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Erfahrung formt Theologie

Datum:
26. Apr. 2024 - 24. Mai 2024
Art bzw. Nummer:
Einzeltermine: 26.4., 3.5., 17.5. und 24.5.2024, 18.00 - 20.00 Uhr
Von:
Mag. theol. Dominik Schlauß
Ort:
Erzbistum Köln, Erzbischöliche Bibel- und Liturgieschule
Marzellenstraße 26
50668 Köln
Die Zionstheologie des Alten Testaments

Die traditionelle Weltdeutung der Zionstheologie gibt ein beredtes Zeugnis dafür, dass theologische Suchbewegungen nicht vom Himmel fallen. Findet sie in vorexilischer Zeit ihr tragendes Fundament in der Prämisse, dass JHWH als König seine erwählte Stadt vor politisch-sozialen und natürlichen Chaosdimensionen beschützt und ihren Fortbestand sichert (vgl. Ps 46;48), so stellt die Erfahrung der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier diesen Glauben radikal in Frage: Nicht nur die materielle Stadt, sondern insbesondere auch ihre theologischen Grundvorstellungen liegen in Trümmern (vgl. Jer 8,19).

Die zahlreichen theologischen Bewältigungskonzepte nach 586 erlauben vor diesem Hintergrund nun einen lebendigen Einblick in jene eindrucksvollen Versuche, die sich von den geschichtlichen Ereignissen anfragen lassen und bereit sind, ihre überkommenen Traditionen im Lichte dieser neuen Erfahrungen zu modifizieren. Als Zeugnisse eines existentiellen Ringens um Antworten nehmen sie dabei entscheidende theologische Weichenstellungen vor: Wie konnte es zu der Katastrophe kommen und welche (aktive) Rolle kann JHWH in der Leidensgeschichte des Volkes zugesprochen werden? Wie kann der Glaube an JHWH weiter Bestand haben, obwohl seine Zusagen sich so offensichtlich nicht erfüllt haben?

Die gemeinsamen vier Abende durchzieht der rote Faden, den die biblischen Texte selbst verwoben haben: Es lohnt sich an diesem Gott festzuhalten!

 

Teilnehmergebühren: Semestergebühr 50,00 €, bei Einzelbuchung 20,00 €