Dirassa - Hoffnung durch Bildung

Die Schule der Franziskanerinnen von Menjez im Westen des Libanon
Die Schule der Franziskanerinnen von Menjez im Westen des Libanon
Die Schule der Franziskanerinnen von Menjez im Westen des Libanon
Die Schule der Franziskanerinnen von Menjez im Westen des Libanon

Die Schule der Franziskanerinnen von Menjez im Westen des Libanon

Stiftung Dirassa - Hoffnung durch Bildung

Die Stiftung setzt sich für die Schulbildung im Libanon ein

(go to webpage in English)

„Dirassa“ ist arabisch und bedeutet „Lernen“. Die Stifterin Hend Ammann und der Stifter Dr. Elias Mouallem haben diesen programmatischen Titel für ihre Stiftung gewählt, um die Schulen im Libanon in den Blick zu nehmen. „Uns liegt vor allem die Zukunft der Kinder sehr am Herzen“, sagen sie. Beide stammen selbst aus dem Libanon und kannten das Land noch, als es ein Hort der Stabilität und der Prosperität war. Nicht erst die Explosionskatastrophe in Beirut vom 4. August 2020 hat weite Teile der Hauptstadt des Libanon verwüstet, zuvor brachten ein Bürgerkrieg (1975-1990), der Libanonkrieg (2006) und innere Krisen (seit 2006) das ganze Land immer wieder an den Rand des Abgrunds.

Glaube an eine gute Zukunft des Landes

Und dennoch glauben die Stifter an eine verheißungsvolle Zukunft des Landes. „Der Libanon, dieses wunderschöne Land der majestätischen Zedern, das in der Bibel 64 Mal erwähnt wird, hat zwar keine natürlichen Ressourcen. Es ist sein Bildungssystem, das durch Schulen christlicher Orden geprägt ist, von denen einige im 18. Jahrhundert gegründet wurden, das dem Libanon seine kulturelle Ausstrahlung verliehen und seinen Wohlstand gesichert hat. Die heutige libanesische Diaspora, von Krisen und endlosen Kriegen getrieben, zeugt überall von der Qualität und dem Reichtum dieses Systems“, so schreiben sie es in der Präambel ihrer Satzung. Schulen garantieren solide Ausbildung und vermitteln die Werte des Zusammenlebens und des interreligiösen Dialogs. Doch sind diese heute im Libanon durch die schwerste politische und wirtschaftliche Krise in der Geschichte des Landes in ihrer Existenz bedroht. Die Finanzierung ist bei über 80 Prozent von ihnen ungewiss. Die beiden Stifter fühlen sich der Tradition und dem Bildungssystem der Kongregationsschulen verpflichtet. Sie selbst haben dadurch „Hoffnung durch Bildung“ erfahren. Mit der Gründung von Dirassa möchten die Stifter zum Überleben des Bildungssystems im Libanon beitragen.

Aktueller Newsletter Dirassa - Jahreswechsel 2023/24

In ihrem Weihnachtsnewsletter 2023 berichten die Stifter von den Fortschritten in der Franziskanerinnen-Schule von Menjez, der Ausbildung von Lehrkräften dort und ihrem neuen Projekt an der Schule Notre Dame de Lourdes in Antelias.

Anbei können Sie den Newsletter in deutscher und englsicher Sprache einsehen.

Newsletter von Dirassa

Newsletter in Englisch

Neuer Glanz erstrahlt in der Schule von Menjez

Seit dem Herbst 2021 unterstützt die Stiftung Dirassa die Schule der Franziskanerinnen von Menjez in der Provinz Akkar im Norden des Libanon. Zunächst konnten die Stifter einen Spender für die Sanierung des undichten Daches der Schule gewinnen. Anschließend gelang es mit Hilfe von Spendern und eigenen Stiftungsmitteln Sonnenkollektoren samt Batteriespeicher für die eigene Stromerzeugung zu erwerben, zwei Gewächshäuser zu kaufen und einen kleinen Traktor anzuschaffen. 

Erfolge der Stiftungsarbeit nach einem Jahr

"Uns ist bewußt, dass wir nicht das ganze Schulsystem mit unserer Stiftung retten können“, so Ammann und Mouallem. 

