Köln-Kalk
Chronik des Projekts
Chronik des Projekts
„Wir investieren in die Zukunftschancen junger Menschen, wollen gesellschaftliche Teilhabechancen ermöglichen und die Bildungsgerechtigkeit stärken. Der Bildungscampus versteht sich dabei als Lern-, Lebens- und Erfahrungsraum gleichermaßen, der nicht nur die kulturelle Vielfalt des Stadtteils abbildet, sondern für alle Kinder im Stadtteil ein geschützter Lebensraum ist, in dem sie von Anfang an Wertschätzung, Orientierung und Sicherheit erfahren, in allen Dimensionen – körperlich, geistlich, intellektuell, sozial, kulturell – eben wirklich ganzheitlich.“
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
Die Ankündigung
6. Oktober 2016
Generalvikar Dr. Dominik Meiering kündigt das Projekt Bildungscampus im Rahmen der Pressekonferenz zum Finanzbericht 2015 als Teil eines Bildungs- und Sozialprogramms an, welches mit Überschussmitteln des Haushalts grundfinanziert wird.
„Bildung darf nicht zu einer Frage von arm oder reich werden. Wir stellen uns ein integratives System vor, in dem schulische Aufgaben mit Förderschwerpunkten für Benachteiligte, Familienberatung und Betreuungsangeboten verbunden werden.“
Dr. Dominik Meiering, Generalvikar des Erzbischofs von Köln
Das Konzept
5. Oktober 2017
Die Leiterin der Hauptabteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Köln, Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, gibt Inhalte zum Konzept des Bildungscampus öffentlich bekannt: Eine intensiv vernetzte Schule soll Kinder und Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten vom Kindergarten bis in den Beruf begleiten und ihnen neue Chancen eröffnen. Unterstützt wird die Schule dabei durch ein Netzwerk von Partnern aus dem Bildungs- und Sozialbereich.
„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen nicht einfach etwas vorsetzen und sagen, das ist unser Angebot, nehmt es oder lasst es. Die zentrale Frage für uns ist: Was brauchen die einzelnen Kinder? Wo können wir sie in ihrer individuellen Entwicklung unterstützen?“
Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke
Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat
Der Ort
29. Mai 2018
Das Erzbistum Köln teilt mit, wo der Bildungscampus entstehen soll. Mit der Stadt Köln wird über den Kauf eines Grundstücks in Köln-Kalk an der Dillenburger Straße auf einem ehemaligen Industriegelände verhandelt. Die Stadt Köln ist glücklich über das Interesse des Erzbistums am Standort in Kalk.
„Als Kirche von Köln wollen wir Menschen bei ihrem Start in ein gelingendes Leben unterstützen. Eine gute Schulbildung ist dafür ein wesentlicher Faktor. In Kalk leben Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen im Hinblick auf Bildung. Deshalb wäre hier ein idealer Standort für unseren Bildungscampus, der Angebote für diese verschiedenen Bedarfe bieten wird.“
Dr. Markus Hofmann, Generalvikar des Erzbischofs von Köln
„Der Schulbau gehört zu den größten Herausforderungen und wichtigsten Aufgaben in der wachsenden Stadt Köln. Ich freue mich sehr, dass das Erzbistum Köln dieses pädagogisch vielversprechende Projekt des Bildungscampus in Angriff nimmt und sich in der Standortwahl für Köln und für Kalk entschieden hat,“
Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Das Werkstattgespräch
30. November 2018
Beim Werkstattgespräch im ehemaligen Klarissenkloster Kalk fügen Bürger und Vertreter von Institutionen aus dem Stadtteil gemeinsam mit dem Projektteam des Bildungscampus symbolisch grundlegende Bausteine der neuen „Schule für alle“ zusammen. Die Basis bilden sechs Eckpfeiler: „Vielfalt annehmen und gestalten“, „Kinder an die Hand nehmen von Anfang an“, „Alle kommen an ihr Ziel“, „Bildung und Leben“, „Ein Netzwerk für jedes Kind und seine Familie“ und „Gemeinsam im Stadtteil Schule machen“.
