Studierende des Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss, Abt.Marienhaus, Fachschule für Sozialpädagogik, präsentierten Experten und Fachleuten ihre konzeptionellen Überlegungen und Modelle zukünftiger Kindertageseinrichtungen.
Das EBK Neuss geht neue Wege bei der Umsetzung des kompetenzorientierten Lehrplans innerhalb der Ausbildung zum/zur staatl. anerk. ErzieherIn.
Klaus Dusend und Dr. Dieter Damblon, Lehrer am EBK Neuss, war es ein Anliegen, die Inhalte des Lernfeldes 6 („Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren“) praxisnah und „lebendig“ mit den Studierenden umzusetzen und anzuwenden. Daraus ist das Projekt „Mein eigener Kindergarten“ erwachsen. Die Studierenden der Unterstufe der Fachschule für Sozialpädagogik planen in kleinen Arbeitsgruppen ihren „Eigenen Kindergarten“. Dazu gehören u.a. konzeptionelle Gedanken, die die pädagogische Ausrichtung der KITA und das pädagogische Arbeiten an sich betreffen. Die Idee einer überzeugenden und gewinnbringenden Arbeit mit Kindern braucht ein entsprechendes räumliches Umfeld. Deshalb bleibt die planerische Arbeit nicht nur in der Sammlung von Ideen, Möglichkeiten, Angeboten usw. stecken, sondern findet ihre Fortführung in der Erstellung eines konkreten Modells des „Eigenen Kindergartens“.
In diesem Ausbildungsjahrgang hatten die Studierenden viel Engagement und Überlegungen in ihre zukünftigen Kindertagesstätten investiert. Ein entscheidender Punkt in der Vorbereitung stellte auch die Entscheidung dar, in welcher Trägerschaft der „Eigene Kindergarten“ am besten das Bild vom Kind und die sich daraus ergebende pädagogische Arbeit verwirklichen kann. Die Studierenden hatten sich auf der Grundlage ihrer (Internet)Recherchen für eine bestimmte Trägerschaft entschieden und sich bei diesem Träger im Rhein-Kreis Neuss beworben. Die Kolleginnen und Kollegen von Lebenshilfe, AWO, Diakonie, Stadt Dormagen, Lukita, Diözesan-Caritas-Verband und Elterninitiative kamen nun im EBK Neuss zur Präsentation der Konzepte und Modelle zusammen.
Sowohl bei der Präsentation als auch in den anschließenden Fachgesprächen zeigte sich ein angeregter und intensiver Austausch zwischen den Studierenden und den Experten. Es ging u.a. um gute Ideen, die die Träger für ihre bestehenden Einrichtungen mitgenommen haben, aber auch um konstruktive Hinweise für die Konzepte und Modelle der Studierenden.
Die KollegInnen der Träger und aus den Einrichtungen waren von den Modellen und den damit verbundenen Ideen und Konzepten begeistert. Sie stellten positiv das Engagement und den hohen Grad der professionellen Auseinandersetzung durch die Studierenden heraus. Die Studierenden wiederum fühlten sich durch das hohe Interesse der KollegInnen an den Ausführungen in ihrer Fachlichkeit bestärkt.
Das Projekt findet konsequent seine Fortführung u.a. in der weitergehenden Ausführung des Konzeptes und der Bearbeitung weiterer notwendiger Aspekte, die die Eröffnung eines „Eigenen Kindergartens“ mit sich bringen. So stehen im weiteren Verlauf der Ausbildung die Fragen von Personal, Personalfindung, Team und Teamarbeit, Qualitätsmanagement etc. an.
Alle Beteiligten sind sich einig darin, dass diese unmittelbare Auseinandersetzung mit einem pädagogischen Arbeitsfeld und seinen Bedingungen nachhaltig das Denken und die Sicht von ErzieherInnen auf die KITA in positiver und initiierender Weise prägen.
Dr. Dieter Damblon