Konzentriert hat man sich zu Beginn auf die oben genannte Franziskanerinnenschule. Es war ein verzweifelter Hilferuf im Jahr 2021. Die Schule wusste nicht mehr, wie sie weitermachen konnte, bedingt durch die große wirtschaftliche, politische und soziale Krise im Libanon war die finanzielle Situation der Schule sehr prekär geworden. Die Schule stand kurz davor, ihre Türen für die 279 Schüler zu schließen, darunter 60 Kinder mit Behinderungen. 

Mittlerweile ist die Schule dank vieler Spenderinnen und Spender und die Unterstützung von internationalen Vereinen nicht nur gerettet, sie konnte mittlerweile sogar einhundert Schüler mehr aufnehmen als vor der Krise.

Zu verdanken ist das auch einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen den Nonnen, dem Architekten Joseph Brykha und seinem Team.

Innerhalb des letzten Jahres konnte so:

  • Die Dachsanierung abgeschlossen werden. Undichte Stellen wurden ausgebessert und alle Klassenzimmer wurden gestrichen.
  • Das Architekturbüro konnte eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule installieren, Glühbirnen auf LEDs umstellen und neue Batterien aufstellen, damit die Schule Tag und Nacht verlässlich Strom hat.
  • Mittlerweile konnte auch ein kleiner Traktor angeschafft und zwei Gewächshäuser gekauft werden. Das optimiert die Versorgung der Schule mit eigenen gesunden Erzeugnissen und durch den Verkaufserlös von Obst und Gemüse können eigene Einnahmen erzielt werden. Der Salat und das Gemüse aus den Gewächshäusern soll auch Grundlage für gesunde Mahlzeiten in anderen Schulkantinen der Umgebung werden. Nebenbei erleben die Kinder die Freude beim Aufwachsen der Pflanzen und Fertigkeiten, die ihnen auch außerhalb der Schule von Nutzen sein können. 

Neue Projekte der Schule in Menjez für den Herbst 2023

Die Anmeldezahlen für die Schule zeigen nach zwei Jahren nun stetig nach oben. Dennoch zeigt sich auch in Menjez, dass die Corona-Pandemie und die katastrophale politische und wirtschaftliche Lage im Libanon ihre Spuren hinterlassen haben.  

„Diese Katastrophen haben unsere Lebensweise verändert. Der Online-Unterricht war nicht vollkommen erfolgreich. In der Tat hatten viele Familien nicht die Möglichkeit, Computer für ihre Kinder zu kaufen,“ schreibt Sr. Beatrice von den Franziskanerinnen.

In einem Brief an die Stiftungsverantwortlichen bittet sie darum, finanzielle Mittel für eine Lehrerfortbildung bereitzustellen. „Wir sehen, dass unsere traditionellen Lehr-Methoden an ihre Grenzen stoßen. Wir möchten sie gerne durch modernere und effektivere ersetzt wissen. Es heißt den digitalen Fortschritt für den pädagogischen Vorteil zu nutzen. Auch im Bereich der Fremdsprachen brauchen wir dringend neue Lehrmethoden, um die Kinder besser zu motivieren, um sich mündlich und schriftlich gut auszudrücken.“

Ab September 2023 wird es deshalb fünf Tagesseminare für die Lehrerfortbildung geben, die aus Stiftungsmitteln übernommen werden. Referent ist Dr. Antoine Yazigi.Yazigi ist Experte auf dem Gebiet der Lehrerfortbildung mit 20-jähriger Berufserfahrung. Vor allem im Bereich der Implementierung von Informationssystemen kennt er sich gut aus. Nach einem Ingenieursstudium in Beirut studierte er in Paris Betriebswirtschaft und spezialisierte sich auf Fortbildungsangebote für Lehrkräfte.

Für eine Spende oder Zustiftung zu Dirassa sind wir Ihnen von Herzen dankbar. Alle Spenden und Zustiftungen sind steuerabzugsfähig.  

Vereinfachter Zuwendungsnachweis bei Spenden bis 300 Euro.