In der vergangenen Woche nahm Kardinal Woelki in Breslau an einer Veranstaltung teil, auf der an einen historischen Briefwechsel vor 60 Jahren erinnert wurde. Am 18. November 1965 hatten die polnischen Bischöfe ihren deutschen Amtsbrüdern einen Brief geschrieben und 20 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen im 2. Weltkrieg die Hand zur Versöhnung ausgestreckt – darin die zentrale Botschaft: „Wir vergeben und bitten um Vergebung.“
Der Kölner Erzbischof hebt die Bedeutung dieser Geste hervor: „Es war und ist völlig unzweifelhaft, dass Krieg, Gewalt und Leid allein von Deutschland ausgegangen sind. Dennoch bitten die polnischen Bischöfe selbst auch um Verzeihung, weil sie wussten, dass in Kriegen auf allen Seiten Unrecht getan wird.“
