Notfallseelsorge

Aufgaben der Notfallseelsorge

Notfallseelsorge übernimmt eine Brückenfunktion:

  • im rettungsdienstlichen Bereich zwischen der medizinischen Versorgung von Unfallopfern und der seelsorglichen bzw. psychologischen Betreuung;
  • im psychosozialen Bereich zwischen der unmittelbaren Betreuung und Hilfestellung vor Ort und den psychosozialen Einrichtungen und Diensten im Nahbereich;
  • im kirchlich-pastoralen Bereich zur Krankenhausseelsorge und zur Seelsorge in den Pfarrgemeinden.


Im Idealfall gliedert sich die Notfallseelsorge in drei Bereiche:

1. Prävention (Vorarbeit) durch Koordinatoren

  • Ausbildung und Begleitung der pastoralen Dienste in der Notfallseelsorge
  • Aufbau von Kontakten zu Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, psychosozialen Einrichtungen
  • Punktuelle Mitarbeit in der Aus- und Fortbildung des Rettungsdienstpersonals
  • Informationsarbeit nach innen
  • Öffentlichkeitsarbeit nach außen


2. Intervention (Einsätze) durch pastorale Dienste und beauftragte Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge

  • Betreuung von unverletzt Beteiligten bei Unfällen
  • Betreuung von Verletzten während der Rettung und Wartezeiten
  • Begleitung von Sterbenden
  • Betreuung von Angehörigen und anderen Personen bei Notfällen
  • Kontaktaufnahme mit Suizidgefährdeten
  • Betreuung von Angehörigen nach Suizid
  • Sorge um einen würdigen Umgang mit Toten
  • Betreuung bei Übermittlung von Todesnachrichten
  • Brücken bauen zu psychosozialen Einrichtungen
  • Benachrichtigung von Familien, Freunden und Ortsseelsorgern


3. Postvention (Nacharbeit) durch zusätzlich geschulte FBS (Fachberater Seelsorge)

  • Aufarbeiten des Erlebten durch die pastoralen Dienste
    in der Notfallseelsorge in Gesprächen
  • Nachbesprechen von schweren Einsätzen
  • Angebot von Einsatznachbesprechungen für Rettungsdienstmitarbeiter
    (einzeln oder in der Gruppe)


> Info-Flyer zur Notfallseelsorge (PDF)