Besondere Einblicke:Kunstdenkmalpflege Erzbistum Köln beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals
Als einzige Barock-Kirche Kölns ist St. Maria Himmelfahrt besonders prunkvoll geschmückt. Die Kunsthistoriker Maren Sieverding und Carsten Schmalstieg erzählten vor Ort vom Wiederaufbau, der Kanzel und dem Hochaltar.

Kultur ohne Barriere
Die Kunstdenkmalpflege nimmt seit mehreren Jahren am Tag des offenen Denkmals teil, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit 1993 koordiniert. Die Veranstaltung ist immer etwas Besonderes: "Ich sehe den Tag des offenen Denkmals als eine schöne Möglichkeit, die Objekte den Besuchern näher zu bringen und zu zeigen. Das Angebot ist barrierefrei. Es kostet nichts und man kann einfach vorbeikommen.", erklärt Maren Sieverding.
Ihr Kollege Carsten Schmalstieg ergänzt: "Mein Ziel ist es, so Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit zu schaffen. Die Menschen pflegen nur, was sie kennen, und sind auch nur bereit, als Gesellschaft Geld für etwas auszugeben, wenn sie es kennen und schätzen."

Langsamer Wiederaufbau nach dem Krieg
Maria Himmelfahrt wurde 1689 von den Jesuiten erbaut und gehörte zum Kloster, das sich daneben befand. Von außen ist die Kirche eher unauffällig, eine schlichte Eingangstür und eine rosa Fassade gliedern sich in den Häuserzug. Der Innenraum ist typisch für die Kirchen aus der Barockzeit üppig ausgestattet und geschmückt. Der goldene Hochaltar fällt direkt ins Auge, gefolgt von der Kanzlei.
St. Maria Himmelfahrt ist die einzige Kirche Kölns, deren Gewölbe nach dem Krieg originalgetreu nachgebaut wurde. Die Kunsthistoriker betonten, dass die Kirche vom langsamen Wiederaufbau, der bis 1980 dauerte, nur profitiert habe.

Denkmalpflege des Erzbistums Köln
In einem Team von acht Denkmalpflegern und -Pflegerinnen betreut die Kunstdenkmalpflege die Denkmäler des Erzbistum. Sie erstellen Inventarlisten, beraten die Gemeinden und sind deshalb ständig im Erzbistum unterwegs. "Ich lerne alle Kirchenbauten kennen, alle Stilrichtungen, die man sich vorstellen kann. Ich lerne Gemeinde kennen, die Menschen vor Ort und damit auch meine eigene Heimat. Das ist für mich die größte Motivation", erzählt Schmalstieg.
Eine Schwierigkeit in seinem Bereich sei, immer neutral zu bleiben und Kunst- und Bauwerke nicht nach dem eigenen Geschmack zu beurteilen: "Ich habe natürlich privat auch meine Vorlieben. Die Frage ist eher: Was ist Qualität? Es gibt auch Massenware aus dem 17. Jahrhundert. Nur weil etwas alt ist, hat es nicht unbedingt hohe Qualität."
Stärkeres Bewusstsein für kulturelles Erbe
Vandalismus, auch an Kirchengebäuden, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Schmalenstieg sieht dies mit großem Bedenken. In der Kölner Innenstadt gibt es deshalb mittlerweile Freiwilligendienste, mit Menschen, die in der Kirche sitzen und sich auch mit den Besuchern unterhalten. "Der beste Schutz sind betende Menschen", betont Schmalstieg.
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