Opfer, darunter auch die wegweisende Ausgestaltung der Pfarrkirche St. Mechtern in Köln-Ehrenfeld, die 1944 zerstört wurde.