Innovationspreis

Beispiele für Wettbewerbsbeiträge zum Innovationspreis

Viele Erzbischöfliche Schulen haben über die Bewältigung der täglichen Herausforderungen hinaus innovative Ideen entwickelt, die die Schullandschaft in besonderer Weise bereichert haben. Um dies zu würdigen, schreibt die Schulabteilung des Erzbistums den Innovationspreis für die Katholischen Schulen in Freier Trägerschaft im Erzbistum Köln aus.Er wird an eine Schule verliehen, die bei der Umsetzung einer innovativen Idee besonders erfolgreich war. Beispiele, wo diese Idee angesiedelt sein könnte, sind die Bereiche:

  • des Unterrichtens
  • der Evaluation und Qualitätsanalyse
  • der Kommunikation
  • der Verwaltung und Organisation
  • der Schulpastoral
  • der Vernetzung mit außerschulischen Lernpartnern
  • der Vermittlung sozialer Kompetenzen
  • des Umgangs mit natürlichen Ressourcen
  • der künstlerischen Arbeit ( Musik, Kunst, Theater)
  • und anderes mehr.

Merkmal von Innovationen ist ihr Neuheitsgrad

Das eindeutigste Merkmal von Innovationen ist ihr Neuheitsgrad. Er reicht von geringfügigen Veränderungen bis hin zu fundamentalen Neuerungen. Es gibt Basisinnovationen, Optimierungsinnovationen und Scheininnovationen/kosmetische Verbesserungen. Die Unsicherheit bei einer Innovation hängt maßgeblich mit dem Neuheitsgrad zusammen, weil es dann umso schwerer ist, auf  erprobtes Wissen zurückzugreifen.

Die Planung geht immer mit einer Unsicherheit einher. Zeitliche Abläufe und Kosten sind schwer zu kalkulieren.

Innovation bedeutet im Wortsinn Neuerung, muss aber keine physische Angelegenheit sein. Die Innovation ist mehr als eine Erfindung und mehr als eine Idee. Genügte der Geistesblitz für die Erfindung, so bedarf die Innovation der Umsetzung, muss erfolgreich durchgesetzt werden, um Innovation sein zu können. Innovationen verändern die Bildungslandschaft und krempeln unseren Alltag um. Aber was genau ist das Besondere daran? Das Ziel muss es sein, Innovationen zur Routine zu machen.

Stefan Koch
Leiter der Abteilung der Katholischen Freien Schulen

Statements

  • Innovation ist ein Erkenntnisprozess, der immer im Leben, dem Alltag, der Realität verankert ist und sich lösungsorientiert behaupten muss. „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?“ – Kurt Marti
    Joachim Nielen
  • Sind den mit der Innovationsaufgabe beschäftigten Mitarbeitern Grenzen durch finanzielle Beschränkungen auferlegt bzw. steht ihnen kein ausreichendes Budget zur Verfügung, spricht man von finanziellen Hemmnissen. Dieser ausgeschriebene Wettbewerb schafft Abhilfe.
    Thomas Pitsch
  • Innovationen brauchen eine Öffentlichkeit. Innovation und Öffentlichkeit gehen Hand in Hand, weil sich die Innovation erst im Wettbewerb freier Kräfte etablieren kann.
    Innovation aktiviert Denken und Handeln, überwindet die Trägheit des Bekannten und erweitert den Horizont.
    Norbert Kessler

Sieger des Innovationspreises 2015

Sieger des Innovationspreises 2015 ist das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln. „Dass wir lebendige Steine sind“ lautete das eingereichte Projektthema. Das Berufskolleg ist bislang auf drei Standorte in Köln verteilt. Im nächsten Jahr werden diese in einem Neubau zusammen gelegt. Das Projekt hat das Zusammenwachsen der drei Standorte im Blick. Es verbinde, so die Begründung in der Laudation, eine gemeinsame gestalterische Aktion, die unmittelbar mit dem Neubau zu tun habe und digital umgesetzt werde mit einer Charity-Aktion zugunsten der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln. Im Kunstunterricht gestaltete Klinker werden in vorhandene Aussparungen des Neubaus integriert, nachdem sie zuvor als Mauerverbund fotografiert und digitalisiert wurden. Integriert in die schuleigene Website, können Patenschaften für diese Steine übernommen werden. Die Patenschaften werden beim Überfahren der Steine mit der Maus sichtbar.

Die hiermit generierten Finanzmittel sollen zusammen mit dem Preisgeld Basis für ein Flüchtlingsprojekt werden, das von den sozialpädagogischen Bildungsgängen fachlich aufgegriffen wird.

Der zweite Preis ging an das Gymnasium in Bornheim-Hersel. Im Differenzierungsbereich des Sekundarstufe I wurde das Fach Humanökologie eingeführt. Ziel ist es, den Schülerinnen für die nachhaltige Entwicklung im ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellem Zusammenhang vor dem Hintergrund der Bewahrung der Schöpfung Gottes, ein Bewusstsein zu vermitteln.