„Wir sind gekommen, um zuzuhören, um herauszufinden, was es schon gibt, was schon gut läuft aber auch um zu hören, was vielleicht noch fehlt. Nur wenn wir hier ins Gespräch kommen, können wir mit der Schule wirklich Teil des Stadtteils werden.“
Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke
Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat
Der Siegerentwurf
2. Dezember 2019
Der Entwurf für das Schulgebäude, welches das Erzbistum Köln auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Dillenburger Straße / Ecke Christian-Sünner Straße errichten wird, stammt vom Architekturbüro Hausmann Architekten aus Aachen. Das auf Schulbau spezialisierte Büro setzte sich in einem Architektenwettbewerb gegen sieben andere Entwürfe durch. Die Entscheidung der Jury gab Generalvikar Dr. Markus Hofmann bekannt.
„Mit diesem Neubau haben wir die große Chance, das Raumkonzept passgenau auf die Pädagogik abzustimmen. Damit schaffen wir nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich ein Lernumfeld, in dem die jungen Menschen sich buchstäblich entfalten können.“
Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke
Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat
„Der Entwurf fügt sich hervorragend in unsere stadtplanerischen Überlegungen ein, das Quartier in Kalk aufzuwerten, indem er sich harmonisch mit dem geplanten Platz der Jugend und dem vorgesehenen Grünzug verbindet.“
Markus Greitemann
Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft der Stadt Köln
sowie Mitglied der Jury des Architektenwettbewerbs
Die Einschulung
12. August 2020
Die ersten Schülerinnen und Schüler der neuen Grundschule am Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk - 25 Mädchen und Jungen - lassen das Großprojekt des Erzbistums Köln erstmals vor Ort lebendig werden. Anlässlich dieses besonderen ersten Schultags feierte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den Einschulungsgottesdienst mit den Kindern und gab ihnen den Segen mit auf den Weg. Im Anschluss besuchte er die neuen Räume an der Neuerburgstraße, die den Kindern in den kommenden vier Jahren ein schulisches Zuhause bieten. Die Schule startet in Pavillons an in der Nähe des endgültigen Standorts, auf dem der große Neubau erst noch entstehen soll.
„Ihr seid bestimmt aufgeregt und vielleicht auch unsicher, was auf euch zukommt. Aber ich bin überzeugt, dass ihr euren Weg sehr gut meistern werdet. Ich bin mir deshalb so sicher, weil ihr mit Gott einen starken Begleiter an eurer Seite habt.“
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
Der Bauantrag
19. April 2021
Die Projektleiter aus dem Generalvikariat, Thomas Pitsch vom Bereich Schule und Dr. Martin Günnewig aus dem Bereich Finanzen, übergeben mit Architekt Prof. Frank Hausmann den Bauantrag für den Bildungscampus an der Dillenburger Straße an Markus Greitemann, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft der Stadt Köln.
„Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem großen Projekt nun den nächsten wichtigen Schritt gehen können.“
Thomas Pitsch
Leiter der Abteilung Katholische Schulen in Freier Trägerschaft im Erzbistum Köln
„Die neue Gesamtschule spielt eine wichtige Rolle bei der Schaffung zusätzlicher Schulplätze. Wir tun alles dafür, um dem Bauprojekt einen guten und schnellen Start zu ermöglichen.“
Markus Greitemann
Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft der Stadt Köln
Der Spatenstich
21. März 2022
Mit dem ersten Spatenstich läutet der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki offiziell die Bauphase des neuen Gebäudes des Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk ein. Auf der Baustelle packten unter anderem auch die stellvertretende Kalker Bezirksbürgermeisterin Daniela Topp-Burghardt, Architekt Prof. Frank Hausmann und die Hauptabteilungsleiterin Schule/Hochschule, Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, tatkräftig mit an.
„Mit diesem Projekt investieren wir als Kirche von Köln gezielt in die Zukunft junger Menschen. Dabei liegen mir besonders diejenigen am Herzen, die ihren Lebensweg unter schwierigen Voraussetzungen beginnen. Ich wünsche mir, dass sie an diesem Ort die Chancen bekommen, die sie verdienen.“
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
„Wir sind sehr froh, dass das Erzbistum hier den Bildungscampus schafft, und wir sind zuversichtlich, dass, wie auch schon an der Grundschule, die geplanten Termine gehalten werden. Dass dies dort schon geklappt hat, wissen wir sehr zu schätzen. Außerdem hoffen wir, dass der Bildungscampus auch Potential für die Aufnahme geflüchteter Kinder bieten wird.“
Daniela Topp-Burghardt, Bezirksbürgermeisterin
Die Grundsteinlegung
31. Oktober 2023
Der Grundstein für den Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk ist gelegt. Der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, vermauerte und segnete den Stein im Rahmen einer Feierstunde auf der Baustelle im rechtsrheinischen Kölner Stadtviertel. Der Grundstein ist aus Beton gegossen und zeigt auf der Vorderseite die Jahreszahl 2023 sowie das Wappen des Erzbistums Köln. Im Grundstein befindet sich eine „Zeitkapsel“ aus Metall. Sie enthält die Urkunde zur Grundsteinlegung, Münzen, eine Tageszeitung und von Schulkindern gemalte Bilder.
