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Lesejahr C | 4. Fastensonntag

Kreuzweg zu Karfreitag - Teaserfoto
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4. Fastensonntag - Lesejahr C

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Bibeltext: Joh 9, 1.6-9.13-17.34-38

Den Text der Einheitsübersetzung finden Sie hier. Bitte o.g. Bibelstelle angeben.

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In Leichter Sprache

Für Kinder:

Da ist einer, der ist blind geboren. Er kann Gottes Schöpfung nicht sehen. Seine Mutter, seinen Vater erkennt er nur an der Stimme. Er kennt keine Farben, hat noch niemals jemand lächeln sehen oder weinen. Er kann nur hören.

Und er hört auf Jesus. Jesus öffnet ihm die Augen. Er öffnet ihm die Augen für die Schönheit der Welt. Er öffnet ihm die Augen für seine Mitmenschen und er öffnet ihm die Augen für Gott.

So erkennt er in Jesus den Messias, den Retter der Welt, der als Gottes Sohn in die Welt gekommen ist.

Auch wenn wir meinen, wir könnten alles sehen, müssen wir uns doch manchmal fragen, ob wir wirklich sehen:

- Sehen wir noch die Großartigkeit von Gottes Schöpfung?

- Sehen wir im Mitmenschen die Schwester, den Bruder?

- Sehen wir in Jesus Gott selbst am Werk?

Wir können Gott bitten, auch uns die Augen zu öffnen und achtsam sein mit allem und allen, die uns begegnen.

 

(Georg Kalkum)

Für Erwachsene:

Wer ist blind, und wer kann sehen? Beim Lesen des heutigen Evangeliums wird diese vermeintlich einfache Frage zunehmend unklar.

Auf Luther geht der Spruch zurück: In Christus werden alle Begriffe neu. Für das Johannesevangelium gilt das ganz sicher. Blind sein und Sehen, das ist nicht nur eine Frage der Sehstärke, sondern der Erkenntnis Gottes und des Glaubens. Richtig sehen bedeutet also, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, nämlich Gottes geliebte Schöpfung. Richtig sehen bedeutet, den Menschen so zu sehen, wie er in Wahrheit ist, nämlich aufgehoben in Gottes unendlicher Liebe. Eine Liebe, die nicht ihr Maß an uns nimmt, sondern an Gottes Unendlichkeit. Denn die Liebe selber sehen wir in all der Endlichkeit und dem Verfall nicht.

Für die Juden zur Zeit Jesu war Blindheit die Folge von Sünde. Jesus aber wendet sich gegen den Aberglauben an einen prüfenden und strafenden Gott. Diesem kurzsichtigen Glauben, der nur menschliche Projektion ist, begegnet Jesus, in dem er sich selbst als das Licht bezeichnet. In diesem Licht, also dem Glauben an Gottes unbedingte Liebe, erkennen wir erst die letzte, alles umfassende Wahrheit.

Aber die schmeckt einigen Zeitgenossen nicht. Bis heute. Denn wir müssten erkennen, selber die Blindgeborenen zu sein, also allesamt zur Welt gekommen zu sein ohne den Glauben. Den müssen wir uns aufdecken lassen, wie es Jesus mit dem Blinden tat. Und dann erkennen wir, dass Blindsein im theologischen Sinne nicht Folge einer Sünde ist. Sondern umgekehrt: Sünde ist Folge des Blindseins.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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