Familie: Das ist für mich ein dauerndes Ausbalancieren von Schule, Beruf, Haushalt, Freizeit, Hobbys und etlichem anderen mehr. Und das alles in einer Weise, dass daraus möglichst viel gemeinsame Zeit wird ... Gerade wenn ich freitags von der Arbeit ins Wochenende gehe (manchmal auch falle), empfinde ich das alles andere als leicht; „Familie“ soll ja vor allem – wann sonst? – an den wenigen gemeinsamen Wochenendstunden stattfinden. Manchmal spüre ich dabei ganz stark so etwas wie „Endlichkeit“ und „Zeitlichkeit“ des Lebens; wie viel Zeit bleibt uns und nehmen wir uns, unsere Zusammen-Gehörigkeit unsere Liebe und Bedeutung füreinander auszukosten, die Fragen nach dem Woher und Wohin zu stellen?
Am leichtesten fällt mir das meist an Zäsuren, die die Alltagsroutine unterbrechen: bei Familienfeiern, Geburts- und Hochzeitstagen, Totengedenktagen. Dann leuchtet das einzelne Leben jedes Familienmitgliedes auf, wird die Bedeutung jedes Einzelnen bewusst. Manchmal wünsche ich mir auch im Alltag mehr Zeit dafür.
Renate, 46
