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Menschen mit Demenz mitten ins Gemeindeleben holen:Dreikönigswallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz 2025

Dreikönigswallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz 2025
Datum:
30. Sept. 2025
Von:
Newsdesk/kla
Im Rahmen der Dreikönigswallfahrt fand am 25. September die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz statt, die 2017 ins Leben gerufen worden war. Mittlerweile ist sie Tradition.

Auch im Rahmen der diesjährigen Dreikönigswallfahrt fand am Donnerstag, den 25. September, eine Wallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz statt. In fünf Durchgängen pilgerten knapp 400 Teilnehmende zum Dreikönigsschrein und trotzten beim anschließenden Kaffee und Kuchen auf dem Roncalliplatz dem herbstlichen Wetter. Mit dem Angebot sollen Menschen mit Demenz mehr in das Gemeindeleben inkludiert werden.

Beten für Gesundheit und Frieden auf Erden

Die Pilgernden, zumeist aus der stationären Altenhilfe, wurden am Hauptportal des Kölner Doms abgeholt und zogen dann durch den Dom vorbei an der Mailänder Madonna in den Chorraum. Am Hochaltar vor dem Dreikönigsschrein fand dann ein kleiner Gottesdienst statt, gestaltet von Domvikar Jörg Stockem und Pastoralreferent Elmar Trapp. In bewusst schlicht und kurz gehaltenen Andachten wurden die Besuchenden unter anderem dazu angeregt, persönliche Fürbitten zu formulieren. Viele der Menschen beteten für Gesundheit, für Frieden auf Erden und dafür, dass junge Menschen ihre Hoffnung nicht aufgeben. Auch beteten sie für die Liebe unter den Menschen und die Verstorbenen, die zu Gott vorausgegangen sind. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Pilgernden unter der Orgel durch zur Schmuckmadonna geleitet, wo gemeinsam das Lied „Maria breit den Mantel aus“ angestimmt wurde und die Teilnehmenden für ihre Anliegen eine Kerze anzünden können. Nach der Ausgabe der Pilgerausweise, wurde die Wallfahrt mit kostenlosem Kaffee und Kuchen auf dem windigem Roncalliplatz abgerundet.

Von einer kleinen Idee zur festen Tradition

Die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz wurde 2017 im Rahmen des Projekts „Mensch Demenz Kirche“ im Erzbistum Köln initiiert, um Menschen mit Demenz in der Kirche nachhaltig sichtbarer zu machen. Es fing an mit 70 Menschen bei Kaffee und Kuchen und einem offenen Singen in der Minoritenkirche. Mit einer großen Prozession zog die Gruppe dann zum Dom. Die Corona-Pandemie erforderte dann ein Umdenken. Fortan wurden die Menschen in kleineren Gruppen am Portal empfangen. In mehreren, aufeinander folgenden Andachten wurde mit den Menschen vor dem Dreikönigsschrein gefeiert, gebetet und gesungen. Diese Form hat sich inzwischen etabliert und die Resonanz ist enorm gewachsen, so Pastoralreferent Elmar Trapp:

„Es ist einfach toll, dass das so ein Selbstläufer geworden ist, es ist längst zur Tradition – oder wie man in Köln sagt – zum Brauchtum geworden. Viele schreiben uns an und fragen, wann denn wieder die Wallfahrt ist. Wir könnten wahrscheinlich doppelt so viele Menschen empfangen. Aber momentan ist es noch sehr handverlesen, was die Einladungen angeht, da uns die Kapazitäten fehlen. Doch die Resonanz ist riesig und die Menschen freuen sich einfach, in den Dom zu kommen, ins Herzstück des katholischen Kölns.“

Inzwischen wurden die Rampen zum Chorraum und Dreikönigsschrein im Dom sogar für Rollatoren und Rollstühle abgeflacht, aus Sicht von Elmar Trapp ist das ein Symbol für das, was mit der Dreikönigswallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz ausgedrückt werden soll:

„Die Rampen sind Sinnbild für die Barrieren, die wir noch immer in der Kirche abbauen müssen. In den Gemeinden herrscht noch viel Scheu vor Menschen mit Demenz. Das Thema wird immer noch gemieden. Unser Ziel ist es, die Gemeinden dazu zu ermuntern, Menschen mit Demenz in das Gemeindeleben zu inkludieren – nicht nur im Gottesdienst, sondern im Gemeindealltag.“

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