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Maria ist die „Mutter der Barmherzigkeit“:Kardinal Christoph Schönborn als päpstlicher Legat in St. Maria in der Kupfergasse

Datum:
16. Sept. 2025
Von:
Newsdesk/ras
Am Sonntag, 14. September, fand der feierliche Abschluss der Festwoche zum 350-jährigen Bestehen von St. Maria in der Kupfergasse statt. Zu Gast war beim Pontifikalamt am Sonntagabend Kardinal Christoph Schönborn als Gesandter von Papst Leo XIV.

Köln. „Maria spricht die Muttersprache des Mitgefühls.“ Das betonte Kardinal Christoph Schönborn als Gesandter von Papst Leo XIV. am Sonntagabend bei der Abschlussmesse zur Festwoche zum 350-jährigen Bestehen von St. Maria in der Kupfergasse. Der emeritierte Erzbischof von Wien fügte hinzu: „Alle Menschen sind bei Maria angenommen und verstanden, weshalb sie die Mutter von uns allen ist.“

Feierliches Ende einer Festwoche

Ein liturgischer Dreiklang mit Festandacht, Pontifikalamt und Lichterprozession beendete die Festwoche an der Kölner Wallfahrtskirche mit der Schwarzen Muttergottes. Die mehrstündige Liturgie vom Sonntagnachmittag bis in die frühe Nacht führte viele Hundert Beterinnen und Beter im Zentrum von Köln zusammen. Bei der Begrüßung von Schönborn machte sich Kardinal Rainer Maria Woelki eine Kardinal Josef Frings zugeschriebene Aussage zu eigen: „In Köln ist der Dom das Haupt und St. Maria in der Kupfergasse das Herz.“ Er hoffe, dass dieser „Herzschlag der Gottesmutter“ überall auch über die Stadt hinaus verspürt werde.

Der Erzbischof von Köln erwähnte, dass der Festgast am Tag genau vor 30 Jahren am Fest Kreuzerhöhung als Erzbischof von Wien eingeführt worden sei und Papst Leo XIV. an diesem Tag seinen 70. Geburtstag feiere. Die Schwarze Muttergottes aus der Kupfergasse verbinde auch diese beiden Ereignisse mit dem Glauben aller Beter an diesem Tag.

Kardinal Schönborn fragte in der Auslegung des Festevangeliums, das vom Stammbaum Jesu und der Botschaft des Engels über die Geburt Jesu an Josef ausging (Mt 1), wie es mit der Kirche in der Zukunft weitergehe. Niedergang und Aufbruch habe es in der Kirche immer nahezu zeitgleich gegeben. Es komme, wie im Evangelium, darauf an, dass der Himmel und der Geist Gottes in unsere Zeit hereinbrechen könnten.

Rückblick auf eigene Zeit im Erzbistum Köln

Aus seiner Zeit im Erzbistum Köln, als er von 1964 bis 67 bei den Dominikanern in Walberberg zum Studium gewesen sei, sei ihm ein Satz aus einem Vortrag von Karl Rahner im Kölner Börsensaal in Erinnerung: „Das alles, was im Konzil veröffentlicht wurde, hat keine Bedeutung, wenn unter uns nicht Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen.“

Die Kirche brauche die „Freude der Verkündigung“, die Neuevangelisierung und „es braucht eher Zeugen als Lehrer des Glaubens und wer ist geeigneter uns ein Leben nach dem Evangelium zu zeigen als Maria“, fügte Schönborn an. Als „Mutter der Barmherzigkeit“ schenke sie auch gerade in der Kirche Maria in der Kupfergasse „viel Hoffnung“: „Wenn wir die Barmherzigkeit leben, brauchen wir um die Zukunft keine Angst zu haben“, so der emeritierte Wiener Erzbischof.

Lichterprozession zum Abschluss

An das lateinische Pontifikalamt schloss sich eine Lichterprozession mit dem Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes bis vor St. Gereon und wieder zurück an. Die Madonnenstatue trugen vier Männer aus der Marianischen Männerkongretation. Von einem erhöhten Podium vor der Kirche St. Maria in der Kupfergasse spendete Schönborn abschließend den apostolischen Segen. Dabei zitierte er auf Latein aus dem päpstlichen Schreiben anlässlich des Jubiläums. Im Heiligen Jahr 2025 bittet Papst Leo XIV. darum, dass die Schwarze Muttergottes den Christen einen geduldigen und beständigen Glauben schenke. Er versichere den Teilnehmern „seine Gebete und seine umfassende Zuneigung“. Maria, die „Mittlerin aller Gnaden“, werde zu Recht seit 350 Jahren im Herzen der ehrwürdigen Stadt als auch im Erzbistum Köln verehrt.

Kardinal Woelki nutzte nach dem Segen die Gelegenheit, den Papst für seine Anteilnahme und allen Anwesenden für die intensive Feier des Jubiläums zu danken. Er freue sich, dass gerade Kardinal Schönborn vom Papst als Legat auserwählt worden sei. Mit dem Ende der Wallfahrtswoche sei, so der Erzbischof von Köln, faktisch auch die Tätigkeit von Pfarrer Monsignore Dr. Thomas Vollmer an der Kirche zu einem Abschluss gelangt, der in den Ruhestand eintrete. Woelki dankte ihm für seinen langjährigen Dienst in der Erzdiözese und besonders im Bereich der Marienverehrung der Schwarzen Muttergottes. 

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