im Erzbistum Köln
Pressestatement zum Tod Papst Franziskus' am 21. April 2025
„Die Verantwortung für die ganze Schöpfung ist eine Aufgabe für alle Menschen – und damit ist sie auch eine Aufgabe für uns Christen, für uns als Kirche. Soziale Gerechtigkeit, Frieden und der verantwortliche Umgang mit unserer Erde gehören eng zusammen. Neben der Sorge um und für alle Menschen haben wir alle von Gott auch den bleibenden Auftrag, die Erde zu bewahren und zu erhalten. Sie ist, wie Papst Franziskus es genannt hat „unser gemeinsames Haus“, in dem wir gemeinsam leben und für das Gott der Menschheit die Verantwortung übertragen hat.“
Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln
Eine Mitmachaktion des Erzbistums Köln in Kooperation mit den regionalen Stationen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU, Naturschutzstation Leverkusen-Köln, Kreisverband Oberberg, Stadtverband Köln) sowie dem LVR-Freilichtmuseum Lindlar: mit individuell zusammen gestelltem Blumen-Saatgut für die Regionen Köln und Oberberg, können Kinder "Picknickplätze" für Schmetterlinge und Co. säen und damit einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten.
Insgesamt wurde seit 2020 bereits über 40.000 Tütchen mit regionalem Saatgurt an Kinder verteilt.
"Kirche blüht auf und wächst und gedeiht! –
Viele unterschiedliche Menschen haben bei uns Einiges zum Wachsen und Blühen gebracht: ein biodiverser Garten mit Hängematten an St. Engelbert, ein aufgeforstetes Waldstück in Blecher, eine Streuobstwiese in Altenberg und einen Kirchhof-Garten an St. Pankratius. Die Früchte, die wir bereits ernten konnten sind: Gemeinschaft, Wohlfühl-Orte, Bewusstsein, Nachhaltigkeit und Engagement für die Welt in der wir leben!"
Pfarrer Taxacher, Kath. Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt und St. Pankratius, Odenthal
"Die Enzyklika Laudato Si' hat sowohl die Vision als auch die praktische Umsetzung unseres Projekts maßgeblich geprägt, indem sie die enge Verbindung zwischen Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und Menschenwürde betont. In Anlehnung an die dringende Aufforderung von Papst Franziskus, 'sowohl den Schrei der Erde als auch den Schrei der Armen zu hören', haben wir Aktivitäten entwickelt, die die ökologische Nachhaltigkeit fördern und gleichzeitig die Lebensgrundlagen marginalisierter Gemeinschaften verbessern."
P. Alfred. V.C.,
Direktor von CDSSS Jeevana, Diözese Calicut, Indien
Projektpartner des Erzbistums Köln
Jeder Quadratmeter zählt! St. Martin in Düsseldorf-Bilk liegt auf einer Verkehrsinsel, mitten in der stark verdichteten Innenstadt. Auch hier finden sich nutzbare Quadratmeter: Das große Kirchendach sammelt Wasser, mit dem der bereits entsiegelte und begrünte "Platz des guten Lebens" vor der Tür gegossen wird. Die Mülltonnenboxen haben eine Dachbegrünung und an die Kirchwand schmiegt sich ein Topfgarten mit Biergarnitur-Sofa – ein lebendiges Fleckchen für alle.
"Zur Anpassung an den Klimawandel können wir einiges tun, was ganz konkret die Lebensbedingungen vor unserer Haustür für uns und die Natur verbessert. Dazu gehört vor allem unser Umgang mit Wasser. Das beginnt mit dem regenerativen Umgang mit unseren Böden zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit durch Humus und Reduktion der Austrocknung durch eine vielfältige Pflanzendecke. Es geht weiter mit der ortsnahen Regenwassernutzung und -versickerung, um das auf unsere Dächer und Straßen fallende Wasser nicht über die Kanalisation ins Meer verschwinden zu lassen. Und es reicht bis zum Erhalt und zur Schaffung von Stillgewässern in unseren Gärten und Grünflächen. Denn Wasser ist nicht nur für den Flüssigkeitsbedarf eines jeden Organismus lebensnotwendig. Es ist auch für Amphibien und viele Insekten unverzichtbare Kinderstube und Lebensraum."
Sönke Geske, Geschäftsführer der NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln
"Schöpfungsverantwortung setzt die Dankbarkeit an den Schöpfer voraus. Sie ist die Grundlage für das verantwortungsvolle Handeln in unserem land – und forstwirtschaftlichen Betrieb, um die Vielfalt und Bodenfruchtbarkeit auf dem Acker, die Gesundheit der Tiere und die Holznutzung, im eigentlichen Sinne des Wortes, nachhaltig zu erhalten. Das ist kein betriebswirtschaftlicher Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit, um den künftigen Generationen gerecht zu werden."
Thorsten Wemmers, Bauer und Diakon im Erzbistum Köln
"Papst Franziskus hat 2015 in seiner berühmten Enzyklika Laudato si den Zusammenhang von Ökologie und Gerechtigkeit betont. Die Armen leiden besonders unter dem Klimawandel. Etwa wenn Trinkwasser unerschwinglich teuer wird, oder wenn sie hier bei uns keine Wohnung finden."
