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kirchliches Begräbnis

Ehrenamtliche Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter

Eine wirklich erfüllende Aufgabe: Nächstes Jahr startet der Ausbildungskurs für außerordentliche Leiterinnen und Leiter von kirchlichen Begräbnisfeiern“ in Düsseldorf. Hermann Plog ist einer von insgesamt elf Ehrenamtlichen in Hürth am Grab und leitet Begräbnisse. Lesen Sie dazu den Beitrag aus der  KiZ Nr. 47.

Ein Todesfall und der damit verbundene Abschied von einem Menschen stellen oft eine schmerzliche Situation dar. Außerdem ist einiges zu organisieren: Arzt und Pfarrer müssen informiert und Dokumente bereitgestellt, die Todesanzeige gestaltet und verschickt werden. Die Entscheidung für die Bestattungsform ist zu treffen, ebenso Absprachen für den Gottesdienst und die Bestattung.

Wen rufe ich an?

  • Nach einer angemessenen Zeit den Arzt (möglichst den Hausarzt) rufen (rechtliche Feststellung des Todes)
  • Den Pfarrer bzw. das Pfarrbüro anrufen (Termin für das Kondolenzgespräch und das Begräbnis/die Bestattung)
  • Einen Bestatter ihrer Wahl und ihres Vertrauens anrufen
     

Was ist zu bedenken?

Welche Form der Bestattung wähle ich?

  • Für die Bestattungsform und die Form der Begräbnisfeier entscheiden.
  • Erdbestattungen und Feuerbestattungen müssen jeweils am 10. Tag nach Eintritt des Todes vollzogen sein.
  • Die Totenasche muss innerhalb von 6 Wochen beigesetzt werden.
  • Fristverlängerungen sind bei bestimmten Voraussetzungen möglich.
  • Die kirchliche Begräbnisfeier bietet vielfältige Möglichkeiten für die Gestaltung.


Ruhe bewahren und Zeit nehmen...

  • Sie können den Raum mit Bild, Kerze, Kreuz, Blumen etc. würdig gestalten und Angehörige und Freunde zum Abschiednehmen einladen.
  • Es hilft beim Abschiednehmen, möglichst viele Aufgaben selbst zu übernehmen (Waschen, Ankleiden) bzw. zu gestalten (Todesanzeige, Gottesdienst)
  • Scheuen Sie sich aber nicht, ggf. auch Unterstützung von Angehörigen und Freunden anzunehmen

Die „Pastorale Einführung“ erläutert den Sinn des christlichen Begräbnisses, stellt den Aufbau, die Elemente und Auswahlmöglichkeiten der Feier des kirchlichen Begräbnisses dar und gibt Hinweise zur Benutzung des liturgischen Buches in den Bistümern des deutschen Sprachgebietes (2009).

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Die 2. authentische Ausgabe des o.g. liturgischen Buches "Die kirchliche Begräbnisfeier" (2009) erwies sich nicht in allen Situationen als hilfreich, deshalb erschien 2012 das sog. Manuale, das ergänzend verwendet werden darf.

Literatur mit Hilfen zur Gestaltung der kirchlichen Begräbnisfeier finden Sie in der Literaturliste unter Angebote | Materialien: Arbeitshilfen.

 

Die Musik ist ein wesentliches Element der Liturgie. Musik und Gesang im Gottesdienst können Menschen Kraft und Trost geben. Das katholische Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob" bietet eine reiche Auswahl an Gebeten und Liedern zur Gestaltung des Gottesdienstes bei der Bestattung.

Hier finden Sie weitere allgemeine Informationen zur Liturgie.

Das Gedenken und das Gebet für die Toten gehören in den November. In dieser Zeit ist auch die Musik entsprechend geprägt.

Das Bistum Limburg hat sich im Rahmen seiner Themenhefte zur Kirchenmusik 2/2018 mit dem Thema „Trauer und Musik“ befasst, denn „gestorben wird immer“. Ausgangspunkt ist, dass sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Bestattungs- und Trauerkultur viel verändert hat. Hier wird nun gezeigt, was das für die Musik bei Beerdigungs- und Trauerfeiern bedeutet. 

