Jahrestreffen 2023 in Altenberg

„Wenn nicht DU, was dann?“ – Jahrestreffen Forum Katechese 2023

In der Erstkommunionkatechese, im Gespräch mit Paaren auf dem Weg zur Hochzeit oder Jugendlichen, die sich auf die Firmung vorbereiten – wer von Gott erzählt, steht selbst in Beziehung zu ihm, hat eine Vorstellung. 

Gott als PERSON zu glauben ist inzwischen alles andere als selbstverständlich; die Gottesvorstellungen sind diffuser, abstrakter,… Gott als „Kraft“, als „Macht“, als „Universum“ ist für viele nahe-liegender zu denken ….

Deshalb fragen wir

  • Doch WER ist Gott für mich als Katechetin und Katechet? 
  • Was bedeutet es, an einen personalen Gott zu glauben? 
  • Was verändert sich, wenn der Glaube nicht persönlich adressiert ist – für meine Gottesbeziehung, für das Beten und Verkünden? 
  • Wie gelingt es mit Menschen aller Altersstufen über verschiedene, teils diffuse Gottesvorstellungen ins Gespräch zu kommen?


Die Auseinandersetzung mit Gott als Du, als Gegenüber, als Person wird das zentrale Thema des Forum Katechese Jahrestreffens 2023 sein. Wir freuen uns wie gewohnt auf methodisch-praktische Anregungen für die katechetischen Felder, inhaltliche Impulse und gemeinsames Erleben und Diskutieren.

 

Das Treffen in Altenberg ist ein Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz in den verschiedenen Feldern der Katechese und dem Engagement in der Weitergabe des Glaubens. Und: Es gibt Anregungen, Praxisbeispiele, Erfahrungsaustausch, Spirituelles und vieles mehr für eine vielfältige und inspirierende katechetische Arbeit.

 

 

 

 

Ein erster Überblick über die Veranstaltung

Freitag, 8. September 2023

18.30 Uhr       Begrüßung und Beginn des Jahrestreffens

                       Abendessen

                       Zeit für Begegnung | Bazar „1000 +1 Idee“ | geistlicher Impuls | AnsprechBAR

 

Samstag, 9. September 2023

9 Uhr               Beginn des Programms

                        Thematische Austauschforen | Workshops in 2 Runden | Abschlussliturgie

17 Uhr             Verabschiedung und Ende der Jahrestreffens                           

 

 

Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro (inkl. Übernachtung und Verpflegung). Wer nur am Samstag oder als Tagesgast an beiden Tagen ohne Übernachtung teilnimmt, zahlt 15 Euro.

 

 

Viel zu sehen, hören und auprobieren! - Unsere diesjährigen Workshops

Hier ist eine Übersicht über die verschiedenen Workshop-Angebote am Samstag. Die Auswahl der Workshops bietet wieder ein breites Spektrum an Interessen ab: von methodisch-praktisch bis informativ - für jede und jeden ist hoffentlich etwas dabei!

Viele Angebote gibt es vormittags und nachmittags (gekennzeichnet durch V/N), einzelne finden nur einmal statt.

 

Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt nach der Anmeldung - ab Mitte Juli.

Die Workshops beim Jahrestreffen 2023

Die Helden in Videospielen sind oft auf den ersten Blick erkennbar – aber Götter?! Tatsächlich sind Videospiele voll von Religion und eben auch von Gottesbildern. Götter in Games sind inspirierende Helden, mächtige Schöpfer, mythologische Gestalten,….
Doch was sagen diese Darstellungen über Gott aus? Welche Gottesbilder werden hier vermittelt? Und ist das überhaupt mit dem christlichen Gottesbild vergleichbar oder sogar vereinbar?

Gemeinsam tauchen wir ein in die Welt von Games, lernen Gott dort kennen und reflektieren, wie wir das in Pastoral und Katechese einbringen können. 

 

mit: Sonja Lexel, Referentin für Jugendpastorale Bildung der AFJ Düsseldorf

Kindertheologie bildet einen wichtigen Teil kindgerechter religiöser Bildung. Gleichzeitig existieren Bedenken hinsichtlich des Verständnisses schwieriger theologischer Themen bei Kindern. Michael Fricke widmet sich dieser Problematik, indem er den angemessenen Umgang mit schwierigen Texten des Alten Testaments untersucht. 

