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Fokus auf Energetische Zukunft von Sozialimmobilien:3. Kölner Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche

Gruppenfoto mit Dr. Vera Bünnagel Klimaschutzbeauftragte Caritas im Erzbistum Köln, Dr. Anna Braune Leiterin Forschung und Entwicklung Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, Eva-Maria Welskop-Deffaa Präsidentin DCV, Rita Schwarzelühr-Sutter Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Prof. Dr. Martin Pehnt Geschäftsführer des Instituts für Energie- und Umweltforschung
Datum:
1. Okt. 2025
Von:
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Kirchen, Altenheime und Kitas – ein unterschätzter Faktor für den Klimaschutz: Am 1. Oktober fand im Kölner Maternushaus das 3. Kölner Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche statt. Im Fokus stand die Rolle von Sozialimmobilien für den Klimaschutz.

Köln. Sie sind Pflege- und Begegnungsorte: Kitas und Krankenhäuser, Kirchen und Gemeindezentren – und sie haben enormes Klimaschutzpotenzial. Um die Rolle von Sozialimmobilien für den Klimaschutz ging es jetzt beim 3. Kölner Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche.

Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 1.350 Pflegeheime und 7.500 Kitas in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege, bundesweit gehören über 100.000 Sozialimmobilien zur Freien Wohlfahrtspflege. Zusammen verursachen sie rund 14 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Energetische Sanierungen und eigene Energieerzeugung könnten den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren – eine Chance, die bislang kaum genutzt wird.

Für die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter bleiben „die Sektoren Gebäude und Verkehr die Sorgenkinder, da sie erneut ihre Jahresemissionsmengen verfehlen“. Das sagte sie beim Klima-Forum.

Angesichts dieses Handlungsbedarfs unterstrich Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes: „Die energetische Sanierung und Erneuerung der Heiztechnik und Dämmung von den über 100.000 Gebäuden der freien Wohlfahrtspflege birgt enormes Potenzial für den Klimaschutz. Gleichzeitig fördert die klimaneutrale und klimaangepasste Umgestaltung der Gebäude die Wohnqualität und Gesundheit der uns anvertrauten vulnerablen Gruppen, gerade auch in zunehmend heißen Sommern. Um diese Potenziale endlich zu heben, braucht es eine ausreichende Refinanzierung der notwendigen Maßnahmen und den politischen Willen zur Stärkung der klimasozialen Wohlfahrt.“

„Die europäische Gebäuderichtlinie verlangt, die schlechtesten Nichtwohngebäude bis 2033 energetisch modernisieren – mit Solarenergie, Gebäudedämmung, einer klimafreundlichen Heizungslösung oder anderen Einsparmaßnahmen. Es ist also an der Zeit, eine Strategie für den Gebäudebestand der Wohlfahrtsträger zu entwickeln“, betonte Prof. Dr. Martin Pehnt, Geschäftsführer des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu).

Yvonne Zwick, Vorsitzende von BAUM e. V., hob den Mehrwert für die Gesellschaft hervor: „Nachhaltigkeit in der sozialen Infrastruktur heißt nicht nur, weniger kaputtzumachen, sondern mehr aufzubauen: Vertrauen, Gemeinschaft und Lebensqualität. Zukunft, die trägt, braucht eine Haltung, die regenerativ denkt – für Mensch und Mitwelt.“

Auf dem Kölner Klima-Forum diskutierten rund 250 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wohlfahrt, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, damit Sozialimmobilien ein entscheidender Hebel für den Klimaschutz werden.

Die Caritas im Rhein-Kreis Neuss hat sich bereits auf den Weg der erneuerbaren Energie gemacht: Die neue Photovoltaikanlage produziert rund 230.000 kWh Strom und versorgt ein Seniorenheim mit eigener Großküche und Wäscherei, eine Tagespflegeeinrichtung, eine ambulante Pflegestation sowie die Caritas-Geschäftsstelle. Der Eigenverbrauch des produzierten Stroms liegt bei rund 85 Prozent. Das erspart der Umwelt jährlich 120 Tonnen CO2.

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