„Wie wir hier dieses Gebäude zusammenfügen, so füge du uns Menschen zusammen zu einem Bau aus lebendigen Steinen. Bewahre alle, die hier arbeiten, vor Unfällen und lass uns diesen Bau in Frieden vollenden.“
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
Die Gesamtschule
21. August 2024
Nach der Grundschule nimmt nun auch die Gesamtschule des Bildungscampus ihren Betrieb auf. Dazu versammelt man sich zuerst zu einer Wort-Gottes-Feier in St. Engelbert, bevor die Kinder mit Ihren Lehrerinnen und Lehrern zur Schule ziehen. Da der Neubau noch nicht fertig ist, werden vorübergehend für die Gesamtschule weitere Räume am Interimsstandort neben der Grundschule geschaffen.
Motto des Gottesdienstes zum Schulanfang
Besuch des Kardinals
20. September 2024
Kardinal Woelki macht am Tag seines 10-jährigen Amtsjubiläums als Erzbischof von Köln einen Überraschungsbesuch bei Grund- und Gesamtschule am Interimstandort. Er verteilt Eis und stellt sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Die erfahren unter anderem, welche Schuhmarke der Kardinal bevorzugt, aber auch, was es mit dem Beruf des Priesters und Bischofs auf sich hat.
Frage eines Schülers:
„Stimmt es eigentlich, dass Wünsche wahr werden können?“
Antwort von Kardinal Woelki:
„Es ist eine gute Idee, seine Wünsche mit Gott zu besprechen, denn der hat Fähigkeiten, die wir nicht haben. Man kann zu ihm mit allen Sorgen und Nöten kommen, auch wenn man sich über etwas freut, und natürlich auch mit seinen Wünschen. Trotzdem musst du an der Verwirklichung deiner Wünsche auch selbst mitwirken. Zum Beispiel seit wir diese Schule hier erschaffen wollten, waren daran viele Menschen beteiligt. Es gibt so viele Kinder, die hier leben. Für die ist es wichtig, gut mit einander umzugehen und gut durchs Leben zu kommen und als Basis dafür auch viel lernen zu können. Bei den Wünschen kommt es ein bisschen darauf an, warum man sich etwas wünscht. Besonders die Wünsche, bei denen man auch an andere Menschen und nicht nur an sich selbst denkt, gehen häufig in Erfüllung.“
Der Einzug
29. April 2025
Die Schulgemeinschaft von Grund- und Gesamtschule des Erzbischöflichen Bildungscampus Köln-Kalk verbringt den ersten Schultag im neuen Gebäudekomplex. Rechtzeitig zum Ende der Osterferien wurde die Nutzung des Gebäudes genehmigt, so dass die Kinder in langer Reihe mit ihren Utensilien vom Interimsstandort in ihre neue Schule ziehen und zum ersten Mal ihr eigentliches „Lern-Zuhause“ kennenlernen konnten.
„Es ist noch etwas verwirrend, wie ein Labyrinth.“
Eine Schülerin
Die Einweihungsfeier sollte eigentlich Anfang Mai stattfinden. Doch da befand sich Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki schon im Vorkonklave zur Papstwahl in Rom. So wurde der Termin auf den 7. Juli verschoben.
Mit der Einweihung mündet ein langer, anstrengender, aber auch spannender und letztlich erfolgreicher Weg in einem Moment, an dem man auch mal ausruhen und feiern darf. Der Weg des Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln Kalk geht aber natürlich weiter und es werden hoffentlich noch viele persönliche und gemeinschaftliche gute Geschichten erlebt und erzählt werden können.
To be continued ...