Erzbistum Köln - Integrationskultur - Aktion Neue Nachbarn:In jeder Klasse ein Flüchtling

Köln. Das Erzbistum Köln setzt sich umfassend für eine Integrationskultur für Flüchtlinge ein. Bei einer Presseveranstaltung im Maternushaus in Köln wurden am 15. Dezember verschiedene Konzepte und Ideen präsentiert, wie eine Integrationskultur geschaffen werden kann.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki appellierte: "Wir müssen uns jetzt für Menschen auf der Flucht und die Integration der Neuen Nachbarn in unsere Gesellschaft einsetzen und nicht Obergrenzen einführen oder das Asylrecht aushöhlen. Jetzt ist die Zeit, um gute Strukturen für eine Integrationskultur in Deutschland und Europa aufzubauen und damit den Herausforderungen der kommenden Jahre zu begegnen."
Aus Willkommenskultur muss Integrationskultur werden
Bereits im November 2014 hat Kardinal Woelki die Aktion Neue Nachbarn ins Leben gerufen, die Flüchtlingshelfer im Erzbistum Köln unterstützt, vernetzt und fördert. An Gemeinden und Initiativen im Erzbistum Köln werden Zuschüsse für die Flüchtlingshilfe ausgezahlt. Engagierten werden Informationen, Ansprechpartner und neue Ideen geboten. Zunächst lag der Schwerpunkt der Aktion auf der Schaffung einer Willkommenskultur. Inzwischen setzt sich das Erzbistum Köln verstärkt für eine Integrationskultur ein. In den Jahren 2015 und 2016 wurden für die Aktion Neue Nachbarn und die Flüchtlingshilfe vom Erzbistum Köln insgesamt 27,5 Millionen Euro bereitgestellt. Außerdem ist die Flüchtlingshilfe Thema in der alltäglichen Arbeit vieler Bereiche.
Kernkompetenz „Sprache“ stärken
Ein Schwerpunkt waren im Jahr 2015 Angebote zum Erwerb der deutschen Sprache als ein Schlüssel für gelingende Integration und ein selbstbestimmtes Leben in der neuen Heimat. Da weiterhin vielen Flüchtlingen der Zugang zu staatlich gefördertem Deutschunterricht verwehrt bleibt, bietet das Bildungswerk des Erzbistums flächendeckend ein qualifiziertes und kostenfreies Sprachangebot an. Allein 2015 wurden über 390 Deutschangebote durchgeführt und damit etwa 7.400 Teilnehmende erreicht. Vom Erzbistum Köln wurden dafür im Jahr 2015 rund 500.000 Euro zur Verfügung gestellt, für das kommende Jahr 2016 sind rund 700.000 Euro veranschlagt. Außerdem erhält der Träger, das Bildungswerk der Erzdiözese Köln, pauschale Landeszuschüsse für die Bildungsarbeit.
In jeder Schulklasse ein Flüchtling
Unter dem Stichwort „Integrationskultur“ wird ab dem 1. Februar 2016 pro Klasse einer erzbischöflichen Schule ein Schulplatz für einen Schüler mit Fluchterfahrung eingerichtet. In der Summe werden vom Erzbistum Köln damit rund 750 Schulplätze für Kinder mit Fluchterfahrung angeboten. Nach der Aufnahme von Schülern mit Fluchterfahrung soll zunächst auf das Prinzip einer Eingangsklasse (Auffangklasse) - mit Bezug auf den Spracherwerb - zurückgegriffen werden. Parallel zum Besuch der Eingangsklasse (Auffangklasse) werden die Schüler einer Regelklasse zugeteilt, die sie dann auch schon besuchen – nach und nach gehen die Schüler dann ganz in die Regelklassen über. Das Prinzip der Einzelintegration sollte auch hier nach Möglichkeit verfolgt werden.
Kitas fördern ersehnte Normalität im Kinderleben
Auch in den Kindertagesstätten ist die Integration von Kindern mit Fluchterfahrung Thema. Dr. Frank Johannes Hensel, Kölner Diözesan-Caritasdirektor und Leiter der Flüchtlingshilfe „Aktion Neue Nachbarn“ erklärte: „Die Flüchtlingskinder brauchen wie alle Kinder das Spiel und das Miteinander mit Gleichaltrigen. Sie brauchen aufgrund ihrer Erlebnisse aber auch besondere Aufmerksamkeit: Die katholischen Kitas leisten damit einen wichtigen Beitrag zu ihrer seelischen Stabilisierung und bieten gleichzeitig etwas ersehnte Normalität im Kinderleben“.
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