Köln. Die Katholische Hochschule in Köln (KatHo) schafft zehn zusätzliche Studienplätze für Flüchtlinge im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit. Das Besondere an diesen Studienplätzen ist das Bewerbungsverfahren und die Betreuung der Studierenden vor und während des Studiums.
Ob ein Bewerber aufgenommen wird, entscheidet vor allem ein persönliches Gespräch. Da häufig
wichtige Dokumente auf der Flucht verloren gegangen sind, werden potentielle Studierende zu
Einzelgesprächen eingeladen. Anhand dieser Gespräche werden Vorbildung und Eignung bewertet. Die
Betreuung der Studierenden fängt bereits vor Studienbeginn an. Für das Vorpraktikum werden die
Flüchtlinge an externe Praxisstellen vermittelt, an denen sie erste Erfahrungen im Sozialbereich in
Deutschland sammeln können. Studienpaten stehen ihnen von Anfang an für individuelle Fragen zur
Seite. Während des Studiums der Sozialen Arbeit nehmen die Flüchtlinge an einem zusätzlichen
Sprachkurs für Fachsprache in der Sozialen Arbeit teil. Regelmäßige Gruppentreffen in der
Katholischen Hochschulgemeinde Köln fördern die Vernetzung und bieten den Studierenden schnelle und
unbürokratische Hilfe an.
Michael Ziemons, Prodekan des Fachbereis Sozialwesen, erklärt, die Motivation, geflüchteten Menschen einen Studienplatz anzubieten, liege darin, ihnen Perspektiven in der neuen Heimat zu bieten. „Außerdem werden Sozialarbeiter mit entsprechenden Sprach- und Kulturkenntnissen auf dem Arbeitsmarkt und besonders in der Flüchtlingshilfe dringend benötigt“, so Ziemons.
Die KatHo führt bereits Bewerbungsgespräche mit Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und
Religionen. Eine Bewerbung ist noch bis zum 30. April 2016 möglich. Mehr Infos unter
www.katho-nrw.de/koeln/internationales/projekt-fuer-gefluechtete