Fortbildung für (Religions)Lehrer im Erzbistum Köln sowie für Lehrer an Schulen in Kath. Freier Trägerschaft:32. Pädagogische Woche 2014 im Maternushaus Köln
Religionsunterricht ist Ausdruck des verfassungsrechtlich geschützten Grundrechts der Kinder auf
eine ganzheitliche Bildung, zu der auch die religiöse Bezogenheit des Menschen allgemein gehört.
Darauf wies Kardinal Rainer Maria Woelki anlässlich der Eröffnung der 32. Pädagogischen Woche im
Kölner Maternushaus hin. Der Religionsunterricht sei für die gesamte Gesellschaft notwendig und
wichtig. Er lege eine „Basis für ein friedvolles Miteinander in einer heterogenen
Gesellschaft“. Vor gut 250 Zuhörern sicherte der Erzbischof von Köln den Leitungen
katholischer Schulen, Vertretern der Schulverwaltungen sowie den Religionslehrerinnen und -lehrern
seine Unterstützung zu und bat sie „Zeugen des Glaubens“ zu sein. Die jungen Menschen
hätten ein Recht darauf zu erfahren, „welche existenzielle und tragfähige Grundlage ein Leben
aus dem Glauben für sie bereithält“.
Blick auf die „Ränder der Gesellschaft“
Bei der Eröffnung der Tagungswoche unter dem Titel „Katholisch. Wahrnehmen –
bedenken – bezeugen“, die in sechs Thementagen insgesamt etwa 1000 Fachbesucher aller
Schulformen erreicht, mahnte der Kölner Erzbischof den Blick katholischer Schulen auch auf die
„Ränder der Gesellschaft“ an. Man dürfe nicht nur „den Leistungsstarken und den
Gewinnern im Ringen um die besten Ausgangsplätze für Karriere und Wohlstand begegnen“. Er
berichtete ausführlich über seine Berliner Erfahrungen mit dem Religionsunterricht dort und
forderte dazu auf, das Eigene und für wahr Erachtete unter den gegebenen Bedingungen neu zu
formulieren, um glaubhafte „Zeugen des Evangeliums“ zu sein.
Die Schule als „Lern- und Lebensort des Glaubens“ beschrieb unter den aktuellen
Bedingungen der Leiter der erzbischöflichen Hauptabteilung Schule/Hochschule, Domkapitular Prälat
Gerd Bachner. Die Kirche müsse hier neue Wege gehen, ohne ihr Profil zu verlieren.
Neues wagen
Bezüglich des Religionsunterrichts forderte Bachner dazu auf, den Begriff der
Konfessionalität inhaltlich neu zu entfalten. Mit Blick auf manche Schulformen sowie die religiöse
Zusammensetzung der Schüler in einigen Schulen könne man sich nicht bloß auf die Rechtslage
berufen. Den Katholischen Schulen in freier Trägerschaft wünschte er „auf bewährten Wegen
Neues zu wagen“. Das gelte für Fragen der Inklusion, den Ganztag oder die Fortentwicklung der
Schulform. Kirchliche Schulen seien heute für viele Schüler „ein Ort der Erstbegegnung mit
dem Glauben“ und damit ein „missionarischer Ort der Pastoral“. Die Schulart der
staatlichen Bekenntnisschule sei weiterhin ein bedeutender Baustein der Schullandschaft in NRW.
Hier wolle man sich auch mit Blick auf den Religionsunterricht weiterentwickeln.
Als Gastredner weitete Dr. Benedikt Hüffer als Präsident der IHK Nord Westfalen und als
katholischer Unternehmer aus Münster das Thema auf die berufsbildende Kraft der Schulen aus. Er
votierte angesichts eines drohenden Fachkräftemangels für eine verbesserte Berufsorientierung und
die Gleichwertigkeit von Berufs- und Hochschulausbildung. Das Studium dürfe nicht länger gegenüber
der Berufsausbildung bevorzugt werden.
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