Tokio-Sonntag 2018: Kollekte für Priesterausbildung in Myanmar

Erzbistum Köln - Partnerschaft mit Erzbistum Tokio - 28. Januar 2018

23. Januar 2018 Newsdesk/Je

Am 28. Januar 2018 sammeln die Erzbistümer in Köln und Tokyo gemeinsam eine Kollekte zugunsten der Priesterausbildung in Myanmar - einem der ärmsten Länder der Welt. Der Anlass dafür ist der Tokio-Sonntag (Tokyo-Sonntag), der die 64 Jahre alte Partnerschaft der Erzbistümer Köln und Tokyo in Erinnerung ruft. In vielen Gottesdiensten wird daher in den Fürbitten die Verbundenheit zum Ausdruck gebracht. Besonders wird für den Priesternachwuchs in dem japanischen Bistum gebetet.

 

Gleichzeitig zum "Tokio-Sonntag" im Erzbistum Köln feiert das Erzbistum Tokio den "Köln-Sonntag".

Kardinal Frings gründete die Partnerschaft

Eine "Gemeinschaft des Betens und gegenseitigen Sich-Helfens", so umriss der Kölner Kardinal Josef Frings das Ziel der Partnerschaft, die er und sein japanischer Amtsbruder Peter Tatsuo Doi aus Tokyo 1954 ins Leben riefen. Ganz bewusst wollte der Kölner Erzbischof in den Zeiten des deutschen "Wirtschaftswunders" keine Einweg-Patenschaft, sondern eine partnerschaftliche Gemeinschaft zwischen den Erzbistümern Köln und Tokio.

 

Anfangs stand die materielle Hilfe im Vordergrund. So beteiligte sich das Erzbistum Köln finanziell stark am Neubau der Marien-Kathedrale von Tokio, die 1964 konsekriert wurde. In besonderer Weise engagierte sich das Erzbistum Köln auch an der jesuitischen Sophia-Universität in Tokio.

 

Tokio: 0,5 % Katholiken

Christen sind in Japan eine Minderheit. Auf dem Gebiet des Erzbistums Tokio leben etwa 19 Millionen Menschen, nur etwa 96.000 davon sind katholisch. 1891 wurde das Erzbistum Tokio gegründet, nachdem das Christentum bis 1873 in Japan offiziell verboten war. Seit Dezember 2017 ist Tarcisius Isao Kikuchi Erzbischof von Tokio. Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nahm als Vertreter des Erzbistums Köln an der Amtseinführung teil.

 

Kollekte für Myanmar

Gemeinsam führen beide Bistümer seit vielen Jahren eine Kollekte zugunsten der Priesterausbildung in Myanmar (früher: Burma) durch. Myanmar ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die katholische Kirche ist in Myanmar eine kleine Minderheit. Nur etwa 1 % der Bevölkerung sind katholisch. Die Kirche versteht ihren Einsatz als Dienst an allen Myanmaren und fördert Dialog und Verständigung jenseits von Religion und Ethnie.

 

Eine finanzielle Unterstützung aus Köln für das Partnerbistum Tokio ist schon seit dem japanischen Wirtschaftsaufschwung der 60er- und 70er-Jahre nicht mehr nötig.