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"Rebuilt": Erfahrungen einer Pfarrei im Wachstum

Datum:
10. Sep. 2021
Von:
Newsdesk
Pfarrer Michael White und Tom Corcoran aus Baltimore berichten über ihre Arbeit und Erfahrungen mit dem REBUILT-Programm

In der Rubrik "Drei Fragen an" im Newsletter für das Erzbistum Köln sprechen Pfarrer Michael White und Tom Corcoran über das "Rebuilt"-Programm zur Wiederbelebung von Gemeinden, das weltweit Berühmtheit erlangte.

Die beiden Mitglieder der katholischen Nativity-Church-Gemeinde in Baltimore haben letzte Woche für 70 Priester und pastorale Mitarbeiter in Köln einen virtuellen Workshop zum Thema "Pastorale Arbeit heute und Wachstum der Gemeinde" gehalten.

Die drei Fragen sind ein Auszug aus einem Videointerview mit Pfr. Michael White und Tom Corcoran, in dem sie das Programm vorstellen, die Erfahrungen ihrer Gemeinde in der Corona-Krise teilen und Perspektiven für zukünftiges Pfarreiwachstum geben.

 

Newsdesk: Könnten Sie uns in wenigen Worten sagen, worum es bei Rebuilt geht?

White/Corcoran: Es geht um vier einfache Dinge, die jede Pfarre tun kann, um ihre Gemeinde wiederzubeleben. Es geht vor allem darum, die Menschen zu Jüngern zu machen. Diesen Auftrag hat Jesus uns in Matthäus 28 gegeben. Und das kann jede Gemeinde. Wir müssen in den Gemeinden Führungskräfte aufbauen. Es braucht Leitungsteams auf unterschiedlichen Ebenen, nicht nur den Pfarrer, sondern auch andere Leitende in der Gemeinde, um den Gottesdienst am Wochenende und die Angebote drum herum zu einer großartigen Erfahrung zu machen.

Wir zeigen einen klaren Weg der Nachfolge Jesu auf, erklären, wie die Gemeindemitglieder durch verschiedene Schritte in der Jüngerschaft wachsen können. Wir heißen Außenstehende willkommen und jene, deren Verbindung zu Christus und zur Kirche abgebrochen ist. Das sind also die vier einfachen Dinge, die wir immer und immer wieder predigen.

Newsdesk: Bei dem Workshop gab es auch eine Arbeitseinheit zu multiprofessionellen Pastoralteams. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? 

White/Corcoran: Wir haben erläutert, wie wir organisiert sind: Es gibt das Team des Pfarrers; ein Team für Kinder- und Jugendarbeit namens "Next Gen"; ein operatives Team, das sich u.a. um das Daten- und Finanzwesen kümmert; und den Bereich Erwachsenenpastoral, der Menschen darin unterstützt, sich in ihrem Glauben weiterzuentwickeln. Dann haben wir einige der wichtigsten Besprechungen im Laufe jeder Arbeitswoche erklärt, die für ein starkes Team sorgen.

So setzen wir uns zum Beispiel jeden Montag zusammen, um gemeinsam die Erfolge und guten Momente der vergangenen Woche zu feiern. Jeden Dienstag trifft sich das Kernteam mit Pfarrer White, mir und einigen anderen. Und in der dritten wichtigen Besprechung halten wir den Rest des Teams darüber auf dem Laufenden, was gerade so passiert. [...]

In vielen Pfarreien nehmen die Verwaltung der Gemeinde, der tägliche Betrieb und die besonderen Anlässe wie Beerdigungen, Hochzeiten, Sakramente oder sonstige Einzel-Events die gesamte Zeit des Pfarrers in Anspruch und lassen ihm wenig Zeit für die Vorbereitung der Predigt, für Strategie, Planung etc. Dabei sind diese Sachen von entscheidender Bedeutung.

Newsdesk: Sie haben auch über die Zusammenarbeit zwischen den Ehrenamtlichen und Angestellten gesprochen. Was sind die Erfolgsfaktoren für gelungene Leitung in Ihrem Pfarrteam?

White/Corcoran: Eines der wichtigsten Dinge – darüber haben wir auch im Webinar gesprochen – ist der Gedanke des Dienens. Wir sind alle von Gott dazu berufen, zu dienen. Wir denken nicht, dass Menschen deshalb freiwilligen oder bezahlten Dienst tun, weil wir Hilfe brauchen. Wir sind überzeugt, dass Gott sie dazu berufen hat, einen Dienst zu tun. Unsere Aufgabe ist es, wie es im Epheserbrief heißt, sie für diesen Dienst zu befähigen und Systeme, Strukturen und Möglichkeiten zu schaffen, die es ihnen leicht machen zu dienen. Das ist also unsere Haltung, aus der heraus wir einen A-B-C-D-E-F-Ansatz entwickelt haben.

A für Attract: Wir laden Menschen ein, die Vision und die Mission der Kirche mitzutragen und umzusetzen.
B für Build Up: Wir befähigen sie, erklären ihre Aufgaben.
C für Connect: Wir vernetzen sie mit denen, die sie in ihrem Dienst unterstützen, und denen, denen ihr Dienst gewidmet ist.
D für Deploy: Wir setzen sie für Dienste ein und helfen ihnen, sich zu entwickeln und zu wachsen.
E für Evaluate: Wir evaluieren, wie es gelaufen ist, bewerten unsere Systeme und Strukturen. Schließlich
F für Fight On: Am Ball bleiben! Durchhaltevermögen ist gefragt, auch unsere Ideen sind keine Zauberformel.

 

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