Kaffee und tiefer Glaube: Äthiopien ist Schwerpunktland beim Weltmissionssonntag

Am Sonntag, 28. Oktober, feiert die katholische Kirche den Sonntag der Weltmission. Die Kollekte geht an diesem Tag an die Kirche in den ärmsten Regionen der Erde. Warum, wieso, weshalb, wird hier erklärt.

19. Oktober 2018 Newsdesk/mth

Warum begehen wir den Weltmissionssonntag?

Der Weltmissionssonntag ist eine Spendenaktion, die in 100 Ländern für die Seelsorge und Sozialarbeit der Kirche in den ärmsten Regionen der Welt Geld sammelt. Dieses Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort „Gott ist uns Zuflucht und Stärke.“

In Deutschland wird der Weltmissionssonntag von dem katholischen Hilfswerk missio veranstaltet. Missio ist Teil eines Netzwerkes von mehr als 100 katholischen Hilfswerken weltweit, die im Auftrag von Papst Franziskus die Kirche in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Ozeanien unterstützen. Diese Päpstlichen Missionswerke richten jährlich am 3. oder 4. Sonntag im Oktober den Weltmissionssonntag aus.

2017 erbrachte die Kollekte zum Weltmissionssonntag weltweit rund 82,7 Millionen Euro. Im Erzbistum Köln wurden 2017 am Sonntag der Weltmission 368.678 Euro gespendet.

Was ist ein Monat der Weltmission?

Vor jedem Weltmissionssonntag lädt missio Gäste der Kirche aus dem jeweiligen Schwerpunktland ein. In diesem Jahr sind Gäste aus Äthiopien in die deutschen Diözesen gekommen. Sie stellten dann auf rund 250 Veranstaltungen in Deutschland vier bis fünf Wochen lang ihre Arbeit vor – deshalb heißt dieser Zeitraum vor dem Weltmissionssonntag Monat der Weltmission.

Welche Köpfe stecken hinter dem Weltmissionssonntag im Erzbistum Köln?

Wie leben die Menschen im diesjährigen Partnerland Äthiopien?

Die Wiege der Menschheit, Ursprungsland des Kaffees und die Heimat der Königin von Saba. Äthiopien ist eine alte Kulturnation und bekannt für sein urchristliches Erbe.

Gleichzeitig steht das Land vor vielen Herausforderungen. Trotz Modernisierung und stark wachsender Wirtschaft gehört Äthiopien immer noch zu einem der ärmsten Länder der Welt. Ethnische Konflikte und religiöse Umbrüche führen in dem autoritär geführten Land zu wachsenden Spannungen. Dennoch bietet Äthiopien vielen Tausend Flüchtlingen Zuflucht.

Vor welchen Herausforderungen steht die katholische Kirche in Äthiopien?

Nur 0,7 Prozent der Äthiopier sind Katholikinnen und Katholiken. Dennoch entfalten sie große Wirkung. Die Kirche engagiert sich für entwurzelte Menschen und schenkt ihnen neue Lebensperspektiven. Sie gibt den Menschen Heimat.

Obwohl Äthiopien selbst sehr arm ist, nimmt das ostafrikanische Land viele tausend Flüchtlinge auf. Die Kirche in Äthiopien zeige beispielhaft, wie Christen in Afrika, Asien und Ozeanien durch nachhaltige Bildungsarbeit, Einsatz für Flüchtlinge und soziales Engagement „an der Seite der Armen und Benachteiligten” stehe, sagte Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen, bei der Eröffnung des Monats der Weltmission in Erfurt. „Sie bleiben auch dann bei den Menschen, wenn Krieg, Katastrophen und soziale Ungerechtigkeit herrschen und geben so den Hoffnungslosen und Entwurzelten Heimat.“

Wie feiere ich eine original äthiopische Kaffeezeremonie

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