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Gemeinsames Gedenken

Es gibt Situationen im Leben, in denen Menschen froh sind, wenn sie diese mit anderen zusammen durchstehen können im Sinne von gemeinsam statt einsam. Viele machen die Erfahrungen, dass es hilft, einen Ort und eine bestimmte Zeit zu haben, um gemeinsam mit Anderen an den Verstorbenen zu denken. Seit jeher gibt es kirchliche, aber auch staatliche Gedenktage, die der besonderen Erinnerungen an die Toten gewidmet sind. Hier bekommen Sie Informationen und Anregungen.

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Grabstein Buch des Lebens

Buch des Lebens

Auch nach ihrem Tod gehören die Verstorbenen zur christlichen Gemeinde. Deshalb lädt diese zum Gedenken und zur Fürbitte für ihre Toten ein. Das geschieht im Gottesdienst, aber auch darüber hinaus. In vielen Kirchen liegt das Totenbuch oder "das Buch des Lebens" aus, in dem die Namen der Verstorbenen aufgezeichnet sind. So bleiben sie in der Mitte der Gemeinde gegenwärtig.

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Sechswochenamt

Das urmenschliche Bedürfnis, die Verstorbenen nicht zu vergessen und mit ihnen verbunden zu bleiben verbindet sich mit dem Wissen, dass die Trauer Orte und Zeiten braucht, um den Verlust annehmen zu können. Nach der Bestattung beginnt für die Hinterbliebenen meist die intensive Zeit der Trauer. Deshalb wünschen sie oft noch ein weiteres späteres Totengedenken wie den alten Totenbrauch des Sechswochenamtes.

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Jahrgedächtnis

Wenn ein Jahr vorüber ist, haben die Angehörigen erstmals viele wichtige Feste ohne den Verstorbenen begehen müssen. Nach altem Brauch kommen die Angehörigen, Freunde und Hinterbliebenen nach einem Jahr noch einmal zusammen, um am Todestag gemeinsam Gottesdienst (die Totenmesse) zu feiern und an den Toten zu erinnern.

Beim allgemeinen christlichen Totengedenken an Allerseelen und Allerheiligen (1. und 2. November) sowie am ev. Toten- oder Ewigkeitssonntag stehen die Toten der Gemeinde sowie alle Toten im Mittelpunkt. Darüber hinaus hat das christliche Totengedächtnis seinen Platz auch in anderen Feiern oder Formen gefunden. In einigen Kirchen liegt beispielsweise das Totenbuch der Pfarrei (auch „Buch des Lebens“ genannt) öffentlich aus.

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Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an den europäischen Juden. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte. Am 27. Januar 2017 jährte sich zum  72. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee.

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde vom inzwischen verstorbenen Altbundespräsidenten Roman Herzog vor 20 Jahren eingerichtet und ist seit 1996 in Deutschland ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges. An diesem Tag findet im Bundestag eine Gedenkstunde zur Erinnerung statt.

Die katholische Kirche hat 1965, zwanzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Konzilserklärung "Nostra aetate" verkündet. Inhalt des Dokumentes ist das Verhältnis der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen. Darin setzt sich die Kirche nach der versuchten Vernichtung des europäischen Judentums durch die Nationalsozialisten vor allem mit der Frage nach der eigenen Mitschuld und Verantwortung auseinander. Das Herzstück der Erklärung ist das vierte Kapitel, das Verhältnis der Kirche zum Judentum.

Gegenwärtige Anschläge in Deutschland auf Gebetsstätten, Gotteshäuser und Grabstätten zeigen deutlich, wie wichtig die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte sowie die Beschäftigung mit den verschiedenen religiösen und kulturellen Traditionen ist. Das fordert Roger Willemsen in seiner immer noch aktuellen, kritischen Gedenkrede am 27.1.2002 in Darmstadt, die ausführlich von Lydia Koelle besprochen wird.

 

Jizchak Katzenelson schrieb das Lied im Lager von Vittel in Frankreich, bevor er nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung in Köln, an der rund 60 Personen teilnahmen, wurde das Lied in einer Übersetzung aus dem Jiddischen vorgetragen.

Schüler des Erzbischöflichen Gymnasiums St. Anna in Wuppertal haben Texte für eine App geschrieben, in der die Erinnerung an bedeutende und mutige Persönlichkeiten wachgehalten wird. Die QR-Codes sind inzwischen auf den Grabsteinen auf dem Friedhof der Kirchengemeinde St. Laurentius angebracht worden.

Informationen zum Projekt der St. Anna Schule Wuppertal und "Momente weitergeben".

Aus Anlass des 100. Jahrestages der Beendigung des 1. Weltkrieges wurde 2018 die Südseite des Kölner Domes illuminiert – ein Appell, den Frieden zu wahren oder zu schaffen.

FAQ - Häufige Fragen

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Eva-Maria Will

Referentin für Trauerpastoral

Sandra Behrendt

Sachbearbeitung

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