Erzbistum Köln würdigt Lebenswerk der Architektin Maria Schwarz

Köln. Am 15. Februar 2018 ist Architektin und Hochschullehrerin Maria Schwarz im Alter von 96 Jahren in Köln gestorben. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Architekten Rudolf Schwarz (1897-1961) schuf sie zahlreiche Sakralbauten, darunter 6 Neubauten und 6 Wiederaufbauten im Erzbistum Köln. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1961 verantwortete Maria Schwarz eigenständig die Vollendung von geplanten und nicht fertiggestellten Bauwerken, vor allen Dingen die Ausstattung mit Prinzipalstücken und Orgelprospekten. 1995 wurde Maria Schwarz an die Technische Universität München berufen und übernahm von 1996 bis 2008 als Lehrbeauftragte das Fach Sakralbau.

Frau Schwarz und ihr Mann hatten erhebliche Bedeutung: „Das Ehepaar hat den Kirchenbau nach den zweiten Weltkrieg entschieden geprägt“, sagt Diözesanbaumeister Martin Struck. „Die Schöpfung von ‚Raumbildern‘, gleichsam zur Illustration der gefeierten Geheimnisse war damals ganz neu. Im ‚heiligen‘ oder dem ‚offenen‘ Ring, auf dem ‚heiligen Weg‘ oder ‚Wurf‘ versammelt sich das Volk im ‚Dom aller Zeiten‘ zur gemeinschaftlichen Eucharistiefeier, was baulich die späteren Forderungen des II. Vatikanums vorwegnimmt.“

Bereits zu den Lebzeiten von Maria Schwarz übernahm das Historische Archiv des Erzbistums Köln einen Teilnachlass des Ehepaars Schwarz. Hinzu kommen unter anderem diverse Fotos des Ehepaares. „Wir sind stolz, Botschafter des Lebenswerkes des Ehepaars Schwarz zu sein und die Forschung darüber voranzutreiben“, sagt Dr. Ulrich Helbach, Archivleiter. Die Baupläne und Projektskizzen des Architekten Rudolf Schwarz sind im kirchlichen Archiv ebenso zugänglich wie Glasnegative des Architekturfotografen Artur Pfau von den Bauten des Ehepaars Schwarz.