Den dritten Preis erhielt die Realschule Bornheim-Hersel für ein Gartenprojekt, das in zeitgemäßer Form die in der Tradition verhaftete klösterliche Erfahrungswelt wieder beleben möchte. Es entsteht ein Erlebnis- und Erfahrungsort als Kontrapunkt zum kognitiv geprägten Alltag. Der Garten steht auch den Bewohnerinnen des benachbarten St.Angela-Hauses zu Verfügung. Hier verbringen die Schwestern  des Ursulinenordens ihren Lebensabend.

Projektideen mit innovativem Charakter

Kurt Marti: Wo kämen wir hin,........

Feierliche Verleihung des Innovationspreises  für Katholische Schulen in Freier Trägerschaft im Erzbistum Köln im Rahmen der Pädagogischen Woche 2015

Der Preis wird an eine Schule verliehen, die den Plan zur Umsetzung einer innovativen Idee vorlegt, die besonders erfolgsversprechend scheint. Nach 2012 wurde er zum zweiten Mal verliehen.

Unter dem Leitwort des Schweizer Pfarrers und Schriftstellers Kurt Marti: „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen“ stand die zweite Ausschreibung des Innovationspreises für die Katholischen Schulen in Freier Trägerschaft im Erzbistum Köln, dessen feierliche Verleihung am 27.10.2015 im Rahmen der Pädagogischen Woche stattfand. Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke dankte den Jurymitgliedern, die sich die Mühe gemacht hatten, das umfangreiche Projektmaterial zu lesen und zu beurteilen.

Nach der Laudatio durch die Leiterin des Erzbischöflichen Stiftungszentrums, Elke Böhme-Barz überreichte die Abteilungsleiterin für Schule und Hochschule, Dr. Schwarz Boenneke  die drei mit 10.000, 3000 und 1000 Euro dotierten Preise.

Sieger des Innovationspreises 2015 ist das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln. „Dass wir lebendige Steine sind“ lautete das eingereichte Projektthema. Das Berufskolleg ist bislang auf drei Standorte in Köln verteilt. Im nächsten Jahr werden diese in einem Neubau zusammen gelegt. Das Projekt hat das Zusammenwachsen der drei Standorte im Blick. Es verbinde, so die Begründung in der Laudation, eine gemeinsame gestalterische Aktion, die unmittelbar mit dem Neubau zu tun habe und digital umgesetzt werde mit einer Charity-Aktion zugunsten der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln. Im Kunstunterricht gestaltete Klinker werden in vorhandene Aussparungen des Neubaus integriert, nachdem sie zuvor als Mauerverbund fotografiert und digitalisiert wurden. Integriert in die schuleigene Website, können Patenschaften für diese Steine übernommen werden. Die Patenschaften werden beim Überfahren der Steine mit der Maus sichtbar.

Die hiermit generierten Finanzmittel sollen zusammen mit dem Preisgeld Basis für ein Flüchtlingsprojekt werden, das von den sozialpädagogischen Bildungsgängen fachlich aufgegriffen wird.

Der zweite Preis ging an das Gymnasium in Bornheim-Hersel. Im Differenzierungsbereich des Sekundarstufe I wurde das Fach Humanökologie eingeführt. Ziel ist es, den Schülerinnen für die nachhaltige Entwicklung im ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellem Zusammenhang vor dem Hintergrund der Bewahrung der Schöpfung Gottes, ein Bewusstsein zu vermitteln.

Den dritten Preis erhielt die Realschule Bornheim-Hersel für ein Gartenprojekt, das in zeitgemäßer Form die in der Tradition verhaftete klösterliche Erfahrungswelt wieder beleben möchte. Es entsteht ein Erlebnis- und Erfahrungsort als Kontrapunkt zum kognitiv geprägten Alltag. Der Garten steht auch den Bewohnerinnen des benachbarten St.Angela-Hauses zu Verfügung. Hier verbringen die Schwestern  des Ursulinenordens ihren Lebensabend.

 

Projektideen mit innovativem Charakter

Abteilungsleiterin  der Abteilung Schule / Hochschule,  Dr. Schwarz Boenneke dankte den Beteiligten mit den Worten: „17 Schulen im Erzbistum Köln – 15 Erzbischöfliche und zwei in anderer Trägerschaft -  haben die Herausforderung angenommen und sich mit 20 Beiträgen um den Preis beworben. Es ging um Projektideen mit innovativem Charakter, und wir dürfen mit Fug und Recht sagen, dass unsere Schulen hier ein einzigartiges Qualitätsprofil zeigen. Jede einzelne Beitragsidee trägt auf ihre Weise innovativen Charakter. Einige Beiträge verwirklichen dies im Sinne der Angela Merici  „auf bewährten Wegen Neues wagen“, andere warten mit grundsätzlich neuen Ideen auf. Allen gemeinsam ist, dass sie für die Schülerinnen und Schüler unserer Schulen neue Wege des Lernens bzw. neue Aspekte des Lebensraums Schule eröffnen.

Dies entspreche, so Schwarz-Boenneke, der ursprünglichen Idee für den Innovationspreis: Die vorhandenen Potenziale unserer Schulen neu zu entdecken und für unsere Erziehungsziele fruchtbar zu machen.

O.Gruschka