Der Workshop konzentriert sich darauf, Kindern einen Zugang zu theologischen Inhalten zu ermöglichen. Neben theoretischen Grundlagen werden praktische Materialien zum Thema "Prophet:innen" bereitgestellt, um diese gemeinsam zu erproben.

 

mit: Dr. Maike Domsel, Mitarbeiterin am Institut für Religionspädagogik der Uni Bonn

In dem Workshop werden wir nach der Methode des „Bible Art Journaling“ eine Bibelstelle kreativ gestalten. Dazu muss man nicht gut zeichnen können und schon gar kein Künstler*in sein.
In einem ersten Schritt setzen wir uns inhaltlich mit dem Text auseinander und sammeln Gestaltungsideen. Danach ist Zeit zur eigenen kreativen Gestaltung der Bibelstelle. Reichlich Material ist für jeden vorhanden.
Es ist spannend zu sehen, welche tollen Ergebnisse dabei entstehen, die wir uns anschließend auch gegenseitig zeigen können.  

Bibel teilen – einfach mal auf eine andere Art. 

 

mit: Christiane Heite, Fachbereichsleiterin Katechese und Spiritualität der KJA Köln

In dem Workshop werden wir uns darüber austauschen, welche Formen von Beziehungsarbeit in der religionspädagogischen Arbeit und Katechese wertvoll sind. Meine Beziehung zu Gott prägt auch meine Beziehung zu den Menschen. Was kann ich daraus für mich selber lernen? Aus der Präventionsarbeit heraus lassen sich Grundlagen für die praktische Umsetzung, für die Kommunikation und die Haltung eines respektvollen Umgangs ableiten. Diese werden vorgestellt, ausprobiert und gemeinsam an die eignen Bedarfe entwickelt. In einem weiteren Teil werden pädagogische Tools und Materialien vorgestellt, die in bestehende Konzepte eingebaut werden können.

mit: Katja Birkner, Leiterin der Stabsstelle Prävention im Erzbistum Köln

Spurensuche nach dem eigenen Bild von GOTT, mit kurzer Zeit zur eigenen Auseinandersetzung und kreativem Austausch. Das eigene GOTTesbild und die eigene GOTTesbeziehung verändert sich immer wieder im Leben. Manchmal über Jahre hinweg nebenbei, manchmal durch Ereignisse innerhalb von Sekunden.

Im Workshop gehen wir auf die spannende Suche nach unserem je eigenen GOTTesbild und GOTTes Wirken in unserem Leben.

 

mit: Ida Haurand, Referentin für Glaubenskommunikation im Erzbistum Köln

Mit der Bibel auf Entdeckungskurs: Wer bin ich? Und wer bist du, Gott? - diese Frage stellten sich bereits die Menschen zu biblischer Zeit. Im Bibliolog verweben sich ihre Gotteserfahrungen mit den Fragen und Erlebnissen aus unserem eigenen Leben, aus unserer Zeit. Imaginär machen wir uns auf den Weg in eine biblische Geschichte, lesen zwischen den Zeilen und lasse diese so lebendig werden - jedoch ohne den Text zu verändern. Auf diese Weise wird für uns erfahrbar, welche Kraft und Bedeutung er für uns, unser Leben und unseren Glauben haben kann.

mit Steffen Brödel, Fachbereichsleiter für Katechese und Spiritualität in KJA LRO.

Die biblische Aufforderung „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ (Exodus 20,3), die den christlichen Glauben prägt, trifft (nicht nur) in Fernost auf Religionen und Traditionen, in denen viele Götter verehrt werden, wie dem Shinto (übersetzt "Weg der Götter"), der „Ur-Religion“ Japans. Hier stehen vor allem die Kräfte der Natur und die Ahnen, die als Kami verehrt werden, im Mittelpunkt.
Dennoch gibt es – neben vielen Unterschieden – auch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Weltanschauungen, die sich lohnen zu entdecken. Die Sehnsucht der Menschen nach einem glücklichen Leben, die Hoffnung auf Segen, die Verbindung zur Schöpfung oder die Bedeutung von Wasser. Wie leben Christinnen und Christen in einer nicht-christlich geprägten Umgebung?

Wie wird Gott, Gebet und Glaube im Shinto verstanden? Was können wir von anderen Religionen lernen – in einer zunehmend säkularen Gesellschaft, die aus verschiedenen Quellen schöpft und Spiritualität als „cross-over- Buffet“ versteht? 