Alpha und Omega sind ein Symbol für den Schöpfer und den Vollender der Welt. Mit seiner Liebe begleitet Gott das Leben jedes Einzelnen vom Anfang bis zum Ende. Alpha und Omega bedeuten: Aus meiner Hand kommst du, und in meine Hand nehme ich dich am Ende auch wieder auf. In mir findest du deine Vollendung.

Vor Anker gehen ist nicht nur ein Begriff aus der Seefahrt, sondern auch im Alltag zu einer beliebten Redensart dafür geworden, dass jemand einen Ort gefunden hat, an dem er sich festmachen kann, wo er sesshaft wird: in einem schützenden Hafen bzw. einer Bleibe, die ihm Zuflucht bietet. 

Der Baum ist ein uraltes Symbol in den Kulturen und Religionen dieser Welt. Er ist ein Sinnbild des Menschen, der sich – auf die Erde gestellt – nach dem Himmel ausstreckt. Der Baum, der im Winter seine Blätter verliert und im Frühling neue Blätter und Knospen treibt, ist ein Symbol für den Glauben, dass nach dem Tod ein neues Leben anbricht.

Der Engel kommt sehr häufig in der Friedhofskultur vor. In diesem Bild drückt sich die Vorstellung aus, dass die Seelen der Verstorbenen von Engeln „über die Schwelle des Todes in den Himmel getragen werden“. Nicht einmal der Tod kann dem Menschen etwas anhaben.

Wenn es um Gefühle wie Schmerz, Liebe oder Hoffnung geht, dann reichen sachliche Begriffe nicht aus, weil diese schnell an ihre Grenzen kommen. Deshalb gebrauchen wir Bilder, um unsere Gefühle beschreiben und damit ausdrücken zu können. Die Symbole, die seit langer Zeit im Zusammenhang von Sterben und Tod gebraucht werden, knüpfen an alltägliche Erfahrungen an, die alle kennen. Christen deuten sie darüber hinaus aus ihrem Glauben, wenn sie diese in Todesanzeigen, bei der kirchlichen Begräbnisfeier oder auf Grabsteinen verwenden.

Auch heute noch ist der Fisch das Erkennungszeichen für Christen. In einer Gesellschaft, in der das Christsein nicht mehr selbstverständlich ist, bekennen sich manche umso bewusster mit einem Fisch als Ketten- oder Schlüsselanhänger, Anstecker oder Aufkleber auf ihrem Auto zu ihrem christlichen Glauben.

Kränze begegnen uns das ganze Jahr über: Es gibt Erntekränze, Kränze zu wichtigen Totengedenktagen oder bei Beerdigungen und Adventskränze. Der Adventskranz versinnbildlicht das Ende des alten und den Beginn des neuen Kirchenjahres; seine Ringform ohne Anfang und Ende symbolisiert den ewigen Gott.

Das Kreuz ist das Symbol des Christentums schlechthin. Seit frühester Zeit zählt es zu den Sinnbildern, die Christen auf Grabsteinen verwenden, um ihre Hoffnung auf die eigene Auferweckung auszudrücken. Dabei steht das Kreuz nicht für das Folterinstrument, sondern ist Symbol der Hoffnung, dass der Tod das Tor zu einem neuen und ewigen Leben ist.

Die Muschel ist das Symbol des Pilgers und wird auch in der Grabkultur verwendet. Denn der pilgernde Mensch ist auf der Suche, nach der kostbaren Perle in seinem Leben, nach dem Sinn, und er ahnt dabei, dass es mehr geben muss als diese sichtbare Welt.

Mit dem Palmzweig verbindet sich die Hoffnung, dass eines Tages alles Leiden und alle Trauer ein Ende haben. Für alle, die von einem geliebten Menschen Abschied nehmen mussten und in schweren Stunden um ihn trauern, kann die verheißene Auferstehung eine tröstliche Botschaft sein.

