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Unvergessliches Glaubens- und Gemeinschaftserlebnis in Lourdes:Lourdes-Wallfahrt 2025: Im Sonderzug zur Mutter Gottes

Pfingstmontag, 9. Juni 2025
Datum:
10. Juni 2025
Von:
Newsdesk/awe
Über Pfingsten machten sich 524 Pilgerinnen und Pilger mit einem Sonderzug auf den Weg nach Lourdes. Ein Höhepunkt der Wallfahrt war die Feier der Heiligen Messe zu Pfingsten, zelebriert von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Pilgerfreunde aus dem Erzbistum Köln unternahmen vom 6. bis 13. Juni 2025, organisiert von Christine Freytag und Herbert Höller vom Deutschen Lourdes Verein, Köln eine Pfingstwallfahrt mit Kranken nach Lourdes. 524 Pilgerinnen und Pilger konnten auf den Spuren der Hl. Bernadette gemeinsam ein tiefes Glaubens- und Gemeinschaftserlebnis erfahren. Unter der geistlichen Leitung von Rainer Maria Kardinal Woelki, Msgr. Dr. Markus Hofmann und Pfarrer Wilhelm Darscheid sowie in enger Zusammenarbeit mit den Maltesern, die den Lourdes-Krankendienst stellten, ist diese Wallfahrt ein besonderes Ereignis für Jung und Alt, für fitte, aber ganz besonders auch für kranke oder gehandicapte Menschen. Anders als im sonstigen Alltag wird ihnen bei dieser Wallfahrt ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Die erstaunlich kurzweilige Fahrt im Pilger-Sonderzug, die den Pilgernden über 30 Stunden gemeinsame Vorbereitungszeit inklusive intensiver Gespräche, gemeinsamer Gebete und sogar Beichtgelegenheit schenkte, startete bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Osnabrück und führte über Köln, wo der Zug Freitag früh um 6:30 Uhr hielt, und zahlreiche Zwischenstationen nach Lourdes, wo er Samstagmittag planmäßig eintraf. Für die kranken und behinderten Pilger waren spezielle Liege- und Lazarettwagen sowie medizinische Betreuung durch Ärzte aus dem Erzbistum unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Schuh und Dr. Donata Tomasetti-Zerwas sowie durch die Malteser eingerichtet, sodass alle fröhlich, sicher und würdevoll reisen konnten. Bereits auf dem Hinweg ging der Erzbischof in jedes Abteil und begrüßte alle Pilgerinnen und Pilger sehr herzlich persönlich.

Mit dabei waren viele „Wiederholungstäter“, aber auch einige neue Lourdes-Pilger, 300 Hotelpilger, eine Gruppe des Deutschen Ordens sowie Schülergruppen des St. Bernhard-Gymnasiums Willich und des Antoniuskollegs Neunkirchen-Seelscheid, sowie 56 beeinträchtigte Pilgerinnen und Pilger, die in der Krankenherberge Notre-Dame de Lourdes untergebracht waren. Das Malteser-Team Köln, geleitet von Philipp Freiherr von Loe und Johanna Gräfin von Spee, welches sich auf liebevollste Weise kümmerte, bestand aus 71 Mitgliedern, ergänzt durch 97 Malteser aus Freiburg.

In Lourdes begann das Programm stimmungsvoll mit dem Eröffnungsgottesdienst unter der Leitung von Rainer Maria Kardinal Woelki in der Rosenkranzbasilika, bei dem mit Blick auf die vielen Kranken, die an der Wallfahrt teilnahmen, Maria als das Heil der Kranken besonders angerufen und verehrt wurde. An der allabendlichen, eindrucksvollen Lichterprozession mit ihrem vielsprachigen Rosenkranzgebet, nahmen einige tausend Pilger teil. Das Hochfest des Pfingstfestes am Sonntagmorgen zelebrierte ebenfalls der Erzbischof von Köln. Der internationale Gottesdienst in der unterirdischen St. Pius X. Basilika, den Kardinal Woelki souverän in vier Sprachen – Italienisch, Englisch, Latein und Deutsch – hielt, war nicht nur für die heimischen Pilger ein absolutes Highlight der Wallfahrt. An dem Gottesdienst nahmen etwa 50-60 Priester sowie 16.000 Pilgerinnen und Pilger teil, davon rund 1000 aus Deutschland. Die bewegende Atmosphäre zeigte die weltweite Verbundenheit im Glauben.

Den Pfingstsonntag-Nachmittag vor der Prozession widmete der Erzbischof bei seinem Besuch im Acceuil von Lourdes ganz den Kranken und den Menschen mit Handicap sowie den sie begleitenden Helferinnen und Helfern, was alle Teilnehmenden als sehr bewegend empfanden.
Am Pfingstmontagmorgen in der Grotte, in welcher die Mutter Gottes der Hl. Bernadette mehrfach erschien, forderte der Kardinal beim Gottesdienst in deutscher Sprache die Pilgerinnen und Pilger dazu auf, wie die Hl. Bernadette und die Mutter Gottes ihr Leben nicht nur ein wenig, sondern ganz auf Gott auszurichten.

