Sinus-Milieu-Studie

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Die Sinus-Milieu-Studie®

Auf den Seiten zur Sinus-Milieu-Studie® und zu den 'Wirkungskreisen' möchten wir Sie sowohl über die Studie, als auch über die Möglichkeiten der Nutzung und Anwendung der Ergebnisse der Studie in Ihren Seelsorgebereichen und pastoralen Handlungsfeldern informieren.

Das Handbuch "Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus 2005©" in dem die Ergebnisse der Studie dokumentiert sind können wir Ihnen nicht zugänglich machen. Trotzdem sind wir sicher, Ihnen mit den Texten und Informationen, die wir zusammengestellt haben, gute Infomationen rund um die Studie zur Verfügung zu stellen.

Um mit den Ergebnissen der Studie arbeiten zu können, ist die intensive Beschäftigung mit ihr allerdings unerlässlich. Die Bezugsmöglichkeiten sind weiter unten auf der Seite aufgeführt.

Die Sinus-Milieu-Studie® - ein Instrument für die pastorale Planung

Um die Ergebnisse der Studie, die im Handbuch "Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus 2005©" dokumentiert sind, auf die jeweiligen Seelsorgebereiche zielgenau anwenden zu können, stellt das Erzbistum Köln Kartenmaterial der Firma microm®, die sogenannten mosaic milieus® zur Verfügung, mit dessen Hilfe Pastoralteams und Gremien sehr zielgenau ermitteln können, wo in Ihrem/r Seelsorgebereich / Pfarrei welches Milieu wohnt.

Das pastorale Profil eines Seelsorgebereiches, die Frage nach Schwerpunktsetzung bei den pastoralen Angebote und damit die Herausforderungen unseres missionarischen Auftrags können von den Erkenntnissen der Milieustudie ungeheuer profitieren. Mit den 'Wirkungskreisen' bietet die Hauptabteilung Seelsorgebereiche ein schnell handhabbares und sehr effektives Analyse und Entwicklugsinstrument zur Anwendung der Studie in der pastoralen Praxis an. Die Studie ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Erstellung von pastoralen Konzepten.

Wenn Sie für Ihren Seelsorgebereich Interesse an der Sinus Milieu Studie®, am konkreten Kartenmaterial, wenden Sie sich bitte an die/den jeweiligen Referentin/en für Pastoral- und Gemeindeentwicklung in Ihrer Region!

Die Sinus Milieus® in Deutschland

Abgebildet sind die 10 lebensweltlichen Milieus und ihre prozentuale Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland

Im Folgenden finden Sie kurze Einführungen zu den einzelnen Milieus.

Nur noch zwei Milieus in Kirche

Nicht nur in innerkirchlichen Kreisen ist die Sinus Milieu Studie® zurzeit in aller Munde. Dabei sind die so genannten Sinus-Milieus nicht neu. Seit fast 25 Jahren wird die Entstehung und Entwicklung von lebensweltlichen Milieus in Deutschland u.a. vom Heidelberger Institut Sinus Sociovision® beobachtet und beschrieben. Neu ist für viele vielleicht, dass z.B. die Werbebranche seit etlichen Jahren mit diesem Instrument arbeitet um ihre Produkte bei den gewünschten Adressaten zu platzieren. Neu und auch ein wenig beängstigend könnte es für Nutzer der Karten-Materialien, die ergänzend zum Handbuch "Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus 2005©" erworben werden können, auch sein, zu sehen, wie genau soziologische Forschung mittlerweile nicht nur Menschen beschreiben, sondern auch geografisch verorten kann.

Katholische Kirche ist in der Gesellschaft immer weniger präsent. Sie ist nur noch in maximal drei von zehn lebensweltlichen Milieus in Deutschland beheimatet; in Pfarrgemeinden lassen sich nur noch in zwei, maximal zweieinhalb identifizieren. Mit diesem Ergebnis bestätigt die Sinus-Milieu-Studie®, die durch die Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegeben wurde das, was gesamtkirchlich zu vermuten und in vielen Kirchengemeinden in den vergangenen Jahren schon augenfällig war.

Anwendung in der pastoralen Planung

Für die Katholische Kirche liegt der Erkenntnisgewinn der Sinus Milieu Studie® gegenüber bisherigen Analyseversuchen darin, dass sehr viel deutlicher wird, welche Menschen aus welchen Gründen 'kirchenfern' sind und wer sich warum zur Kirche bekennt.

Auch hilft die Studie einen Perspektivwechsel zu vollziehen: die zehn befragten Milieus richten ihren Blick auf die katholische Kirche und formulieren Ansprüche und Anfragen. So gelesen, verhilft die Studie zu einem geschärften Blick und motiviert zu neuen Überlegungen in der Planung der Pastoral.

Die Milieus im Kurzüberblick

Nachfolgend finden Sie einen Kurzüberblick über die Sinus Milieus®

Bürgerliche Mitte: Die „Bürgerliche Mitte“ bildet den Kern der Gesellschaft und ist mit etwa 16 Prozent der Bevölkerung auch das größte der sozialen Milieus.

Moderne Performer: In der Grafik sind sie am rechten oberen Rand angesiedelt, dort, wo sich die Linien „gesellschaftliche Oberschicht“ und „Experimentierfreude“ überschneiden: die „modernen Performer“.

Etablierte: Sie bilden die Elite der Gesellschaft. Neben dem Streben nach beruflichem Erfolg und hohem Lebensstandard gilt ihnen ein intaktes Familienleben als wichtigstes Lebensziel.

Postmaterielle: Postmaterielle sind ausgeprägte Individualisten. Sich selbst Freiräume schaffen, Weltoffenheit und Toleranz sind die hervorstechendsten Merkmale dieser Gruppe, die unter allen zehn sozialen Milieus über den höchsten Anteil von Personen mit Abitur oder Hochschulabschluss verfügt.

Konsummaterialisten: Man möchte anerkannt sein, als „normaler Durchschnittsbürger“, dazugehören, sich etwas leisten können, hat aber häufig das Gefühl von Benachteiligung – und ist entsprechend frustriert. Das Milieu-Handbuch hebt charakterisierend weiter hervor, dass die eingeschränkten eigenen Möglichkeiten oft zu Abgrenzungsbemühungen gegenüber Randgruppen und Ausländern, „die noch tiefer stehen“, führten.

Konservative: Sie treten ein für Bewahrung von Werten, von Traditionen und Institutionen. Wichtig ist ihnen ein „humanistisch geprägtes Pflichtethos und gesellschaftliches Verantwortungsgefühl, das unter dem ‚Verfall der Werte und guten Sitten‘ leidet“, hebt das Milieu-Handbuch hervor.

Traditionsverwurzelte: Der „Status quo“ ist für Traditionsverwurzelte die wichtigste Orientierung.

Experimentalisten: Die etwa acht Prozent der Bevölkerung, die die Gruppe der Experimentalisten ausmachen, zeichnen sich durch eine ausgeprägte Neugier aus.

Hedonisten: Ausbrechen aus den Zwängen des Alltags: frei, ungebunden und anders sein als die „Spießer“ – das sind typische Zielvorstellungen der Hedonisten, die etwa elf Prozent der Bevölkerung ausmachen.

DDR Notalgiker: Laut Milieu-Studie sehen sich DDR-Nostalgische als „Verlierer der Wende“ und „Menschen zweiter Klasse“, die zugleich alte Werte des Sozialismus wie soziale Gerechtigkeit und Solidarität betonten.