Erschütterung und Aufruf zu Gebet - Kardinal Woelki:Kirchen verurteilen Attentate von Paris
Mit tiefer Erschütterung stehen wir vor der Anschlagswelle, die am Freitag Paris heimgesucht hat. Wir stehen in dieser Stunde an der Seite derer, die Menschen, die Opfer durch diese Terroranschläge zu beklagen haben. Wir stehen an der Seite unserer französischen Freunde. Wo solch Unfassbares geschieht, versagen menschliche Worte.
Wir können im Letzten uns hier nur an einen größeren wenden, um die Opfer, die Hinterbliebenen, die Angehörigen Ihm anzuempfehlen.
"Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen"
Ihr Rainer Woelki,
Erzbischof von Köln
Kirchen verurteilen Attentate
Papst Franziskus und die Spitzen der beiden großen Kirchen in Deutschland reagierten ebenfalls bestürzt auf die Nachrichten von den Pariser Anschlägen. "Wir sind erschüttert von diesem neuen Ausbruch von terroristischer Gewalt und von Hass", so Vatikansprecher Federico Lombardi. Der Anschlag verlange "nach einer klaren und solidarischen Entscheidung aller, um der Ausbreitung des mörderischen Hasses in all seinen Formen entgegenzutreten", so Lombardi. Der Papst bete für die Opfer, die Verletzten und das ganze französische Volk.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland verurteilten die Attentate von Paris als "Anschlag
auf alle Menschen und auf Europa". "Als Christen und über Religionen und Weltanschauungen hinweg
werden wir trotz des Terrors zusammenstehen", erklärten der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, am Samstag in Bonn und Hannover. Das Erzbistum Berlin lud zu
Gebet und stillem Gedenken in die Sankt Hedwigs-Kathedrale als "Ort für Trauer, aber auch Hoffnung
und Trost in diesen Stunden" ein. Gleiches gilt für den Kölner Dom.
Die religiösen Führer in Paris verurteilten die Anschläge mit mehr als 120 Toten und riefen
zum Gebet für die Opfer auf. Der Erzbischof von Paris, Kardinal André Ving-Trois, forderte die
Franzosen auf, trotz der Gewalt nicht zu hassen, sondern gnädig zu bleiben, berichtet die
französischen Tageszeitung "La Croix". Alle Katholiken von Paris seien am Sonntagabend zu einer
Messe in die Kathedrale von Notre Dame eingeladen, "um für die diejenigen, die gestern getötet
wurden, und ihre Familien zu beten, für die Verletzen und ihre Angehörigen und für die, die hart
arbeiten, um sie zu retten".
Der französische Islamrat (CFCM) verurteilte "mit Nachdruck" die "verhassten und
verächtlichen Angriffe". Angesichts der besondere Schwere der Tat sei nun Einheit und Solidarität
wichtig. Der CFCM rief die Muslime in Frankreich zum Gebet "in Frieden und Würde" auf.
Dompropst lädt zum Beten im Dom ein
Dompropst Gerd Bachner hat angesichts der Terroranschläge in Paris zum Gebet im Kölner Dom eingeladen: "Wie so viele andere Menschen bin auch ich entsetzt und erschüttert über die menschenverachtenden Anschläge in Paris. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen, die nun um einen lieben Menschen trauern. Im heutigen Mittagsgebet haben wir sie alle eingeschlossen. Angesichts dieser Untaten fehlen uns die Worte. Doch trotz aller Ohnmachtsgefühle steht uns auch jetzt das Gebet offen, unsere Gedanken auszudrücken, die wir kaum in Worte zu fassen vermögen. Ich lade alle ein, in unseren Dom zu kommen, dort in Stille und auf ihre Weise Gebete und Gedanken vor Gott zu tragen und vielleicht eine Kerze zu entzünden."
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