Die Lourdes Wallfahrt zeigte erneut, wie wichtig Gemeinschaft, Hoffnung und Zuversicht sind und wie stark der christliche Glaube Menschen verbindet. Für die großartige Organisation, die tiefgründige geistliche Begleitung, die vielen berührenden Momente und geistlichen Erfahrungen und die Stärkung, die den Pilgern in Lourdes geschenkt wurde, zeigten sich diese beim Abschied zutiefst dankbar.

Eindrücke der Teilnehmer

Pfarrer Wilhelm Darscheid

"Mich beeindruckt, dass die Kranken, die im normalen Leben oft benachteiligt sind, hier an erster Stelle stehen, dass man hier nicht nur auf sie Rücksicht nimmt, sondern, dass sie hier sogar besonders wichtig sind und, anders als sonst, sich das Geschehen um sie dreht, dass sie ganz viel Wertschätzung erfahren. Und die Kranken, Gebrechlichen und Schwachen schenken auch den Menschen, welche sie begleiten und ihnen helfen, etwas. Es gibt einen wundervollen Austausch, eine gegenseitige Bereicherung."

Msgr. Dr. Markus Hofmann

"Gegen das Vorurteil, dass eine Lourdes-Wallfahrt nur etwas für ältere Menschen ist, werde ich nicht müde, anzukämpfen. Das ist einfach falsch. Wer einmal hier ist und die Augen aufmacht, sieht: Das ist für alle Altersgruppen. Wir haben alleine zwei Klassen von Gymnasien dabei. Wir haben Schüler dabei, wir haben junge Malteserhelfer dabei. Jedes Jahr in der Woche nach Ostern kommen angelsächsische Gruppen mit behinderten Jugendlichen und machen für sie Programm, frommes Programm und Unterhaltungsprogramm. Und das ist ja fast wie Karneval: Voller junger Leute, die musizieren, tanzen, Spaß haben, fromm sind. Kommt hierhin, guckt euch das an, lasst euch überzeugen!"

Christine Freytag

"Lourdes ist ein Gnadenort, an den uns die Gottesmutter ruft. Sie ist uns erschienen, um uns hierher einzuladen und uns im Glauben zu stärken und zu ihrem Sohn zu führen. Und es ist einfach für unser Seelenheil ein ganz, ganz wichtiger Ort. Die Gottesmutter hat uns aufgefordert, in Prozessionen hierher zu kommen und wir möchten diesem Wunsch nachkommen. Hier findet jeder Trost und bestenfalls Heilung oder Heil, auf jeden Fall Stärkung und Zuversicht, um damit auch wieder zurück in den Alltag zu gehen."

Dr. Anja Becker-Chouati

"Man ist in Lourdes so, wie man ist, wichtig und richtig, willkommen, umarmt und angenommen. Wenn man möchte, kann man auch Aufgaben übernehmen. Das ist auch eine Motivation, dass jemand deswegen kommt und fragt. Dann ist man an der Stelle wichtig und relevant, auch wenn es nur eine ganz einfache Aufgabe sein kann. Aber nur mit mir funktioniert dann die Gesamtordnung. Es gibt ganz viele Möglichkeiten, sich einzusetzen.

Es ist hier egal, was ich sonst bin. Jeder ist an der Stelle, wo er ist, wichtig, hat seinen Raum, seinen Platz, seinen Posten. Herzlichkeit und Freundlichkeit sind wichtig, der Mensch in seiner Vielfalt. Ich habe mich heute Mittag gefragt, als ich das so beobachtet und erlebt habe, wenn das doch hier so geht – freundlich, herzlich, wohlwollend, miteinander, umarmend, rücksichtsvoll – , warum kriegen wir das im ‚normalen‘ Leben, in den Kirchengemeinden, im Alltag nicht hin? Warum hat das hier Zeit? Warum hat das hier Ordnung? Das packt mich total. Wenn man überlegt, was eigentlich Lourdes ist, dann finde ich: Das ist Lourdes."

Dagmar Wachter, Ehrenamtliche

"Ich bin Ehrenamtliche, aber das hat jetzt nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass ich hier bin. Ich bin das erste Mal vor acht Jahren hierhergefahren, weil in meiner Gemeinde, in der ich damals tätig war, viele nach hier fuhren und es hieß: Kommen sie einfach mal mit! Das habe ich dann gemacht und fand die Gemeinschaft hier toll, den Ort selber auch natürlich. Mir gefällt die Mischung hier zwischen Gebet, Ruhe an der Grotte und der Gemeinschaft, die wir in der Pilgergruppe erleben. Das fängt schon im Zug an auf der Fahrt hierher. Das gehört alles zu Lourdes dazu für mich. Die Kranken, genauso wie diese riesigen Malteserteams, die sich die kümmern. Jeder Einzelne hat seine eigene Motivation, weshalb er hierherkommt. Bei ganz vielen kann man sehen, was Lourdes mit ihnen macht. Was für Erwartungen, Hoffnungen an diese Reise geknüpft sind. Das ist beeindruckend."

Prof. Dr. Alexander Schuh, medizinische Leitung

"Ich glaube nicht, dass jemand kränker zurückfährt, als er hierhergekommen ist. Vielmehr glaube ich, dass man hier sehr viel Positives erlebt, was sich auch sehr positiv auf die einzelne Erkrankung oder den Gesundheitszustand auswirkt."

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