Zum Inhalt springen

Vater unser

Meditation Vater unser

VATER UNSER

Eine Meditation für (Ehe-)Paare


Vater unser im Himmel....

Ja, Vater
wir haben ja gesagt
zu Dir und zueinander;
wir trauen Deiner Nähe
und vertrauen darauf,
dass Du uns die Kraft
zum gemeinsamen Leben zutraust
und mit uns gehst,
auch wenn wir Dich
in der Ferne von uns,
in irgendeinem Himmel vermuten.
Wir spüren,
Du lässt uns nicht allein,
ob wir uns den Himmel bereiten
oder die Hölle.
Wir vertrauen uns Dir an,
auf jedem Weg,
den wir miteinander gehen.


geheiligt werde Dein Name

Unsere Ehe
ist ein Bild des Bundes,
ein Bild Deiner Einheit
der Liebe,
die Dich, o Gott
bindet:
an Dich,
an Dein Wort,
an uns Menschen.
Unsere Gemeinschaft
ist ein Lob Deines Namens.
Unser Tun
ist geheiligt durch Dich.
Unser Zuhause
ist Deine Wohnung;
offen für jeden,
der uns sucht,
der Dich sucht,
Gemeinschaft sucht,
Liebe sucht.


Dein Reich komme....

Wir sind unterwegs,
lange noch nicht am Ziel.
Unser Reden
kommt uns so groß vor,
unser Tun
bleibt weit dahinter zurück.
Wir wünschen uns
schon jetzt Dein Reich,
Deinen Frieden,
innere und äußere Stille,
Ruhe,
die uns Zeit und Gelegenheit gibt,
das aufzubauen,
wovon wir träumen,
mit Dir,
in Deinem Geist,
in Deiner Kraft
in Deinem Reich,
in dem Reich des Friedens und der Liebe.


Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden
Wir bauen
ein Wolkenkuckucksheim,
eine Traumstadt
aus Perlen
der Liebe und Zärtlichkeit,
aus Steinen,
die wir uns in den Weg räumen
oder die wir füreinander aufheben.
Aber unsere Ehe
ist nur Wirklichkeit,
wenn wir beides sehen:
unsere Wünsche und Träume
und die Ängste und Ärgernisse,
die wir uns selbst bereiten.
Darum wünschen wir uns,
Dein Wille,
den Menschen,
die guten Willens sind",
gehe auch bei uns in Erfüllung.
Wir wünschen viel
füreinander,
voneinander
und stoßen an Grenzen.


unser tägliches Brot gib uns heute...


Noch haben wir genug zu essen.
Wir haben so viel,
dass wir Freunde daran teilnehmen
lassen können.
Es geht uns gut,
wir haben Arbeit und Einkommen.
Und doch spüren wir,
dass dies nicht alles ist,
dass dies
nicht das einzige Brot ist,
das uns nährt,
das wir wirklich brauchen.
Das Brot,
das unsere wirkliche Not wendet,
finden wir nur
im Befolgen Deines Wortes.
Gib uns täglich
dieses Brot,
Deinen Geist,
Deine Liebe,
Deine Kraft,
Dein Wort
mit in unseren Tag.
Lass es uns teilen,
miteinander und füreinander,
mit Freunden und Fremden,
dann werden wir mehr teilen,
dich mitteilen können
im Brot
das wir essen,
im Brot,
von dem wir leben.


und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...

Wie schwer fällt es uns manchmal,
nachzugeben,
zu entschuldigen,
uns für ein Unrecht zu entschuldigen,
den Partner
aus seiner Schuld zu entschuldigen.
Und doch liegt darin viel,
vielleicht alles,
vielleicht das Wohl und Wehe
unserer Ehe:
Freiwerden von Schuld,
Freimachen von Schuld.
Die Schuld,
die aus kleinen und großen Fehlern
erwachsen ist,
sie soll nicht mitwachsen
in unserer Ehe,
sie soll unsere Beziehung
zueinander
und zu Dir
nicht überwuchern,
hilf uns,
mit klaren Augen
einander anschauen zu können.
Dich anschauen zu können.


und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen...

Wir haben
mit vielen anderen Menschen,
mit neuen Dingen und Ideen zu tun.
Wir finden viele Anregungen
für uns selbst,
für unser Sprechen
und Leben miteinander
aus Begegnungen mit anderen.
Manchmal erscheint
dieses Neue, dieses Fremde
angenehmer und leichter
als das, was uns zu schaffen macht,
lohnender als unsere eigene Beziehung,
sinnvoller
als unsere hoffnungslose Situation.
Öffne uns dann die Augen,
dass wir das Vordergründige
durchschauen,
das Tiefe spüren,
das Dein Ja-Wort in uns
gelegt hat und wachsen ließ.
Laß uns nicht leichtfertig
miteinander umgehen,
mit unserem Ja-Wort,
mit all unseren
Hoffnungen und Wünschen,
nichts zerbrechen,
was so mühsam
gewachsen ist.
Führe uns heraus,
neu zueinander hin.
Laß uns immer wieder
neu beginnen,
unser Ja immer stärker zu dem Band werden, das uns trägt, nicht fesselt,
den Weg weist, nicht versperrt;
denn es ist der rote Faden
unserer Liebe,
den Du mit uns begonnen hast
und mit uns weiterträgst.


denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Rita Bug-Sippel und Norbert Bug