 

mit: Pfarrer Mirco Quint, Seelsorger der deutschsprachigen Gemeinde in Tokyo

In diesem Workshop soll es darum gehen, anhand von Beispielen zu verfolgen, wie sich das Gottesbild der jeweiligen Generation in ihren Gesängen widerspiegelt. Wie sagte Marin Luther bereits: „So sie’s nicht singen, glauben sie’s nicht“. Bis heute lässt sich an den Gesängen erkennen, welche Gottesbilder und Gotteserfahrungen die Menschen der jeweiligen Zeit gemacht haben.

Raymund Weber und Christoph Seeger werden in diesem Workshop einen Schwerpunkt auf ihr Genre, das „Neue Geistliche Lied“, legen und anhand von Beispielen aufzeigen, welche Gottesbilder sich hier und heute hinter diesen Gesängen verbergen.

Typische Lieder werden auch gemeinsam musiziert. 

 

mit: Christoph Seeger, Kirchenmusiker und Raymund Weber, Komponist, Theologe und Texter

Mit Hilfe von Filmausschnitten neuerer Filme und Serien soll der Frage nach der Gottesrede heute nachgegangen und über Wege methodisch-didaktischen Filmeinsatzes in der Praxis sich ausgetauscht werden. Im Nachmittagsworkshop steht die Arbeit mit Kindern im Fokus.

mit: Dr. Martin Ostermann, Leiter der Fachstelle Medien und Digitalität im Erzbistum München und Freising

So vielfältig wie die biblische Literatur (Psalmen, Erzählungen, Briefe etc.) sind auch die Vorstellungen von Gott, die in ihnen entworfen werden. In einem Blick auf ausgewählte Texte entdecken wir verschiedene Aspekte der biblischen Rede von Gott und schauen auf deren Hintergründe: Wie hängen Entstehungszusammenhänge der Texte und Gottesbilder zusammen? Verraten Gottesbilder etwas über die Autoren der Texte oder die Adressaten? Wir kommen aber auch ins Gespräch über die Gottesbilder, die uns besonders ansprechen oder herausfordern, und die Gottesbilder, die wir weitergeben.

mit: Kristell Köhler, Referentin für Glaubenskommunikation im Erzbistum Köln, Autorin der Bibelseite und des Podcasts in-principio

Das 'Vater unser' ist das bekannteste Gebet und wird überall auf der Welt von Christinnen und Christen gesprochen. Wir schauen ganz bewusst auf die einzelnen Bitten, ihren Ursprung und deren Bedeutung für uns heute. Dabei lernen wir nicht nur Methoden kennen, die uns dabei helfen, dieses vertraute Gebet mit unterschiedlichen Zielgruppen (neu) zu entdecken und zu erschließen, sondern gehen auch der besonderen Beziehung zwischen Gott-Vater und den "Kindern Gottes" nach.

mit: Anna Werner, Referentin für Spiritualität und Katechese in der KJA Düsseldorf.

Mit Hilfe von Filmausschnitten neuerer Filme und Serien soll der Frage nach der Gottesrede heute nachgegangen und über Wege methodisch-didaktischen Filmeinsatzes in der Praxis sich ausgetauscht werden. Im Vormittagsworkshop steht die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen im Fokus.

mit: Dr. Martin Ostermann, Leiter der Fachstelle Medien und Digitalität im Erzbistum München und Freising

Künstliche Intelligenz, künstliche Moral und ChatGPT versprechen uns eine umfassende Klarheit auch in komplexen Gesprächssituationen, in Entscheidungs- und Meinungsbildung. Menschliche Fehlerquellen werden vermieden, etwa auch im Umgang mit Fragen nach Sinn, Leben, Tod und Gott. Das verspricht eine optimale Kommunikation, Seelsorge und Rede von und mit Gott und Mensch.  Im Workshop werden aktuelle KI-Entwicklungen vorgestellt, Chancen und Risiken beleuchtet und die Anschlussfähigkeit an ein verantwortliches Reden und mit Gott ethisch beleuchtet. Der diskursive Austausch eigener Erfahrungen, Positionen und möglicher Lösungen ist das Ziel dieses Info- und Such-Workshops. 

mit: Prof. Dr. Elmar Nass, Sozialethiker