Hoher Besuch aus Tibet ist Gast des Erzbistums
Hoher Besuch in Köln: Der XVII. Karmapa, Ogyen Trinley Dorje, Gesicht und Stimme des Tibetischen Buddhismus des 21. Jahrhunderts, besucht Deutschland und ist am Montag, 2. Juni, Gast des Erzbistums Köln. Er wird nach dem Dalai Lama und dem Panchen Lama als bedeutendster Vertreter des Buddhismus verehrt. Das junge und charismatische Oberhaupt des Karma-Kagyü-Ordens des Tibetischen Buddhismus ist vom 28. Mai bis zum 9. Juni 2014 in Deutschland. In Köln wird er u.a. mit Diözesanadministrator Dr. Stefan Heße zusammentreffen, einen Vortrag in der Katholischen Hochschule halten und den Kölner Dom besuchen. Hier empfängt ihn im Namen des Domkapitels Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp. Auf besonderen Wunsch des Karmapa umfasst der Dom-Besuch auch einen Gang über die Dächer und den Besuch der Glockenstube mit der Petersglocke, dem „Dicken Pitter“. Weitere Stationen der Reise sind der Europa-Sitz des Karmapa in Langenfeld (Eifel) sowie die Bundeshauptstadt Berlin.
Der XVII. Karmapa ist das Oberhaupt einer der wichtigsten Linien des Tibetischen Buddhismus;
zugleich markiert das Amt des Karmapa mit 900 Jahren eine der ältesten buddhistischen Traditionen
Tibets. Das spirituelle Oberhaupt der tibetischen Karma-Kagyü-Tradition ist bis heute der erste und
einzige Lama, der sowohl vom XIV. Dalai Lama als auch von der chinesischen Regierung offiziell
anerkannt wird. Geboren in Ost-Tibet in einer einfachen Nomadenfamilie, wurde er mit 7 Jahren in
seinem Hauptkloster in Tsurphu nahe der tibetischen Hauptstadt Lhasa inthronisiert. Die
chinesischen Behörden haben ihn früh ins Visier genommen, darauf hoffend, dass er sich zum
„patriotischen“ Diener der chinesischen Interessen in seinem besetzten Heimatland
entwickelt. Doch zum Jahrtausendwechsel Ende 1999 entkam der damals Vierzehnjährige seinen
Bewachern.
Den Spuren von zahlreichen tibetischen Flüchtlingen folgend, gelang ihm die Flucht über die
Pässe des Himalaya nach Nepal und weiter nach Indien. Er gilt als die Zukunftshoffnung der Tibeter.
Der heute 28-jährige Lama wurde in Indien offiziell als Flüchtling anerkannt und besitzt dort
dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Er lebt in unmittelbarer Nähe zum XIV. Dalai Lama an dessen indischen
Exilsitz in Dharamsala und pflegt eine sehr enge Beziehung zum spirituellen Oberhaupt der Tibeter.
Der Karmapa unterstützt den sogenannten „mittleren Weg“ des Dalai Lama im Dialog mit
China, hält sich jedoch von der aktiven Politik weitgehend fern. Seinen Fokus legt er mehr auf die
praktische Umsetzung der buddhistischen Grundsätze von Weisheit und Mitgefühl, etwa im tatkräftigen
Engagement in den Bereichen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes angesichts der Klimaveränderung
oder der Sorge um soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit der Geschlechter. Sein Interesse gilt
deshalb auch besonders der Umweltpolitik in Deutschland und den Erfahrungen der christlichen
Kirchen in sozial-caritativen Fragen. Davon erhofft er sich neue Impulse für die Tibeter.
Informationen:
www.karmapa-germany.de;
presse@karmapa-germany.de, Tel. 02655-939049
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