Kritik an neuer Nahtod-Studie
Die in den Medien vorgestellte Studie des Herzspezialisten Sam Parnia kritisiert Dr. Andreas Bell, der Referent für den Dialog mit den Wissenschaften im Erzbistum Köln.
Das Team um den Forscher Sam Paria hat untersucht, was Patienten erleben, während sie einen Herzstillstand erleiden und reanimiert werden. Diejenigen, die überleben und sich daran erinnern können, berichten von Alpträumen, euphorischen Zuständen oder Lichterlebnissen. Parnia erklärt diese Bewusstseinszustände nicht durch den Sauerstoffmangel im Gehirn, sondern sieht sie als Hinweis auf die Existenz des „Ewigen Lebens“.
„Problematisch an der Untersuchung und den Kommentaren Parnias ist der Versuch, Medizin und Theologie miteinander zu vermischen“, kritisiert Bell. Er erläutert, dass die Medizin sowohl den Herztod als auch den Hirntod kenne. Ein Herzstillstand ist lebensbedrohlich, kann jedoch durch Wiederbelebung behandelt werden. Erst der Hirntod, als Ausfall aller Hirnfunktionen, wird als Tod des Menschen definiert. Wer nach einer Reanimation von seinen Erlebnissen erzählt, war demnach nicht wirklich tot. „Daher lassen die sogenannten Nahtoderfahrungen grundsätzlich keine Aussage darüber zu, wie es ist gestorben zu sein“, betont Bell.
Im christlichen Glauben sei das "Leben nach dem Tod" etwas anderes. Denn das Motiv des Ewigen Lebens kommt aus der unbedingten Liebe Gottes zu jedem Menschen. Wenn diese Liebe bedingungs- und grenzenlos ist, kann sie nicht mit dem Tod des Individuums enden. Bell erklärt: „Daher glauben Christen daran, dass jeder Mensch in Gottes Hand lebt, egal was sein Arzt gerade feststellt“.
Weitere Informationen zu dem Thema sind erhältlich bei Dr. Andreas Bell aus dem Referat Dialog und Verkündigung im Erzbistum Köln unter der Telefonnummer 0221 1642 7206.
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