Wer eine Rose auf dem Grab ablegt, formuliert seine Liebe ein letztes Mal stumm. Und er vertraut, dass dieses Bekenntnis ankommt, auch wenn der andere nicht mehr da ist, nicht mehr antworten kann. Die Rose als ein Zeichen von Vollkommenheit steht für eine Liebe, die den Tod überdauert und nicht mehr vergeht.

Der Weinstock ist ein Sinnbild für die untrennbare Verbundenheit von uns Lebenden mit unseren Toten. Als Christen zehren wir von der Hoffnung, dass wir bei Gott alle unsere Verstorbenen wiedersehen, die wir im irdischen Leben so schmerzlich vermissen und die uns im Tod nur vorausgegangen sind.

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Jahr der Barmherzigkeit

Am Christkönigssonntag (20.11.2016) ging das Jahr der Barmherzigkeit zwar zu Ende, aber Papst Franziskus rief bei der Messe zu dessen Abschluss vor zahlreichen Gläubigen dazu auf, gemeinsam den Weg der Barmherzigkeit weiterzugehen. Zu den leiblichen und geistlichen Werken der Barmherzigkeit gehört es, Tote zu bestatten, Trauernde zu trösten und für die Lebenden und Verstorbenen zu beten.

Eine Aufgabe der ganzen Gemeinde

Der Themenschwerpunkt der September-Ausgabe des Pastoralblattes (2022) betrifft die „Bestattungspastoral.“ Mehrere Beiträge setzen sich mit diesem Thema auseinander.

Marianne Ricking strahlt Lebensfreude aus. Und bereitet sich gerade auf ein Leben mit dem Tod vor – als ehrenamtliche Bestattungsbeauftragte in St. Severin in Köln. Lesen Sie hier die Reportage aus der Zeitschrift „Theo“. Inzwischen ist sie eine von etwa fünfzig Beauftragten im Erzbistum Köln.

Qualifizierung zu ehrenamtlichen Bestattungsbeauftragten

Tote zu begraben und Trauernde zu trösten, ist ein Werk der Barmherzigkeit und ein Dienst, der jahrhundertelang von Mitgliedern der Gemeinde wahrgenommen wurde. Seit 2018 schult das Erzbistum Köln regelmäßig Menschen, die im Auftrag der Kirche Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiten.

Nachdem Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zum 1. August 2017 die entsprechenden Ordnungen erlassen hat, können Pfarrer einen Antrag beim Erzbistum Köln stellen, damit zusätzlich zu den Priestern und Diakonen auch Gemeindemitglieder ausgebildet und als außerordentliche Leiter und Leiterinnen von kirchlichen Begräbnisfeiern beauftragt werden können. Für Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -refernten, die als Laien hauptberuflich in der Kirche tätig sind, besteht schon seit längerem die Möglichkeit, nach entsprechender Beauftragung den Dienst am Nächsten wahrzunehmen.

In einem Videobeitrag (2021) stellt Eva-Maria Will die Ausbildung im Erzbistum Köln vor.

Bereits im Jahr 2016 wurden im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals neun Gemeindemitglieder ausgebildet, anschließend in einem gemeinsamen Gottesdienst beauftragt und damit in ihre Gemeinden entsandt.

Folgende Informationen haben wir für Sie zusammengestellt: 

Neun Frauen und Männer haben am 28. Juni 2016 aus der Hand von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ihre Beauftragung erhalten, um in einer Wortgottesfeier den Verstorbenen zu verabschieden und anschließend beizusetzen.

Ausführlich berichtet die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln.

IMPULS

Sterben | Sterb ich, so wechsl' ich nur mein Kleid, Mein Leben bleibt das gleiche. Das ist im Himmelreiche schon jetzt in dieser Zeit.

(Elisabeth Josephson-Mercator, 1861 – 1906)

FAQ - Häufige Fragen

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Eva-Maria Will

Referentin für Trauerpastoral

Sandra Behrendt

Sachbearbeitung

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