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Bereits 1979 hatte man bei Aufräumarbeiten im Südturm des Domes ein nicht entfaltbares Konvolut aus versprödeter Leinwand und Papier entdeckt, durch Wasser geschädigt, verdreckt und pilzbesiedelt. Durch Anheben der oberen Lage konnte man erkennen, dass es sich um die auf Leinwand aufgebrachten originalen Fensterkartons der Hauptszene aus dem Pfingstfenster des Domes handeln musste. Die aquarellierten Zeichnungen im Maßstab 1:1 wurden ab 1844 von dem Oberstdorfer Maler Joseph Anton Fischer geschaffen. Da an eine Restaurierung oder auch nur Entfaltung zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken war, wurde der Fund nur provisorisch durch eine Holzkiste gesichert.
Die originalen Bayernfensterkartons konnten nun in der Papierrestaurierungs-Werkstatt von Dirk Ferlmann in einer eigens angemieteten Halle entfaltet werden. Die Entfaltung brachte nicht nur die Originalkartons des Pfingstfensters, sondern auch der Hauptszenen des Anbetungs- und des Beweinungsfensters zum Vorschein.
Der Zustand der Kartons ist zwar sehr schlecht, aber weniger hoffnungslos als erwartet. Die Trägerleinwand wurde nun zerschnitten und die insgesamt 48 Kartons in Archivkisten verpackt, wo sie nun in trockenem Klima liegend gelagert werden können.
Eine Restaurierung der Kartons ist geplant und soll über Patenschaften des Zentralen Dombau-Vereins (ZDV) finanziert werden.
Der Sensationsfund wurde bei der Präsentation des neuen Domblattes vorgestellt. Pünktlich vor Weihnachten ist im Verlag Kölner Dom die 82. Folge des Kölner Domblattes, des Jahrbuches des Zentral-Dombau-Vereins (ZDV), erschienen.
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