Pfarrer Franz Meurer
Kath. Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth
Höhenberg und Vingst
"Damit Kirchengemeinden schnellstmöglich die Umsetzung von PV-Anlagen auf Pfarrzentren, Kitas oder Kirchen starten können unterstützt das PV-Team im Generalvikariat mit Informationen, vereinfachten Genehmigungsverfahren oder Rahmenvertragspartnern. Folgende Beispiele zeigen eindrucksvoll, was auf den Dächern von Kirchengemeinden möglich ist."
Maria Moura – Projektleiterin Sonnenstrom im Erzbistum Köln
"Wir haben nur 'eine' Welt, unsere Welt, in der wir leben und die es zu schützen gilt. Wir Erwachsenen sind oft überflutet, reagieren nicht mehr auf die Signale, die immer lauter werden.
Kinder aber sind sensibel, lauschen den Dingen, beobachten die Natur, freuen sich, mit den Händen in der Erde zu buddeln, retten den Käfer, der auf dem Rücken liegt, schauen einer Kaulquappe zu, die zum Frosch wird. Sie denken nicht: Lass die anderen doch machen.
Welch größere Chancen haben wir, als in unseren Kitas einen gesunden Samen zu säen, ihn zu hegen, zu pflegen, zu begleiten im Sinne der Verantwortung für unsere Schöpfung? Mit Kindern, die diese Botschaft in unsere Welt hinaustragen, in ihre Familien, zu ihren Freunden, in unsere Gesellschaft? Und dafür müssen wir den Weg bereiten. Laudato si – folgen wir dem Aufruf von Papst Franziskus!"
Christina Ottersbach – Verwaltungsleitung in den Seelsorgebereichen Oberberg Mitte; Morsbach/Friesenhagen/Wildbergerhütte und Marienheide
Mit dem BiCK-Projekt werden Maßnahmen mit Menschen unterstützt, um den Wert der Schöpfungsvielfalt an Kirchorten zu erhöhen.
Über 60 aktive Kirchengemeinden
Allein in 2024
Wie das aussehen kann? Einmal zum Video weiterscrollen.
„Die Schöpfungsverantwortung bietet Gemeinden eine wertvolle Gelegenheit sich aktiv in ihrer Umgebung zu engagieren. In dem sie sich für den Schutz der Schöpfung einsetzen, können sie nicht nur ökologische Nachhaltigkeit fördern, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken und Menschen zusammenbringen. In diesem Sinne wird Schöpfungsverantwortung zu einer Chance, die Welt des Glaubens in die Praxis umzusetzen. Das BiCK-Projekt hat uns unterstützt diesen Weg konkret zu gehen.“
Barbara Sterzel, Katholische Kirche in Grevenbroich und Rommerskirchen
Engagementförderung
Maßnahmen Top 10 (Anzahl):
Außergewöhnliche Maßnahmen (Anzahl):
Redouan Aoulad-Ali ist Leiter der Koordinierungsstelle muslimisches Engagement in Düsseldorf und organisiert regelmäßig interreligiöse Veranstaltungen mit dem Erzbistum Köln.
Mit dem Projekt Wärmewende sollen die Gebäude im Erzbistum Köln klimaneutral werden. Dazu wurde eine eigene Fachstelle eingerichtet und im Jahr 2025
16 Millionen Euro bereit gestellt.
Aktuelle Anzahl der Gebäude in Bearbeitung für die Wärmewende: 200
„Im Laufe der Jahre wurden die Themen Schöpfungserhalt einerseits und Instandsetzung von Kirchen und pfarrlichen Gebäuden andererseits im Kirchenvorstand wichtiger. Nun soll und muss das Pfarrheim saniert werden, da bin ich als Mitglied des Kirchenvorstands gefragt, dies mit Weitsicht zu tun: Mit Blick auf Ressourcen und Nachhaltigkeit, gleichzeitig mit Blick auf den Erhalt der Nutzung für die Menschen in der Gemeinde. Ein Thema im Spannungsfeld von Wärmewende, Wirtschaftlichkeit und der Verantwortung gegenüber denen, die die Räume nutzen wollen. “
Daniela Herlyn, Mitglied im Kirchenvorstand Hennef-Bödingen
Gott der Liebe,
zeige uns unseren Platz in dieser Welt
als Werkzeuge deiner Liebe
zu allen Wesen dieser Erde,
denn keines von ihnen wird von dir vergessen.
Erleuchte, die Macht und Reichtum besitzen,
damit sie sich hüten vor der Sünde der Gleichgültigkeit,
das Gemeinwohl lieben, die Schwachen fördern
und für diese Welt sorgen, die wir bewohnen.
Die Armen und die Erde flehen,
Herr, ergreife uns mit deiner Macht und deinem Licht,
um alles Leben zu schützen,
um eine bessere Zukunft vorzubereiten,
damit dein Reich komme,
das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens,
der Liebe und der Schönheit.
Gelobt seist du. Amen.