In weniger als drei Wochen fällt der Startschuss für die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Doch neben den großen Fußball- Arenen herrschen auf den Straßen der Städte teils bittere Armut und Ungerechtigkeit. Gegen diese Missstände in ganz Lateinamerika kämpft die "Aktion Steilpass", ein Bündnis des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), des DJK-Sportverbandes, der Katholische Landjugendbewegung (KLJB) und Kolping International. Am 19. Mai wurde die Aktion „Steilpass“ offiziell  in Köln-Nippes vorgestellt– natürlich auf dem Fußballplatz. Mit dabei waren Schauspielerin Eva Habermann, der Geistliche Bundesbeirat des DJK-Sportverbandes, Dr. Thomas Nonte, Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens und eine Jugendmannschaft der DJK Grün-Weiß Nippes.

Gemeinsam mit der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) und der Brasilianischen Ordenskonferenz (CRB) wird die Einhaltung von zehn Regeln für ein Fairplay für alle gefordert:

1) Menschenwürdige Arbeit für alle schaffen

2) Zugang zu ganzheitlicher Bildung erwirken

3) Demokratische Kontrolle der Justiz garantieren

4) Gerechte Land- und Agrarreform umsetzen

5) Demokratische Kontrolle der Medien einführen

6) Jugend fördern und vor Gewalt schützen

7) Kulturelle Vielfalt der Völker bewahren

8) Korruption bekämpfen und Transparenz schaffen

9) Zivilgesellschaftliches Engagement unterstützen

10) Gesundheitsversorgung für alle gewährleisten

Die Forderungen richten sich an die Brasilianische Regierung. Im ersten Schritt werden diese - im Vorfeld der WM - vor Ort in Brasilia als Petition an die Vertreter der Brasilianischen Regierung überreicht. Aber sie richten sich nicht zuletzt auch an die  Regierung in Deutschland – als Appell an ihre Verantwortung gegenüber den Menschen in Brasilien und weltweit.

Die Aktion hat prominente Fürsprecher. Für jede  Forderung setzt sich ein Prominenter als Pate ganz besonders ein. So liegt Eva Habermann beispielsweise vor allem die Förderung der Jugend am Herzen. Um dem Ausdruck zu verleihen wird sie sich vom 28. März bis zum 9. April für die Restavèks – Haitis Kindersklaven - engagieren, und reist dafür mit der Hilfsorganisation Adveniat in die Hauptstadt Port-au-Prince.

Mit der prominenten Unterstützung und vielen Veranstaltungen will das Aktions-Bündnis auf sich aufmerksam machen und die Menschen in Deutschland animieren, sich mit für die gestellten Forderungen einzusetzen und die Petition zu unterschreiben.

Die beteiligten Verbände haben eine Menge Aktionen geplant. Höhepunkte werden das DJK-Sportfest in Mainz am Pfingstfest und die Stände auf dem 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg sein, an denen man unter anderem als  Menschenkicker, also als Spielfigur, für Fairness und Gerechtigkeit spielen kann.