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Mediziner trafen sich auf Einladung von Kardinal Woelki und Diözesan-Caritasverband:Ärzteempfang 2025: Long Covid - chronisch krank, chronisch ignoriert

Datum:
30. Okt. 2025
Von:
Newsdesk/we
Fünf Jahre danach ist klar: Corona hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert – und wirkt bis heute nach. Über die Folgen von Long Covid und wie es mit der Forschung weitergeht, tauschte sich Kardinal Woelki mit Medizinern beim diesjährigen Ärzteempfang im Maternushaus aus.

Die Pandemie hat die Stärken, aber auch Schwächen des Gesundheitssystems offengelegt. Und sie führte zu unerträglichen Grenzsituationen, an die sich Rainer Maria Kardinal Woelki zu Beginn des Abends schmerzhaft erinnerte: „Wir haben Menschen unbegleitet in den Tod gehen lassen“. Nachdenklich fügte er die Frage an, ob sich die Kirchen während der Pandemie bei ihrem ureigensten Auftrag zu sehr von staatlichem Regelwerk einschränken ließen. Zumindest – so müsse man bilanzieren – sei die Zusammenarbeit von Seelsorge und Medizin in dieser Ausnahmezeit nicht gut gewesen.

Long Covid und die Folgen

Rund 400 Millionen Menschen oder fünf Prozent der Weltbevölkerung leiden weiterhin an zum Teil schweren und anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden, die man unter Long Covid zusammenfasst. Mit dieser erschreckend hohen Zahl stieg Prof. Nina Babel, die an der Ruhr-Universität Bochum und der Charité behandelt und forscht, in ihren Vortrag ein. Oft seien die Patienten nicht mehr in der Lage, in gewohntem Umfang ihren Berufs- und Alltagstätigkeiten nachzugehen, ohne dass sich ihr Gesundheitszustand dadurch langfristig verschlechtere. Immer wieder treffe es Berufstätige im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, die dadurch plötzlich in existenzielle Nöte gerieten.

Am Beispiel eines 18-jährigen Patienten, der den ganzen Tag in einem abgedunkelten Raum liegt, machte Babel eindrücklich deutlich, dass die Krankheitsauswirkungen massiv sein können. Doch auch Menschen mit milden Symptomen wie Konzentrationsstörungen würden die Beeinträchtigungen langfristig spüren.

Austausch zu zukünftigen Entwicklungen

Viele Medizinerinnen und Mediziner waren der Einladung von Kardinal Woelki zum diesjährigen Ärzteempfang ins Maternushaus gefolgt und beteiligten sich nach Vortragsende engagiert an der Diskussionsrunde: Wie geht es mit der Forschung angesichts rückläufiger Forschungsgelder weiter? Gibt es eine Therapie, die tatsächlich auch Heilung ermöglicht? Von vielen wurde auch die Bedeutung einer dauerhaften psychosozialen Betreuung hervorgehoben. Aus diesem Gedanken ergab sich ein guter Gesprächsimpuls für den Austausch mit Kardinal Woelki und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel.

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