Nicht erst ein Blick in die Statistik verrät, dass keine Bevölkerungsgruppe in unserem Land so stark von Armut betroffen ist wie ältere Menschen. Mehr als jeder fünfte Mensch, der über 80 Jahre alt ist, lebt in Deutschland in Armut. Bei hochbetagten Frauen liegt der Anteil sogar noch einmal zehn Prozent höher als bei Männern.
Viele soziale Einrichtungen sind derzeit zusätzlich von finanziellen Kürzungen betroffen – insbesondere im karitativen und mildtätigen Bereich, auch in der Altenhilfe. Genau hier setzt die Hans Willi Still-Stiftung an: Die Stiftung stellt vor allem kirchlichen Einrichtungen im Erzbistum Köln finanzielle Mittel zur Verfügung, um die Altenhilfe, die Gesundheitspflege und das Wohlfahrtswesen zu unterstützen.
Aber Armut bedeutet oft nicht nur finanzielle Sorgen. Der Mangel zieht sich durch die gesamte Lebensrealität: Auch Sicherheit im Alltag geht verloren, und die gesellschaftliche Teilhabe schwindet. Viele ältere Menschen ziehen sich zurück und vereinsamen. Insbesondere kirchliche Einrichtungen legen deshalb großen Wert darauf, alleinstehenden Seniorinnen und Senioren soziale Kontakte zu ermöglichen und Netzwerke aufzubauen.
In Seniorenberatungsstellen, Anlaufstellen der Pfarreien oder Begegnungscafés entsteht so eine wachsende Infrastruktur, die die Lebensqualität älterer Menschen verbessert und ihnen das Gefühl gibt, weiterhin ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.
„Im Gedenken an meinen verstorbenen Mann, Hans Willi Still, habe ich diese Stiftung errichtet. Es ist mir ein Anliegen, dass der Name Hans Willi Still in Erinnerung bleibt. Schwerpunkt der Förderstiftung ist die Unterstützung älterer Menschen – im Sinne von Altenpflege und Altenhilfe“, sagt die Gründerin Renate Malecha-Still über ihr Motiv zur Stiftungsgründung.
Damit die Stiftung nicht nur aus ihren erwirtschafteten Erträgen Projekte fördern kann, war es der Stifterin wichtig, einen nicht unerheblichen Teil der finanziellen Mittel unmittelbar für Projektförderungen zur Verfügung zu stellen.