Vatikan - Weltgebetstag - Ökologischer Kurswechsel als Werk der Barmherzigkeit:Papst Franziskus ruft zu Bewahrung der Schöpfung auf
Papst Franziskus hat anlässlich des "Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung" am 1. September eine Botschaft an die Kirche herausgegeben. Unter dem Titel „Erweisen wir unserem gemeinsamen Haus Barmherzigkeit“ vereint der Papst das Thema seiner letzten Enzyklika Laudato Si’ mit dem Thema des Heiligen Jahres.
„Die Erde schreit auf…“, greift der Papst den Tenor seiner Enzyklika auf. Der Artenarmut, der Umweltzerstörung und dem Leiden der Armen dürfen Christen nicht mit Gleichgültigkeit begegnen, ganz besonders nennt er die Erderwärmung: „Der Planet erwärmt sich weiter, zum Teil aufgrund menschlichen Tuns: 2015 war das wärmste Jahr, das je verzeichnet wurde, und 2016 wird wahrscheinlich noch wärmer werden. Das bewirkt Dürreperioden, Überschwemmungen, Brände und immer besorgniserregendere extreme meteorologische Ereignisse.“
Ökologischer Kurswechsel als Werk der Barmherzigkeit
Die Sorge um das gemeinsame Haus der Schöpfung sei ein „neues Werk der Barmherzigkeit“. Papst Franziskus schlägt es als Ergänzung zu den klassischen Aufzählungen der Werke der Barmherzigkeit vor. Papst Franziskus fordert in seiner Botschaft einen ökologischen Kurswechsel. Wirtschaft und Politik dürften im Umgang mit der Umwelt nicht von kurzfristigem Streben nach Gewinn und Wahlerfolgen bestimmt sein, schrieb er.
Der Klimawandel trage auch zur Zwangsmigration bei. Die Armen der Welt, die den Klimawandel am wenigsten zu verantworten haben, sind die Verletzlichsten und leiden bereits unter den Auswirkungen. Für die armen Länder der Südhalbkugel verlangte der Papst mehr Geld und technische Unterstützung zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.
Papst ruft zu nachhaltigem Verhalten auf
Eine Berufung zum „Hüter der Schöpfung“ sieht der Papst für jeden Gläubigen, denn Gott habe seine Schöpfung unserer Sorge anvertraut.
Konkret rief Papst Franziskus jeden Einzelnen zu einer Verhaltensänderung im Alltag auf: „Dazu gehört zum Beispiel, Plastik und Papier bedachtsamer zu gebrauchen, die Verschwendung von Wasser, Lebensmitteln und elektrischer Energie zu vermeiden, Abfälle zu sortieren, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und zu mehreren Personen ein Fahrzeug miteinander zu teilen und vieles mehr.“
Gebet
Die Botschaft des Papstes endet mit einem Gebet, das die Sorge um die Bewahrung der Schöpfung in den Blick nimmt. Das Gebet nimmt dabei eine Passage der Enzyklika „Laudato si“ auf.
» Gott der Armen,
hilf uns,
die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen,
zu retten. […]
Gott der Liebe,
zeige uns unseren Platz in dieser Welt
als Werkzeuge deiner Liebe
zu allen Wesen dieser Erde «
Gott der Barmherzigkeit,
lass uns deine Vergebung empfangen
und deine Barmherzigkeit verbreiten
in unserem ganzen gemeinsamen Haus.
Gelobt seist du!
Amen.
Zeitspanne im Gedenken der Schöpfung
Als „Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung“ hat Papst Franziskus im vergangenen Jahr den 1. September festgelegt. Er folgte damit einer Anregung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ruft bereits seit einigen Jahren dazu auf, zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober "eine Zeit der Schöpfung abzuhalten".
Mit Informationen und Materialien zur Schöpfungszeit haben verschiedene christliche Organisationen, u.a. das Global Catholic Climate Movement, das Pope´s Worldwide Prayer Network und der Ökumenische Rat der Kirchen die neue Website http://de.seasonofcreation.org/ gestartet. Neben Botschaften von Papst Franziskus, Generalsekretär Olav Fykse Tveit, dem ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. und dem anglikanischen Primas Justin Welby werden auf der Website zahlreiche Materialien für die Vorbereitung eines Gottesdienstes angeboten.
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