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8. Sonntag im Jahreskreis

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8. Sonntag im Jahreskreis

Bibelstelle: Lk 6, 39-45

Autor: Martin Kruse, Referent in der Abteilung Erwachsenenseelsorge

Für Kinder:

Jesus spricht zu seinen Freunden. Er möchte ihnen etwas erklären: Dass jeder Mensch Sachen macht, die nicht so gut sind. Er möchte sagen, dass man zuerst auf sich und sein Verhalten guckt, bevor man einem anderen etwas vorwirft. Dazu benutzt er einen Vergleich, den alle kennen: Einen Blinden. Die eigenen Sachen, die jemand nicht gut macht, sind wie ein Schleier vor dem Auge. Wenn man erkennt und ändert, was man nicht gut macht, wird der Schleier weggenommen und man kann gut sehen.

Dann benutzt Jesus einen weiteren Vergleich: einen Baum. Früchte tragen nur gesunde, gute Bäume. So sieht Jesus auch den Menschen. Wer sich gut verhält, der wird für sich und andere Gutes tun und das Gute vermehren wie ein Baum.

Für Erwachsene:

Jesus benutzt zwei Bilder am Ende seiner sogenannten Feldrede, mit denen er auf ein wesentliches Verhaltensmuster von Menschen aufmerksam machen möchte, welches er zunächst beschreibt und dann einordnet in das tiefe Sein des Menschen.

Der Mensch ist schnell bei einem Urteil über andere Menschen. Das führt aber dazu, dass er sich von sich selbst entfernt. Er verliert den Blick auf die Sachen, die bei ihm selbst nicht gut sind, wo er selbst Verfehlungen erliegt. Jesus nennt dieses Phänomen Blindheit. Blindheit, die darin mündet, dass wir uns selbst nicht in den Blick nehmen können, weil wir von den Mitmenschen abgelenkt werden. Es ist oftmals einfacher, mit anderen ins Gericht zu gehen als mit sich selbst. Dieses Verhaltensmuster führt nun dazu, dass das Herz – das heißt sein tiefstes Inneres – sich vom Guten abwendet und letztendlich nichts Gutes, Fruchtbares mehr hervorbringen kann.