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Düsseldorf – Katholische Hochschulgemeinde – Austausch:Kardinal Woelki trifft Lehrende aller Düsseldorfer Hochschulen

v.l. Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, Prof. Dr. Gerhard Vowe, Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Hochschulpfarrer Jürgen Hünten.
Datum:
29. Nov. 2018
Von:
(HHU Düsseldorf, Meinschäfer/Erzbistum Köln, Krawczack)
Düsseldorf – Katholische Hochschulgemeinde – Austausch

Düsseldorf. Auf Einladung der Katholischen Hochschulgemeinde trafen sich Lehrende aller Düsseldorfer Hochschulen am Dienstagabend zu einer Begegnung mit dem Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hörten gemeinsam mit dem Kardinal den Vortrag „Öffentlichkeit und Wandel: wie das Internet die politische Kommunikation und die Politik verändert“ von Prof. Dr. Gerhard Vowe und diskutierten im Anschluss.

Kardinal Woelki: „Die Arbeitswelt 4.0 fordert auch den Sozialstaat 4.0.“

Woelki bezeichnete in seiner Begrüßung die Digitalisierung als Kulturrevolution, die Licht und Schatten in sich berge. Woelki machte deutlich: „Die Arbeitswelt 4.0 fordert auch den Sozialstaat 4.0.“ Es dürfe nicht sein, dass Menschen durch die Digitalisierung auf der Strecke blieben und ihrer Würde beraubt würden.

Medienwissenschaftler Vowe: Zwei Seiten der Digitalisierung

Wie weit sich die Arbeitswelt und die politische Kommunikation in den letzten Jahren verändert haben, wurde in dem Vortrag des Medienwissenschaftlers der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Vowe deutlich. Er zeigte auf, wie durch die Digitalisierung das vertraute politische Gefüge zerbröselt. Immer speziellere, auf einzelne Kommunikationsgruppen zugeschnittene Angebote führten auch zu einem Verschwinden des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Es wird schwieriger, einen gemeinsamen Rahmen zu schaffen, wenn Entscheidungen immer schneller revidiert werden“, so Vowe.

Er wies jedoch auch deutlich auf die durch die Digitalisierung ermöglichten nahezu unendlichen Chancen und Handlungsmöglichkeiten hin. „Es gibt immer mehr und immer unterschiedlichere Kommunikatoren“, so Vowe. Auf der anderen Seite warnte er, sich ausschließlich an den Eliten zu orientieren: „Ein Drittel der Bevölkerung interessiert sich nicht für Politik. Und trotzdem haben sie ein Recht auf politische Kommunikation und Mitwirkung.“

Ziel muss die Einbindung unterschiedlichster Gruppen sein

Die Frage nach der (notwendigen) Regulation beschäftigte das Publikum auch bei der sich anschließenden Diskussion noch: Regulierung ist einerseits nur durch internationale Kooperationen möglich, scheitert aber oft an den unterschiedlichen normativen Vorstellungen.

Verschiedentlich wurde deutlich, dass die bislang gekannten Volksparteien künftig nicht mehr einen politischen Zusammenhalt schaffen würden, es vielmehr neue Formen braucht, unterschiedliche Gruppen in einer fragmentierten Welt einzubinden. Ebenso sei die extreme Beschleunigung der Kommunikation eine gesellschaftliche Herausforderung. In diesem Zusammenhang wurde die Bedeutung der Ausbildung guter und verantwortungsbewusster Journalisten betont.

Kontinuierliches Gespräch zwischen Wissenschaft und Kirche

Der Erzbischof von Köln lädt regelmäßig an den Standorten der Katholischen Hochschulgemeinden Lehrende der Hochschulen im Erzbistum Köln ein, um sich über aktuelle Fragestellungen auszutauschen. So soll nach dem Wunsch des Erzbistums ein kontinuierliches Gespräch zwischen Kirche und Wissenschaft und über die Disziplinen hinaus ermöglicht werden.

Die teilnehmenden Lehrenden lobten die Wertschätzung des Erzbischofs, die mit dessen Einladung verbunden ist. Darüber hinaus wurde es als wertvoll bezeichnet, dass mit dem Format des Begegnungstreffens ein Forum geschaffen werde, an dem Hochschullehrende fachübergreifend miteinander ins Gespräch kommen können.

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