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Bundesweite Faire Woche - 11. bis 25. September:"Fairer Handel. Faire Chance für alle!"

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Datum:
9. Sept. 2015
Von:
StA Kommunikation/Je
Bundesweite Faire Woche - 11. bis 25. September

Vom 11. bis 25. September findet bundesweit die „Faire Woche“ statt. Das diesjährige Motto rückt ein Grundprinzip des fairen Handels in den Fokus: "Fairer Handel. Faire Chance für alle!"

Fairer Handel beschreibt eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Der Faire Handel trägt dazu bei, die Lebens- und Arbeits­bedingungen von kleinbäuerlichen Familien, Handwerkern und Plantagen­arbeitern in den Ländern des Südens zu verbessern.

Die Faire Woche wird seit 2001 von den Akteuren des Fairen Handels in Deutschland organisiert. Gefördert wird sie vom Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie von den Hilfswerken Brot für die Welt und Misereor.

Fairer Handel als Gottesdienstthema

Auch Gottesdienste können Impulse des Fairen Handels aufgreifen. Dazu geben ökumenische Gottesdienst­bausteine Anregungen, die das Hilfswerk Misereor entwickelt hat. (Link am Ende der Seite) 

„Früher haben wir unsere Bananen verschenken müssen, heute sind wir zufrieden“

Über 1,5 Millionen Bauern und Arbeiter profitieren weltweit vom Fairtrade-System. Doch das ist nicht nur eine Zahl: es sind Menschen, oft ganze Familien.

Der Bananenbauer Juan Aquino Vilchez ist stolzer Vater von vier Kindern, die er mit seiner Arbeit auf einem halben Hektar Land im Norden Perus ernährt. Die Entwicklung im Valle de Chira ist einzigartig:

Früher war diese Region größtenteils Brachland, heute werden im Valle de Chira und Umgebung auf fast 6000 Hektar Bananen angebaut. Damals kamen zu den wenigen Bananen­bauern alle 15 Tage die Erntetrupps der großen Bananenmultis vorbei und ernteten die reifen Bananenstauden. Dafür erhielten die Bauern dann teilweise so wenig, dass die Bauern die Bananen lieber an der Staude hängen ließen, statt sie zu ernten. Um diese Praxis auszuschalten, taten sich vor 12 Jahren die ersten Bananenbauern im Valle de Chira zusammen, um die Ernte und den Export selbst in die Hand zu nehmen.

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Schwerpunkte Kaffee, Bananen, Blumen und Kakao

Vier Kernprodukte machen zwei Drittel am Gesamtumsatz der fair gehandelten Produkte aus: Kaffee, Bananen, Blumen und Kakao. Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland mit Fairtrade-Produkten ein Umsatz von 827 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Prämieneinnahmen für die Produzentenorganisationen stiegen dadurch um 30 Prozent auf über 12 Mio. Euro.

Zu den internationalen Faitrade-Standards gehören weitere wichtige Vorgaben, darunter das Verbot von illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Derzeit können 360 Rohstoffe nach diesen Fairtrade-Standards gehandelt werden – und diese Zahl steigt stetig.

Geschichte des Fairen Handels

Die heute existierende und weltweit organisierte Fair-Handels-Bewegung, mit ihren klaren Kriterien und Strukturen wie z.B. der internationalen Dachorganisation WFTO und dem Fairtrade-Siegel, entstand seit Ende der 1950er Jahre in Europa.

Von Anfang an sind christliche geprägte Gruppen und Organisationen an der Bewegung beteiligt. Vor allem das katholische Hilfswerk Misereor beteiligt sich seit 1959 aktiv daran. Dieses Engagement wurde ab 1970 erweitert und vertieft: In diesem Jahr organisierten die kirchlichen Jugendverbände aej und BDKJ aus Kritik an der bestehenden Weltwirtschaftsordnung und der staatlichen Entwicklungspolitik „Friedensmärsche“ in 70 deutschen Städten.

Gepa als Fair-Handelsunternehmen

Die schnell wachsende Aktion „Dritte Welt Handel“ benötigte bald eine eigene Import- und Vertriebsorganisation in Deutschland, und so wurde 1975 das Fair-Handelsunternehmen GEPA als „wirtschaftlicher Arm“ der Aktion „Dritte Welt Handel“ gegründet - von MISEREOR, Kirchlichem Entwicklungsdienst (heute: EED), A3WH e.V. und der damals gerade neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Dritte Welt Läden (heute: Weltladen-Dachverband).

Fairtrade-Siegel

Ein Bündnis kirchlicher und Entwicklungs-Organisationen gründete 1991 den Verein „AG Kleinbauernkaffee e.V.“, der sich kurz darauf in TransFair e.V. umbenannte: Unter den insgesamt zehn Gründern waren auch die genannten GEPA-Gesellschafter. TransFair nahm in Deutschland 1992 seine Arbeit auf, ebenso wie TransFair in Österreich und die Max Havelaar Stiftung in der Schweiz. Heute trägt ihr Siegel den gemeinsamen Namen „Fairtrade“.

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