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Wachsendes Miteinander in Solingen

Wachsendes Miteinander in Solingen

Der 29. Mai 1993:

In Solingen werden bei einem Brandanschlag fünf Mitglieder der Familie Genç getötet. Der „Brandanschlag von Solingen“ mit seinem fremden-feindlichen Hintergrund war der Höhepunkt einer Serie von rechtsextremen Gewalttaten Anfang der 90er Jahre. 

Doch der „Brandanschlag hat wachgerüttelt“, sagt Mohamed Zorba, 76-jähriger Palästinenser und seit über 55 Jahren in Solingen. Anfang der 80er Jahre hat er den „Christlich-Islamischen Gesprächskreis“ mitbegründet, in dem sich Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft besser kennen und verstehen lernen. Dieser Gesprächskreis hat sich in den 22 Jahren seit dem Brandanschlag zur tragenden Säule in der Veränderung der Stadt Solingen entwickelt. 

Eine Initiative, die sich an die Jugendlichen richtet, geht von der Arbeiterwohlfahrt aus. „Nicht in meinem Namen“ heißt es dort, „gemeinsam gegen Diskriminierung, antiislamischen Rassismus und den Missbrauch von Religionen“. Ein Modellprojekt, das sich bewusst der muslimischen und nichtmuslimischen Jugend widmet: „Es wird viel über Jugendliche gesprochen, aber wenig mit ihnen“, so die Projektleiterin Hanna Attar. Der interreligiöse Dialog in Solingen ist fest verankert.

Radiobeitrag anhören: Wachsendes Miteinander