Gotteslob - Nr. 433,2 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln

Nr. 433,2 – Schweige und höre

Gespraech  Impuls

 

In der Stille Gottesbegegnung feiern – Schweigen und Hören mit Kindern im Gottesdienst und in der Katechese

Gespraech  Stille-Übungen für Kinder

 

Der Weg in die Stille geht von außen nach innen oder von innen nach außen. (Bild der Spirale)

Kinder beginnen ihr Leben in großer Verbundenheit mit allem, was sie umgibt. Sie brauchen Schutz und Nähe, aber auch die Auseinandersetzung mit der ganzen Vielfalt der des Lebens, um zu selbstständigen Menschen zu werden. Die Entdeckung der Stille ist für Kinder ein Angebot, das ihnen hilft, von innen heraus die Fülle ihres eigenen Lebens zu entwickeln. Deswegen gehören Formen des Malens, gestalten, Bewegen, Aussprechen für sie ganz wesentlich dazu.

Kinder können still werden, wenn sie sich geborgen fühlen. Kinder brauchen ein Grundgefühl des Vertrauens und des sich fallen-lassen. Dabei kann hilfreich sein:

 

  • Kuscheltier im Arm
  • Weiche Sitzgelegenheit
  • Schöne Kreismitte gestalten
  • Körperliche Nähe
  • Stimmige Atmosphäre
  • Verlässliche Struktur/Rahmen

 

GespraechGeschichten_ErzaehlungenMalen_BastelnFoto_FilmVertonung  Praktische Tipps und Impulse

 

 

  • Hörend werden
  • Außengeräusche bewusst hören, ihnen sozusagen zuhören (Krach ebenso wie schöne Geräusche, wie z.B. Naturgeräusche)
  • Sich im Spiegel betrachten
  • Vertrauensübungen
  • Wärme teilen
  • Licht teilen
  • Mit allen Sinnen spüren
  • Gefühle benennen, die ich beim Hören wahrnehme
  • Gefühle wahrnehmen
  • Mandala malen – zum Beispiel hier oder hier
  • Geschichten hören
  • Geschichten verklanglichen
  • Kneten
  • Musik hören
  • Bild betrachten
  • Schale, in der eine Kugel zur Mitte findet und ruht
  • Kreisel
  • Klangschale

Bibelgeschichte  Bibelgeschichte 1 Buch Samuel 3,1-21

 

Der junge Samuel versah den Dienst des Herrn unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten; Visionen waren nicht häufig.

2 Eines Tages geschah es: Eli schlief auf seinem Platz; seine Augen waren schwach geworden und er konnte nicht mehr sehen.

3 Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen und Samuel schlief im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand.

4 Da rief der Herr den Samuel und Samuel antwortete: Hier bin ich.

5 Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen.

6 Der Herr rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!

7 Samuel kannte den Herrn noch nicht und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden.

8 Da rief der Herr den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte.

9 Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich (wieder) ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.

10 Da kam der Herr, trat (zu ihm) heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.

11 Der Herr sagte zu Samuel: Fürwahr, ich werde in Israel etwas tun, sodass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen.

12 An jenem Tag werde ich an Eli vom Anfang bis zum Ende alles verwirklichen, was ich seinem Haus angedroht habe.

Ich habe ihm angekündigt, dass ich über sein Haus für immer das Urteil gesprochen habe wegen seiner Schuld; denn er wusste, wie seine Söhne Gott lästern, und gebot ihnen nicht Einhalt.

14 Darum habe ich dem Haus Eli geschworen: Die Schuld des Hauses Eli kann durch Opfer und durch Gaben in Ewigkeit nicht gesühnt werden.

15 Samuel blieb bis zum Morgen liegen, dann öffnete er die Türen zum Haus des Herrn. Er fürchtete sich aber, Eli von der Vision zu berichten.

16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.

17 Eli fragte: Was war es, das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst, die er zu dir gesprochen hat.

18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der Herr. Er tue, was ihm gefällt.

19 Samuel wuchs heran und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten unerfüllt.

20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel als Prophet des Herrn beglaubigt war.

21 Auch weiterhin erschien der Herr in Schilo: Der Herr offenbarte sich Samuel in Schilo durch sein Wort.

Bibelgeschichte  Bibelgeschichte 1.Buch der Könige 19, 1-13a

 

Ahab erzählte Isebel alles, was Elija getan, auch dass er alle Propheten mit dem Schwert getötet habe.

2 Sie schickte einen Boten zu Elija und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das antun, wenn ich morgen um diese Zeit dein Leben nicht dem Leben eines jeden von ihnen gleich mache.

3 Elija geriet in Angst, machte sich auf und ging weg, um sein Leben zu retten. Er kam nach Beerscheba in Juda und ließ dort seinen Diener zurück.

4 Er selbst ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.

5 Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

6 Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.

7 Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

8 Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

9 Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn: Was willst du hier, Elija?

10 Er sagte: Mit leidenschaftlichem Eifer bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten, weil die Israeliten deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.

11 Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben.

12 Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.

13 Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

 

 

Sabine Haas