Im Rahmen des neuartigen offenen Losverfahrens für die Auswahl von 18 Mitgliedern des Diözesanpastoralrats (DPR) hatte Rainer Maria Kardinal Woelki am vergangenen Donnerstagabend die Bewerberinnen und Bewerber, die nicht per Los gezogen wurden, zu einem Get-Together in den Erzbischöflichen Garten eingelade. Nach Andacht und Talk bot ein geselliges Beisammensein bei strahlendem Sonnenschein Gelegenheit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und sich über Pfarreigrenzen hinweg besser zu vernetzen

Mit dem Treffen bedankte sich der Kardinal bei den nicht Gelosten noch einmal besonders für ihr Interesse und Engagement, auch wenn diese dem Beratungsgremium jetzt nicht angehörten. Dabei betonte er, wie wichtig die Meinung und Mitwirkung aller Gläubigen sei, und ermutigte die Anwesenden, weiterhin aktiv an der Gemeinschaft und den kirchlichen Veränderungsprozessen teilzunehmen.

Das Losverfahren, bei dem unter notarieller Aufsicht aus über 450 Bewerbern Mitglieder nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, sorgte letztes Jahr für mehr Vielfalt, eine ausgewogenere Geschlechterverteilung sowie eine hetreogenere Alterszusammensetzung. 

Auftakt des gestrigen Abends für die DPRler auf der „Reservebank“ war eine Andacht in der Kapelle des Priesterseminars gefolgt von einer Talkrunde. Der Erzbischof berichtete von seinem Besuch in der anglikanischen Pfarrei Holy Trinity Brompton (HTB) in London und schilderte die beeindruckenden Erfahrungen von wachsenden Gemeinden und erneuerten Pfarreien. Besonders das beinahe grenzenlose Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes habe ihn bei den Begegnungen und der Arbeit in HTB beeindruckt und inspiriert. Er erinnerte dabei an eigene Berührungspunkte z.B. bei der Firmung: „Als Christinnen und Christen sind wir die mit dem Heiligen Geist Gesalbten und nicht die Angeschmierten“.

Moderiert von Tabea Wiemer, Fachbereichsleiterin Evangelisierung, erklärte der Kardinal anschließend seinen Gästen, wie man sich das Losverfahren, auf das sich 450 Menschen beworben hatten, bei den sogenannten Bürgerräten abgeschaut habe.

Dr. Daniel Weisser, Fachbereichsleiter Strategie und Grundsatzfragen, trug den Teilnehmenden die geistliche Vision für die Kirche im Erzbistum Köln vor, die jetzt immer mehr in das ganze Erzbistum ausstrahlt. Darüber, wie dieser Impuls bereits an ganz unterschiedlichen Orten wirkt, sprachen danach Thomas Pitsch, Bereichsleiter Schule & Hochschule, Pfarrer Michael Maxeiner aus Meckenheim-Wachtberg und Julian Böer, dualer Student im Erzbischöflichen Generalvikariat. Anschließend ging es in den Erzbischöflichen Garten, wo es bei Getränken und Gegrilltem in den Austausch ging.