Neue Heimat am Grab der Kaiserin Theophanu in St. Pantaleon
Köln. Im Schatten der Kirche St. Pantaleon in Köln entstehen derzeit 32 Wohnungen überwiegend für Menschen mit Fluchterfahrung. Am heutigen Freitag haben Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Innenhof zwischen den zukünftigen Wohnhäusern und der Kirche eine Aleppo Kiefer gepflanzt.
„Ich bin der katholischen Kirche und Kardinal Woelki sehr dankbar, dass sie sich auch
in dieser Form für Flüchtlinge einsetzen und beispielhaft dafür Sorge tragen, dass die Geflüchteten
sich schnell in die Gemeinde und den Stadtteil integrieren können“, sagte Oberbürgermeisterin
Henriette Reker.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bezeichnete die Kölner Oberbürgermeisterin als
Partnerin im Einsatz für ein Europa, das zu seinem Asylrecht steht: "Es ist schade, dass Ängste um
das Erreichte oder Ängste vor Fremdem wieder die politische Überzeugung einiger Menschen bestimmen.
Wir müssen die auf die Alternative für Deutschland hoffenden Menschen mitnehmen, aber ganz klar auf
der Basis unserer Werte." Außerdem betonte Kardinal Woelki: "Wer den Nächsten liebt, wie sich
selbst, wird bisweilen für naiv gehalten, aber das müssen wir aushalten. Daher danke ich allen, die
sich oft selbstlos und an der Grenze der Leistungsfähigkeit für andere einsetzen: ob für
Flüchtlinge, Obdachlose oder andere Bedürftige. Ich bin sicher, dass die Wohnanlage an St.
Pantaleon ein Ort wird, an dem das christliche Engagement für andere aus Nächstenliebe spürbar sein
wird."
In den 32 neu entstehenden Wohnungen sollen zu zwei Dritteln Menschen mit Fluchterfahrung
wohnen. Für dieses Wohnprojekt werden christliche Flüchtlinge bevorzugt, da in St. Pantaleon auch
eine Anlaufstelle für aus ihrer Heimat geflohene orthodoxe Christen entstehen soll. In St.
Pantaleon befindet sich das Grab der aus Byzanz stammenden Kaiserin Theophanu (ca. 960-991) und es
gibt eine im Erzbistum einzigartige seit 25 Jahren bestehende katholisch-orthodoxe Ökumene. Zu
ihrem tausendjährigen Todestag vor 25 Jahren hat der damalige Pfarrer, Dr. Peter von Steinitz,
einen bis heute bestehenden Austausch mit orthodoxen Christen ins Leben gerufen, der nun ausgebaut
werden soll. Der jetzige Pfarrer an St. Pantaleon, Dr. Volker Hildebrandt, möchte orthodoxe
Geistliche für zusätzliche seelsorgliche Angebote und Gottesdienste auch an St. Pantaleon gewinnen,
so dass Flüchtlinge auch religiös Heimat finden können.
Sozialarbeiter Maher Krait stammt selbst aus Syrien und kennt die Situation der Flüchtlinge:
"Ich selbst wollte möglichst schnell arbeiten und war froh über Deutsch- und Integrationskurse".
Diese Kurse wird er nun für die Flüchtlinge an St. Pantaleon organisieren. Neben den Wohnungen
stehen dafür zwei Schulungsräume und auf jeder Etage ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. "Unser
Ziel ist es die Bewohner in 24 Monaten in unsere Gesellschaft zu integrieren und die Wohnung dann
wieder neu zu belegen", erklärt Benjamin Marx das Konzept. Er kommt von der Aachener Siedlungs- und
Wohnungsbaugesellschaft, die das Projekt gemeinsam mit dem Erzbistum Köln und der Kirchengemeinde
geplant hat. Bei der Planung der Wohnungen wurde Wert auf Funktionsfähigkeit und Abgeschlossenheit
gelegt. Daher gibt es in jeder Wohnung die Möglichkeit in einer Wohnküche selbst zu kochen.
Kardinal Woelki bedankte sich bei allen, die das Projekt ermöglicht haben: der Aachener Siedlungs-
und Wohnungsbaugesellschaft, der Kirchengemeinde, der Stadt Köln und den Vorbesitzern, dem Verein
Stift St. Pantaleon und der Marienhausgruppe.
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