Am Morgen des Pfingstsonntages 2025 nahm unser Stiftungsgründer Heinrich Kürpick im Kreise seiner Familie und im festen Glauben an Jesus Christus Abschied von dieser Welt. Noch wenige Wochen zuvor hatte er im Kreis seiner Lieben und vieler Freunde seinen 90. Geburtstag gefeiert. Sein Leben war geprägt von tiefer Gläubigkeit, reflektiertem Denken und einer großen Dankbarkeit für die Menschen an seiner Seite.
Heinrich Kürpick wurde am 7. April 1935 geboren – ein Datum, das für ihn stets mit dem Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi verbunden war. Nur wenige Tage später, am 10. April, empfing er die Taufe – für ihn ein zweiter Geburtstag, der seinen Lebensweg im christlichen Glauben festigte. Sein Glaube war getragen von Dankbarkeit gegenüber seinen Eltern, Geschwistern und insbesondere seiner Frau Ingrid, mit der er über 60 Jahre verheiratet war, sowie seiner Familie. Der Empfang der Sakramente war ihm bis zuletzt sehr wichtig. Über vier Jahrzehnte war er im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem engagiert und setzte sich insbesondere für die Ausbildung der Jugendlichen ein.
Im Mai 2014 gründete er zusammen mit seiner Frau Ingrid die Stiftung der Monastischen Gemeinschaften zu Jerusalem. „Ich sage immer, die Stiftung ist unsere vierte Tochter“, betonte Heinrich Kürpick, dessen jüngste Tochter Sr. Edith lange Jahre Priorin der Gründung in Köln war. Mit wiederkehrender Regelmäßigkeit stattete er die Stiftung mit immer neuen, größeren Zustiftungsbeträgen aus.
Der Paderborner Generalvikar Monsignore Dr. Michael Bredeck hob in seiner Predigt bei den Exequien von Heinrich Kürpick drei Aspekte hervor, die als Botschaften in Erinnerung an seinen Lebensweg bleiben: „Glaubt an Gott, und euer Leben gewinnt Tiefe und Frische. – Lebt nicht einfach vor euch hin, sondern macht euch Gedanken! – Haltet die Dankbarkeit in eurem Leben hoch!“
Bredeck betonte außerdem: „Heinrich Kürpick war davon überzeugt, dass der Tod eine menschlich gesehen starke Zäsur ist – und zugleich der endgültige Eintritt in die Welt Gottes. In den letzten Wochen sagte er immer wieder sinngemäß: ‚Seid ihr traurig? Ihr sollt nicht traurig sein – sondern euch mit mir freuen. Ich werde bei euch sein, aber anders.‘ Sein Vermächtnis an uns ist also: Seht auf euer Leben im Licht des Glaubens an Gott. Fragt euch, wie ihr Gott in eurem Tun aufleuchten lassen könnt. Versucht, durch euer Leben den Blick auf Gott, zu dem wir uns bekennen, für andere nicht zu verdunkeln. Und lasst euren Glauben durch das stärken, was die Kirche genau hierzu vorhält.“