Viele Krisen und Veränderungen machen Menschen derzeit Sorge. Sie wissen oft nicht mehr, woran sie sich halten sollen. Was bleibt, wenn Hoffnungen zerbrechen? Danach fragt auch das Bild der Erfurter Künstlerin Konstanze Trommer: Kinder sind alleine auf einer Sandbank gestrandet, überleben dort mit einigen Tieren – aber ihr Recht auf ein Leben in Sicherheit unter menschenwürdigen Bedingungen ist bedroht.
Die „Zeltexistenz“ der Kinder kann ein Gegenentwurf zum sesshaften Leben in scheinbarer Sicherheit sein. Braucht es nicht Beweglichkeit und Wagemut, um sich in der schnelllebigen und von Krisen geschüttelten Welt zu behaupten?
Nicht in einem stabilen Haus, sondern im Offenen und Ungewissen zu leben, ist heute Realität für viele Menschen, die ihr Zuhause verloren haben. Es kann auch eine Chance sein, nicht im Gewohnten zu erstarren und sich an trügerische Sicherheiten zu klammern. So könnte das Bild mit den biblischen Anknüpfungspunkten, die es bietet, auch als Appell an eine institutionalisierte Kirche verstanden werden, die Mauern der Tradition um sich errichtet hat und mehr und mehr den Kontakt zur Außenwelt verliert.
