Feuerwehrseelsorger

Koordinatoren für die Notfallseelsorge

Regionale Feuerwehrseelsorger als gleichzeitige "Koordinatoren für die Notfallseelsorge" (katholischerseits)

  1. Der Erzbischof ernennt auf Vorschlag und aufgrund einhelliger Voten des Kreis-/Stadt-dechanten, der HA/SP, des Diözesanfeuerwehrseelsorgers, des Referatsleiters und der Verantwortlichen bei Feuerwehr und Rettungsdienst für das jeweilige Kreis- bzw. Stadtdekanat einen: Kreis- oder Stadtbeauftragten für Notfallseelsorge und für Seelsorge in Feuerwehr und Rettungdienst. Offizielle Betitelung in Ernennung der Kath. Kirche: "Beauftragter der Kath. Kirche für Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Notfallseelsorge in der Stadt/ im Kreis___________________"

  2. Für diese 17 Kreis- oder Stadtbeauftragten handelt es sich um einen Dienst im Dienst; d.h. sie besetzen keine eigenen Stellen, sondern sind im Rahmen ihrer seelsorglichen, originären Ernennung mit bis zu 20 % legitimiert freigestellt für diese Schwerpunktbildung als Seelsorger.

  3. Für die Ballungszentren Köln, Bonn, Düsseldorf und Wuppertal bedarf es für den jeweiligen Stadtbeauftragten einer hochprozentigeren Freistellung oder Regelung. (Fachvotum für Plan 2010: 4 x 0,5 Stellen)

  4. Dem Kreis- oder Stadtbeauftragten katholischerseits obliegt die Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Regionalbeauftragten der evangelischen Kirche gemeinsam den Aufbau, die Koordination und die Führung von Notfallseelsorgeteams für die einzelnen Leitstellen zu übernehmen; er sorgt mit dem evangelischen Koordinator für die regionale Aus- und Fortbildung der Notfallseelsorger vor Ort.
    Dieser Beauftragte hat folgende Aufgaben:
    • Zusammenarbeit mit dem Koordinator der Notfallseelsorge der Region evangelischerseits
    • Beratung und Begleitung der Dekanate / Regionen beim Aufbau von Notfallseelsorgestrukturen
    • Regelmäßige Kontakte zu den Leitungsebenen der Dienststellen und den Verbänden der Hilfsorganisationen
    • Angebote von Aus- und Fortbildung für Angehörige von Feuerwehr und Rettungsdienst
    • Organisation von Aus- und Fortbildung für pastorale Dienste in der Notfallseelsorge
    • Diözesane Vertretung

  5. Für sein eigenes Profil ist dem Koordinator empfohlen, selbst Mitglied einer Feuerwehr vor Ort zu werden und sich am Institut der Feuerwehr in Münster zum Fachberater-Seelsorge (FBS) fortbilden zu lassen und langfristig einen CISM/SbE-Kurs zu machen. (CISM = Critical Incident Stress Management; SbE = Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen)


Qualifizierungen:

    • Organisation des örtlichen Rettungsdienstes kennen
    • Teilnahme am Rettungsdienst in Form eines Praktikums (als Empfehlung)
    • Einführung in die Krisenintervention
    • Grundlagen der Psychotraumatologie
    • Plötzlicher Kindstod
    • Suizid/Suizidversuch
    • Überbringung von Todesnachrichten
    • Abschiedsrituale bei häuslichen Todesfällen